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Microsoft veröffentlicht Windows 10 Build 10122

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Microsoft veröffentlicht Windows 10 Build 10122
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Im Laufe der Nacht hat Microsoft den Build 10122 von Windows 10 in der Insider Preview freigegeben. Das Update wird allen Anwendern angezeigt, die sich im Fast Ring für die Aktualisierungen befinden. Bereits in der vergangenen Woche tauchte beispielsweise ein Video zu einem Build 10114 auf, in dem einige der nun eingeflossenen Änderungen bereits zu sehen waren. Gestern kündigte der Chef des Insider-Programmes bei Microsoft den Build 10122 offiziell an, dessen Änderungen wie folgt aussehen:

Startmenü und Continuum

Im Startmenü wandert das Dateimenü bzw. der Explorer sowie die Einstellungen von der rechten oberen Ecke in die linke untere Ecke. Damit sollen die Wege, die ein Nutzer zur Bedienung häufig gebrauchter Programme und Optionen machen muss, verkürzt werden. Hier finden sich auch der Power- und Menüpunkt für alle Programme – Microsoft konzentriert die wichtigsten Elemente in direkter Nähe zum Startknopf. Ob direkt im Startmenü oder Startscreen gestartet werden soll, kann der Nutzer nun in den Einstellungen unter Personalisierung festlegen. Damit möchte Microsoft den Nutzern von Desktop-PCs, All-in-Ones oder Tablets eine einfachere Möglichkeit geben, direkt in der Wunschkonfiguration zu starten. Ein Wechsel der Ansicht im Startmenü über einen Button ist nicht mehr möglich, da dieser laut Microsoft für zu große Verwirrung gesorgt hat. Im Tablet-Mode wird die Größe des Startmenüs automatisch auf die Größe des Displays angepasst. Der Vollbild-Start des Startmenüs kann aber auch ohne Nutzung des Tablet-Mode in den Einstellungen festgelegt werden.

Windows 10 Build 10122 mit überarbeitetem Startmenü

Windows 10 Build 10122 mit überarbeitetem Startmenü

Auch die Continuum-Funktion wurde weiter verbessert. Im Tablet-Mode verschwindet der linke Menübereich automatisch und kann über ein Icon in der linken oberen Rücke zurückgebracht werden. Das Startmenü hat außerdem größere Tiles, um diese besser bei Touchscreens bedienbar zu machen. Microsoft erwartet von den Nutzern ein Feedback zu Continuum, so dass in zukünftigen Versionen weitere Verbesserungen einfließen können.

Microsoft Edge

Weiter verbessert wurde auch der neue Browser Microsoft Edge. Dieser hat nun eine "New Tab Page". In dieser findet der Nutzer ein überarbeitetes Design mit den meistbesuchten Seiten, einigen Top-Apps und Inhalten von MSN. Mit der Mischung aus eigens festgelegten Seiten durch häufige Besuche sowie durch Microsoft ermittelte Inhalte will man dem Nutzer eine einfache und schnelle Möglichkeit bieten, sich durch das Netz zu bewegen und neue Inhalte zu finden. Über die Einstellungen kann der Inhalt der New Tab Page angepasst werden.

Übersicht in einem neuen Tab von Microsoft Edge

Übersicht in einem neuen Tab von Microsoft Edge

Auch einige weitere kleinere Änderungen gibt es. So hat Microsoft einen Private Mode eingeführt, lässt Webseiten an das Startmenü pinnen, bietet eine History und zeigt ein Audio-Symbol am Tab an, wenn die Webseite Audio abspielt. Damit sollen sich störende Webseiten schneller unter einer Großzahl an offenen Tabs finden lassen.

Verbesserungen in der Chakra-Rendering-Enginge sollen den Microsoft Edge zum schnellsten Webbrowser unter 64 Bit machen – sowohl im Google Octane 2.0 als auch unter Apples Jet Stream Benchmark.

Default Apps

Windows 10 soll die Art und Weise verändern, wie Standard-Programme mit bestimmten Dateiformaten umgehen. In früheren Windows-Versionen konnten Programme den Nutzer immer wieder fragen, ob sie zukünftig das Standard-Programm für dieses Dateiformat sein sollen. Entsprechende Hinweise wurden bei der Installation und mehrfach bei Verwendung der jeweiligen Software angezeigt. Mit Windows 10 kann der Nutzer dies auf Ebene von Windows festlegen. Programme haben keine Möglichkeit mehr, den Nutzer mit entsprechenden Hinweisen zu stören. Dies betrifft sowohl die sogenannten Classic-Apps, als auch die Universal-Windows-Apps.

'Öffnet mit'-Dialog in Windows 10

"Öffnen mit"-Dialog in Windows 10

Da Microsoft nicht die volle Kontrolle über alle Programme mit solchen Meldungen hat, rechnet man damit, dass es einige Zeit benötigt, bis sich alle wichtigen Programme an die neue Verwaltung angepasst haben. Microsoft geht aber davon aus, dass störende Hinweise in dieser Hinsicht bald der Vergangenheit angehören.

Insider Hub

Die Plattform für Feedback, der Insider Hub, hat ebenfalls ein neues Design bekommen und bietet nun weitere Funktionen und soll dem Nutzer eine ansprechender Übersicht über das aktuell laufende Insider Programm liefern.

Im Blogpost von Microsoft zum Build 10122 von Windows 10 führt Microsoft außerdem noch weitere Fehlerverbesserungen auf und nennt bereits bekannte Fehler in der aktuellen Version. Unter anderem scheint die Nutzung von Microsoft Edge mit einer Grafikkarte aus dem Hause AMD mit häufigen Abstürzten verknüpft zu sein. Ein Treiber-Update seitens AMD soll hier in Kürze Abhilfe schaffen.

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