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Android-Apps für Windows und Windows Phone eine Option

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Android-Apps für Windows und Windows Phone eine Option
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Der Erfolg einer Plattform hängt nicht zuletzt von der Anzahl der verfügbaren Programme ab. Während Microsoft in der Vergangenheit mit diesem Faktor nie Probleme hatte, muss man sich spätestens seit dem Start von Windows Phone und Windows 8 mitsamt dem ARM-Ableger RT mit diesem Punkt auseindersetzen. Zwar ist vor allem Windows Phone 8 weit davon entfernt, unter zu wenigen Apps zu leiden, im Vergleich zu Android oder iOS liegt man jedoch deutlich zurück.

Schlimmer sieht es hingegen bei Windows 8 und Windows RT aus. Denn die Zahl der im Windows-Store verfügbaren Programme kann getrost als gering bezeichnet werden. Glaubt man The Verge, macht Microsoft sich diesbezüglich jedoch ernsthafte Gedanken. Denn wie man aus gut informierten Kreisen erfahren haben will, denkt man in Redmond über die Integration von Android nach. Damit sollen für Googles Betriebssystem konzipierte Programme auch unter Windows und Windows Phone nutzbar sein - ein Schritt, der das App-Angebot um einen Schlag verzigfachen würde.

Die Planung selbst soll sich noch in einem sehr frühen Studium befinden, weshalb eine Umsatzung alles andere als sicher ist. Ein Problem ist dem Bericht zufolge vor allem die Ablehnung Androids innerhalb des Konzerns, eine Öffnung in diese Richtung könnte von einigen Verantwortlichen als zu radikaler Schritt angesehen werden. Zudem existiert mit BackBerry ein abschreckendes Beispiel. Denn BlackBerry 10 wurde auch mit der Möglichkeit Android-Software zu nutzen beworben, viel gebracht hat es dem Unternehmen jedoch nicht. Abseits solcher Befürchtungen stellt sich aber auch die Frage der technischen Umsetzung.

Dabei scheint es drei grundsätzliche Modelle zu geben: Die Entwicklung der benötigten Software, die Nutzung von Intels Dual-OS-Konzept oder die Integration der BlueStacks-Lösung. Vor- und Nachteile hätten alle Ansätze. Das Erarbeiten einer eigenen Umgebung für Android-Programme wäre vor allem zeitaufwändig, gleichzeitig könnte man so aber den größten Einfluss ausüben - vor allem die Kontrolle über die App-Bezugsquelle soll Microsoft wichtig sein. Dual OS wird hingegen bereits genutzt, zudem pflegt man eine traditionell gute Beziehung mit Intel. Allerdings wäre es auch die umkomfortabelste Lösung, da lediglich ohne größere Unterbrechungen zwischen beiden Betriebssystemen gewechselt werden kann, das tatsächliche Ausführen von Android-Applikationen unter Windows wäre somit nicht erreicht.

Genau dieses Problem umgeht BlueStacks, denn hier wird die Software in einem eigenen Fenster auf dem Windows-Desktop ausgeführt. Problematisch hieran ist jedoch, dass die höchste Performance derzeit nur mit AMD-Prozessoren abrufbar ist; einige Modelle verfügen über einen ARM-basierten Co-Prozessor, der für BlueStacks zuständig ist. Gleichzeitig kann BlueStacks jedoch auf eine mehrjährige Erfahrung verweisen.

The Verge verweist aber auch auf ein ganz anderes Problem. Denn sollte Microsoft sich tatsächlich zu diesem Schritt entschließen, könnten Entwickler die Arbeiten an „Metro“-Apps komplett einstellen und lediglich für die Android-Plattform entwickeln. Letztlich könnte es dem IT-Riesen aber auch lediglich darum gehen, das eigene Hardware-Geschäft zu stärken. Denn mit mit mehr verfügbaren Applikationen ist eine steigende Attraktivität der eigenen Plattformen und Geräte sehr wahrscheinlich.

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