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Apple verzichtet in iOS 8 auf Yahoo

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Apple verzichtet in iOS 8 auf Yahoo
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Für Yahoo war bislang jedes verkaufte iPhone ein kleiner Erfolg. Denn mit jedem Aufruf der in iOS enthaltenen Wetter-Applikation kann der Internet-Konzern einen Zugriff auf seine Server vermerken, nicht zuletzt auf diesem Wege kam in der Vergangenheit ein großer Teil der Nutzerzahlen zustande.

Nun aber muss man sich von dieser Methode der Traffic-Generierung verabschieden. Denn mit iOS 8 wird Apple mit Weather Channel, einem der größten Wetter-Portale, zusammenarbeiten. Laut re/code laufen die Entwicklungen bei Weather Channel diesbezüglich bereits seit dem vergangen Jahr. Für Yahoo vermutlich besonders schmerzhaft: Als treibende Kraft hinter der Kooperation mit Apple gilt Weather-Channel-Chef David Kenny, der lange Jahre für Yahoo tätig war.

Aber auch von einem anderen Standpunkt aus betrachtet bietet der Wechsel einen gewissen Unterhaltungswert. Denn auch wenn in der Wetter-Applikation immer nur der Name Yahoo auftauchte, die Daten selbst kamen von Anfang an von Weather Channel; Kennys ehemalige Arbeitgeber selbst war nur für das äußere Erscheinungsbild der Software verantwortlich.

Zu den genauen Gründen, die zu Apples Entscheidung geführt haben, gibt es keine Angaben. Allerdings soll Weather Channel in der neuen Applikation deutlich mehr Informationen anbieten, als es bislang in Yahoos Software der Fall war. Und auch wenn es nur um den Wetterbericht geht: Für Yahoo dürfte der Wechsel nach Ansicht von Branchenkennern eine große Niederlage sein. Denn ohne ein eigenes Smartphone ist das Unternehmen auf Kooperationen mit Herstellern von Hardware angewiesen, um die Verbreitung seiner Dienste voranzutreiben.

Am Ende könnte es schlicht auch nur eine finanzielle Frage gewesen sein. Zwar konnte Yahoo in der Vergangenheit auf direktem Wege keine Einnahmen mit der Wetter-App verdienen, die entsprechenden Zugriffe auf den Dienst treiben aber Traffic und Nutzerzahlen nach oben. Ähnliches dürfte Weather Channel im Sinn gehabt haben, als es um das Überbieten des Konkurrenten ging.

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