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Microsoft nutzt den offiziell erst morgen startenden MWC nicht nur für Neuigkeiten rund um seine Smartphone-Plattform Windows Phone, sondern auch für Windows 8.1 und Windows 8.1 RT.
Dabei ging es aber nicht um die vermutete Zusammenlegung von Windows RT und Windows Phone, die weder Joe Belfiore - Corporate Vice President of Windows Phone - noch Nick Parker - Corporate Vice President OEM Division - kommentieren wollten, sondern um das nächste große Update, das Microsoft im Laufe des Frühjahrs verteilen will. Dabei stehen vor allem zwei Aspekte im Mittelpunkt: Günstigere Endgeräte und mehr Komfort für die Nutzer, die einen Touchscreen nicht nutzen wollen oder keinen zur Verfügung haben.
Erstere sollen durch Veränderungen des Programmcodes zustande kommen, Windows 8.1 und Windows 8.1 RT sollen so mit einem nur noch 1 GB großen Arbeitsspeicher auskommen, der interne Speicher muss zudem nur noch 16 GB umfassen. Welche Abstriche Anwender dafür in Kauf nehmen müssen, wurde nicht erläutert, auch die erwarteten Preispunkte für derartige Geräte verriet Microsoft nicht. Klar ist aber, dass man mit diesem Schritt vor allem auf zuletzt immer günstiger werdende Android-Tablets reagiert.
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Auf die Kritik an der mit Windows 8 eingeführten, klar auf Touch ausgerichteten Oberfläche reagiert man hingegen mit mehreren kleinen Änderungen. So wird das Update den Startbildschirm der Kacheloberfläche mit Verknüpfungen zur Suche und den Einstellungen versehen, Nutzer von Tastatur und Maus müssen somit nicht erst die Charms Bar aufrufen. Zusätzlich werden Windows-Store-Applikationen eine Titelleiste erhalten, die über einen Close-Knopf verfügt; auch hier ist bislang ein anderes, aufwändigeres Kommando notwendig.
Weitere Veränderungen betreffen ein Kontextmenü, das nach einem Rechtsklick auf eine Kachel zur Verfügung steht, sowie einen einfacheren Wechsel zwischen ausgeführten Programmen über die Taskleiste. Vor allem für Geschäftskunden interessant soll eine Änderung innerhalb der Internet Explorer 11 sein. Denn der Microsoft-Browser wird um einen IE-8-Kompatibilitätsmodus erweitert. Belfiore betonte, dass das Update keine Abkehr von der Touch-Ausrichtung des Betriebssystems bedeute. Viel mehr wolle man damit auch diejenigen überzeugen, die Kritik an der neuen Benutzeroberfläche geäußert hätten. Denn negative Töne seien vor allem von denen gekommen, die keinen Touchscreen nutzen würden.
Die hohe Akzeptanz der Plattform unterstrich er mit aktuellen Zahlen. So habe man seit dem Start mehr als 200 Millionen Lizenzen verkaufen können, Windows 8 und 8.1 hätten zudem einen höheren Marktanteil als alle Versionen von Apples OS X gemeinsam.
Weitere Details zum Update sollen erst in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden, vermutlich im Rahmen der Entwicklerkonferenz BUILD im April.