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Überraschenderweise hat Microsoft vor der am 26. bis 28. Juni stattfindenden Build 2013-Messe weitere Funktionen von Windows 8.1 preisgegeben. Erst heute Nacht in der Früh haben wir über den Screenshot vom wiederkehrenden Startbutton berichtet. Am heutigen Tage hat der Corporate Vice President Antoine Leblond auf blog.windows.com weitere Änderungen von Windows 8.1 präsentiert, das Ende dieses Jahres kostenlos für Windows 8-Benutzer zugänglich gemacht wird. Insgesamt möchte Microsoft den Umgang mit dem neusten Betriebssystem erleichtern.
Personalisierung
Ein wichtiger Punkt bei Microsoft ist die Personalisierung, die bei Windows 8 klar verbesserungswürdig ist. So kann der Benutzer unter Windows 8 keine eigenen Hintergrundbilder für den Startbildschirm festlegen, sondern nur hinterlegte Grundfarben, die beim Umschalten vom Desktop auf den Start-Bildschirm unnötig irritieren. Mit Windows 8.1 wird sich dies nun grundlegend ändern. Der Benutzer hat die freie Wahl, zwischen vorgefertigten und eigenen Hintergrundbildern eines auszuwählen, das dann auch im Startbildschirm angezeigt wird. Zudem wird es möglich sein, im Sperrbildschirm eine Diashow anzeigen zu lassen, deren Bilder entweder lokal auf dem Computer oder über SkyDrive abgerufen werden.
Generell wurde der Startbildschirm generalüberholt. So lassen sich die Kacheln in weiteren Größen individuell und zudem auch mehrere Kacheln gleichzeitig anpassen und auch deinstallieren. Es soll noch leichter sein, die Kacheln in Gruppen anzuordnen und zu benennen. Zum Verschieben der Kacheln benutzt man nun die rechte Maustaste. Mithilfe eine Wischgeste vom unteren Rand aus lassen sich nun auch alle Apps anzeigen. Mit integriert wurde nun eine Filterung, mit der die installierten Apps nach Name, Datum der Installation, nach Kategorien oder nach der Häufigkeit der Verwendung sortiert werden können. Neue Apps, die über den Windows-Store gekauft und heruntergeladen wurden, werden neuerdings nicht einfach auf den Startbildschirm hinzugefügt, sondern landen zuerst in der App-Übersicht, von der sich die neue App dann manuell je nach Wunsch auf den Startbildschirm hinterlegen lässt.
Suche
Über die eigene Suchmaschine Bing bietet die Suche unter Windows 8.1 globale Suchergebnisse von vielen Content-Quellen, wie das Web selbst, Apps, Dateien oder SkyDrive. Dadurch soll man nun die besten Ergebnisse erhalten. So lassen sich Videos und Songs schneller aufrufen. Der Zugriff über die lokale Suche erreicht man ebenso, indem man nach links scrollt.
Apps und der Windows-Store
Einige Apps wurden nun von Microsoft überarbeitet. Als Beispiel nannte das Unternehmen aus Redmond die Foto-App, in der nun weitere Bearbeitungsfunktionen integriert wurden, damit die gemachten Bilder noch schneller bearbeitet werden können. Die Bilder ansich lassen sich aus E-Mails, aus der SkyDrive-Cloud oder von Kamera-Apps öffnen. Eine Überarbeitung musste auch die Musik-App über sich ergehen lassen, mit der es noch einfacher sein soll, die eigene Musik-Sammlung zu integrieren und die Tracks zu finden, die man gern hört. Microsoft plant in weiteren Blog-Einträgen über weitere App-Änderungen zu berichten.
Neuerdings können zwei oder drei Apps gleichzeitig auf einem Monitor angezeigt werden und sind generell auch in der Größe anpassbar. Ist man im Besitz von mehreren Monitoren, kann auf einem davon der Startbildschirm dauerhaft projiziert werden, währenddessen auf einem oder mehreren weiteren Monitoren Apps aus dem Windows-Store geöffnet und genutzt werden können. Der Windows-Store zeigt nun zusätzliche Informationen als unter Windows 8 über die zahlreichen Apps an und gibt auch Alternativvorschläge. In der oberen rechten Ecke kann der Windows-Store nach Apps durchsucht werden, die einem oersönlich interessieren.
Cloud-Konnektivität
Mit der Einführung von Windows 8.1 legt Microsoft auch weiterhin großen Wert auf das Clouding. Mit der neuen SkyDrive-App erhält der Benutzer ständigen Zugriff auf die eigenen Dateien, die lokal oder in der Cloud abgespeichert sind. Selbst wenn mal keine Verbindung zum Cloud-Speicher besteht, behält man dennoch die Möglichkeit, auf die eigenen Daten zuzugreifen.
PC-Einstellungen
Anders, als es aktuell noch unter Windows 8 gehandelt wird, muss man mit Windows 8.1 nicht unbedingt die Systemsteuerung aufrufen, um die Auflösung des Bildschirms zu ändern, um den Product-Key auszulesen, Netzwerk-Einstellungen zu verändern oder gar Windows-Updates zu installieren. Diese und weitere Einstellungen können nun unter Modern UI geändert werden. Von da aus lässt sich auch die aktuelle SkyDrive-Speicherauslastung einsehen und gegebenenfalls weiterer Speicher dazukaufen.
Internet Explorer 11
Wenn Windows 8.1 Ende 2013 erhältlich sein wird, ist auch der neue Internet Explorer 11 fester Bestandteil des Updates. Die Funktionen vom Vorgänger wurden erweitert und noch mehr für Touch-Geräte optimiert. Zudem soll der Internet Explorer in der Version 11 eine bessere Leistung und vorallem eine Reduzierung der Ladezeit von Webseiten erfahren haben. Es lassen sich unbegrenzt viele Taps öffnen und auch eine Synchronisierung zwischen anderen Windows 8.1-Geräten ist möglich.
Bessere Maus- und Tastatur-Optionen
Microsoft hat das Windows 8-Betriebssystem sowohl für Touch, als auch für Non-Touch-Geräte entwickelt. Dennoch gab es in der Vergangenheit jede Menge negative Aussagen über die Bedienung mit dem jüngsten Betriebssystem. Die Redmonder haben sich zu diesem Thema ebenfalls Gedanken gemacht und haben den Tooltip verändert, der erscheint, wenn man den Maus-Cursor in die linke untere Ecke bewegt. Es wurden auch Optionen implementiert, die die Funktionen der Ecken betreffen.
Abschließend
In den kommenden Wochen plant Microsoft weitere Informationen zum Windows 8.1-Update zu veröffentlichen. Zur Build 2013 in San Francisco wird es für die Öffentlichkeit eine Public-Preview geben, wo man all die neuen Funktionen selbst einmal ausprobieren kann. Die fertige Version wird Ende 2013 kostenlos über den Windows-Store verteilt.