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Microsoft bezeichnet Googles Update-Politik als verantwortungslos

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Microsoft bezeichnet Googles Update-Politik als verantwortungslos
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Nicht nur mit neuen Funktionen will Microsoft Nutzer für Windows 10 gewinnen, auch markige Worte, mit denen man gegen die Konkurrenz schießt, sollen helfen. Den bislang besten Beleg hierfür lieferte in der vergangenen Nacht Windows-Chef Terry Myerson. In Chicago ging er im Rahmen einer Keynote auf Updates für die Smartphone-Plattform ein und scheute dabei nicht den Vergleich mit Google.

Dort würde man keine Verantwortung für die Pflege der Geräte übernehmen, der Umgang mit Updates sei schlicht verantwortungslos. Daraus würde resultieren, dass Nutzer bei der Nutzung ihres Android-Geräts Tag für Tag ungeschützt seien. Im Kern zielt die Kritik auf die geteilte Verantwortung, auf die Google setzt. So stellt das Unternehmen zwar regelmäßig neue Versionen seines Betriebssystems bereit, in Form von nutzbaren Paketen liefert man sie jedoch nur für die Nexus-Modellreihe. Für andere Geräte ist hingegen der jeweilige Hersteller verantwortlich, zusätzlich müssen auch die Netzbetreiber berücksichtigt werden.

Letztere kommen zwar bislang auch bei Windows Phone zu Wort, für die Bereitstellung ist in erster Linie jedoch Microsoft selbst verantwortlich. Dass man in Redmond in Summe aber nicht viel besser als in Mountain View agiert, darauf ging Myerson nicht ein. Denn Nutzer eines Samsung ATIV S oder eines HTC-Smartphones mit Windows Phone 8 mussten zuletzt monatelang auf Aktualisierungen warten, mitunter fehlen sie noch immer.

Was aber diesbezüglich in der vergangenen Nacht weitaus wichtiger war: Microsoft blieb die Antwort auf die Frage, wie Updates unter Windows 10 verteilt werden, weiter schuldig. Man werde es nicht wie beim PC handhaben und einmal im Monat alle Nutzer versorgen. Statt dessen soll das mit dem Preview-Programm gestartete System zweier unterschiedlicher Ringe als Basis zum Einsatz kommen. Wer auf möglichst fehlerfreie und ausgiebig getestete Aktualisierungen angewiesen ist, soll über den sogenannten Slow Ring versorgt werden. Risikofreudigeren Anwendern steht hingegen der Fast Ring zur Verfügung. Wie die konkrete Umsetzung aussehen wird, bleibt abzuwarten.

Bis zum Start von Windows 10 für Smartphones dürften nach aktuellem Stand aber auch noch einige Monate vergehen. Auf der Entwicklerkonferenz Build hatte Microsoft erst in der letzten Woche erklärt, dass im Sommer lediglich die PC-Version erscheinen wird. Erst später im Jahr werde der mobile Ableger erscheinen - vermutlich im Herbst oder Winter.

Quellen und weitere Links

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