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Microsoft bestätigt Verschmelzung aller Windows-Versionen

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Microsoft bestätigt Verschmelzung aller Windows-Versionen
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Eigentlich ging es nur um die Erläuterung der aktuellen Quartalszahlen, doch im Rahmen der üblichen Telefonkonferenz mit Analysten und Journalisten überraschte Microsoft-Chef Satya Nadella mit einer Ankündigung. Denn nach mehreren mehr oder minder klaren Andeutungen bestätigte er, dass Windows RT keine Zukunft haben wird.

Bereits im vergangenen Herbst war die Zusammenlegung von Windows Phone und Windows RT ein Thema, vor allem da beide Plattformen für die ARM-Architektur ausgelegt sind und letztgenannte Fassung nie eine große Begeisterung entfachen konnte. Doch Nadella ging mit seiner Aussage noch einen Schritt weiter. Wie bereits vermutet wird es nicht nur eine Verringerung von derzeit drei - Windows 8.1, Windows Phone, Windows RT - auf zwei - Windows, Windows Phone - Versionen geben, am Ende soll nur noch eine einzige Fassung übrig bleiben - Windows 9 alias Threshold.

Das heißt: Unter der Oberfläche, die nach wie vor an das jeweilige Gerät wie Desktop-PC oder Smartphone angepasst wird, wird in allen Fällen die gleiche Basis eingesetzt werden, „dies bedeutet ein Betriebssystem, dass alle Display-Größen abdeckt“, wie es der CEO beschrieb. Damit einher ginge dann auch eine Stärkung der Universal Windows Apps, Programme, die mit sehr geringem Aufwand für alle Windows-basierten Endgeräte veröffentlicht werden können. Denn durch die einheitliche Plattform konnte man die zuletzt drei Entwicklerteams zu einem formen, was unter anderem eine Bündelung der Ressourcen bedeutet. Dieses ist somit für die ganze Bandbreite an Geräten verantwortlich, die Microsoft bislang unterstützt: Vom Einsteiger-Smartphone mit Windows Phone über Windows-Tablets bis hin zu hoch potenten Gaming-PCs, dem Gegenstück Xbox und Embedded-Hardware.

Nicht näher ging Nadella in diesem Zusammenhang auf die notwendigen Anpassungen ein. Bislang wird davon ausgegangen, dass Microsoft die Optik und Bedienung von Windows 9 am jeweiligen Endgerät ausrichten wird - anders also, als es bei Windows 8.1 der Fall ist. Auf einem Tablet würde dann die Touch-Oberfläche mir ihren Kacheln den Schwerpunkt bilden, auf klassischen Desktop-Rechnern hingegen eine eher traditionelle Variante, bei der Maus und Tastatur eine gewichtige Rolle spielen; ähnlich, wie man es seit dem letzten großen Update auch unter Windows 8.1 handhaben kann. In Summe wird der Käufer aber dennoch mit einer großen Auswahl an Windows-9-Versionen konfrontiert werden. Denn am bisherigen Konzept unterschiedlicher Ausgaben wird Microsoft wohl festhalten, einen Abschied von Pro, Enterprise und Co. bedeuten die Pläne nicht.

Bemerkenswert wird dieser Schritt vor allem dann, wenn ein Vergleich mit der Konkurrenz gezogen wird. Denn bislang folgte Microsoft Apple und Google: Eigene Systeme für die unterschiedlichen Geräte. Apple betonte zuletzt mehrfach, OS X und iOS nicht miteinander verschmelzen zu wollen und auch Google lieferte keine erkennbaren Anzeichen für ein Zusammenführen von Android und Chrome OS.

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