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Welchen Stellenwert das Internet der Dinge (IoT) künftig einnahmen wird, zeigt nicht nur Intels Engagement. Auch Microsoft möchte mit Windows 10 am möglichen Erfolg teilhaben und bietet inzwischen eine entsprechende Preview-Fassung an. Entsprechend aufmerksam dürfte man in Redmond deshalb das beobachten, was Huawei vor wenigen Stunden in Peking vorgestellt hat. Denn mit LiteOS will das chinesische Unternehmen ebenfalls Fuss im IoT-Markt fassen, verfolgt aber einen etwas anderen Ansatz.
Denn mit dem neuen Betriebssystem sollen selbst die kleinsten vernetzten Geräte bedient werden, gleichzeitig kann die Plattform auch in der Industrie zum Einsatz kommen. Insgesamt soll die Bandbreite vom Smart Home über Wearables und vernetzte Fahrzeuge bis hin zu Fertigungsanlagen reichen. Gerade angesichts dieser Vielseitigkeit überrascht die Kompaktheit des Betriebssystems. Denn im günstigsten Fall sollen gerade einmal 10 KB Speicher benötigt werden, im schlimmsten Fall ist die Rede von einigen MB. Dabei verspricht das Unternehmen sowohl die automatische Erkennung und Konfiguration von Hardware als auch den Aufbau von Netzwerkverbindungen ohne menschliches Zutun. Um Entwickler zu gewinnen, werde man bei LiteOS den Open Source-Gedanken aufnehmen.
Die Software ist aber nur einer von drei Bestandteilen der Agile IoT-Lösung, mit der Huawei das IoT erobern will. Denn auch in puncto Netzwerk-Hardware legt man nach und setzt dabei auf bereits vorhandene Standards.
Der Verbraucher dürfte in den meisten Fällen jedoch nicht mitbekommen, ob und in welchem Umfang Huawei-Lösungen in seinem vernetzten Gerät verbaut sind. Denn sowohl LiteOS als auch die weiteren Agile-Ankündigungen richten sich nicht an Endkunden. Entsprechend unterscheidet man sich auch in diesem Punkt von Microsoft.