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Während der Eröffnungskeynote der Build 2013 am gestrigen Abend stellte Microsoft wie erwartet Windows 8.1 in den Mittelpunkt. Neben der neuen Version verriet das Unternehmen aber auch einige weitere Neuerungen, die wir an dieser Stelle zusammenfassen.
Schon unmittelbar nach dem Start von Windows 8 und Windows RT war klar, dass der Erfolg - ähnlich wie bei Smartphones und Tablets - auch von der Verfügbarkeit von Applikationen abhängen würde. Deren Fehlen darf getrost als ein Grund für das mangelnde Interesse an Windows RT genannt werden, zahlreiche bekannte Programme standen zum Start nicht zur Verfügung oder lassen noch immer auf sich warten. Dies soll sich in den kommenden Monaten aber ändern. Denn dann sollen offizielle Facebook- und Flipboard-Apps über den Windows Store verfügbar werden. Für Microsoft selbst dürfte dies ein wichtiger Schritt sein: Nicht nur, dass nun mehr populäre Programme Einzug halten, beide dürften ihre Wirkung als Zugpferd nicht verfehlen und weitere Entwickler davon überzeugen, ihre Software nicht nur für Android und iOS, sondern auch für den Windows Store anzubieten.
Gelingen soll dies aber auch durch ein anderes Mittel. Denn wie schon vor einigen Wochen vermutet, wird Microsoft die Zahlungsabwicklung komplett überarbeiten. Sowohl auf der Xbox als auch im Windows und Windows Phone Store kann in naher Zukunft mit Gutscheinkarten bezahlt werden. Das Prinzip ist dabei altbekannt: Die Karten werden im Einzel- oder Online-Handel erworben, der aufgedruckte Code dann in das System eingetragen. Mit welchen Guthaben und wann genau die Karten verfügbar werden, ist noch nicht bekannt. Gegenüber den bisher teilweise genutzten Microsoft Points und der Zahlung per Kreditkarte ist dies eine große Verbesserung.
Als solche kann auch die neue Unterstützung von hochaufgelösten, oftmals mit Retina bezeichneten Displays bezeichnet werden, die vor allem auf einer verbesserten Skalierung beruht. Diese wird mit Windows 8.1 verfügbar werden und soll die Oberflächendarstellung des Betriebssystems verbessern. Bislang werden hohe Auflösungen vor allem von der Kacheloberfläche nicht ausgenutzt, was in viel leerer Fläche mündet. Auch auf dem klassischen Desktop soll die Darstellung entsprechend verbessert werden, Microsoft will dafür mehrere eigene Programme wie den Explorer entsprechend anpassen. Klar ist deshalb, dass Programme grundsätzlich entsprechend optimiert werden müssen. Im Multi-Monitor-Betrieb soll die Darstellung für jeden Monitor einzeln optimiert werden, bislang ist hier nur eine übergreifende Einstellung möglich.
Für Entwickler interessant dürfte die neue Kinect-Developer-Edition sein. Das Paket, das ab sofort für 399 US-Dollar vorbestellt werden kann, enthält neben dem neuen Kinect-2-Sensor auch den Zugriff auf Version 1.8 des notwendigen Software Development Kit. Mit letzterem lassen sich die verbesserten und neuen Funktionen der mit Xbox One ausgelieferten Sensorleiste für Programme unter Windows nutzen. Gleichzeitig wurde klargestellt, dass die beiden Kinect-2-Versionen - für die Xbox One und Windows - nur an der jeweiligen Plattform einsetzbar sein werden. Einen Adapter zum Anschluss der Xbox-Fassung am PC (wie bei der ersten Generation) wird es bei der Neuauflage nicht geben.
Alle wesentlichen Änderungen von Windows 8.1 präsentieren wir im Artikel „Weitere Features von Windows 8.1 vorgestellt".