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Ein Highlight der diesjährigen Google I/O, die am Donnerstag startet, wird die Vorstellung von Android M sein. Bereits seit Anfang Mai ist klar, dass die nächste große Version des Betriebssystems gezeigt wird, zu den wesentlichen Neuerungen gab es bislang aber keine verlässlichen Informationen. Nun aber will Android Police aus sicher Quelle die ersten Details erfahren haben, die durchaus überraschend sind. Denn treffen die Behauptungen zu, wird Android M analog zu iOS 9 vor allem ein Performance- und Stabilitäts-Update werden, wirklich neue Funktionen halten sich demnach in sehr engen Grenzen.
Deshalb steht eine verbesserte Akkulaufzeit ebenso im Vordergrund wie ein überarbeitetes Speicher-Management. Ersteres soll durch eine intelligentere Verwaltung bestimmter Funktionen gelingen, was Erinnerungen an Project Volta wachwerden lässt; damit sollten schon unter Android 5.0 Verbesserungen erzielt werden, der große Wurf blieb jedoch aus. Nun aber deutet sich an, dass auch der Umgang mit dem RAM eine Rolle spielen soll. Ist das Gerät im Standby, sollen diverse Aktivitäten automatisch gestoppt werden. Dadurch wird nicht nur weniger Speicher belegt, sondern auch der Energiebedarf gesenkt. Allerdings soll der Arbeitsspeicher auch durch diverse andere Änderungen entlastet werden, Konkretes wird jedoch nicht verraten. Offen bleibt damit, ob Android M grundsätzlich mit weniger Speicher als der Vorgänger auskommt oder ob die Systemanforderungen identisch bleiben und der RAM einfach besser genutzt wird.
Welche Folgen die ebenfalls vermutete neue Update-Garantie haben wird, muss ebenfalls abgewartet werden. Denn direkte Auswirkungen soll diese lediglich auf die Google-eigenen Nexus-Modelle haben. Im Detail ist ein zweistufiges Modell vorgesehen: Wichtige Updates wie beispielsweise von Android 5.x auf Android M werden zwei Jahre lang zugesichert, Sicherheits-Updates hingegen drei Jahre lang. Allerdings ist dabei von zwei unterschiedlichen Ausgangspunkten die Rede. Für neue Versionen gilt der Verkaufsstart des Geräts, in puncto Sicherheit ist hingegen die Veröffentlichung der Android-Version ausschlaggebend. Erfreulich ist hingegen, dass die Garantie auch rückwirkend gelten soll. Damit würden das Nexus 5, Nexus 6 und Nexus 9 Android M erhalten, bei der zweiten Generation des Nexus 7, das im Sommer 2013 auf den Markt kam, könnte es knapp werden. Immerhin noch Sicherheits-Aktualisierungen erhalten würden das Nexus 4, das zweite Nexus 7 sowie das Nexus 10.
Ob andere Anbieter diesem Modell folgen werden, bleibt abzuwarten. Schon 2011 hatten mehrere Hersteller und Provider die Android Update Alliance ins Leben gerufen, mehr als leere Versprechen blieben in vielen Fällen aber nicht übrig.