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Der Start von Apple Music lässt Apple von seinem bisherigen Schema beim Verteilen neuer iOS-Versionen abweichen. Denn um den Streaming-Dienst am Starttag so vielen Nutzern wie möglich zur Verfügung zu stellen, wird Version 8.4 des Betriebssystems bereits ab 8 Uhr US-amerikanischer Westküstenzeit bereitgestellt – in Deutschland können iPhone, iPad und iPod touch entsprechend ab 17 Uhr aktualisiert werden.
Eine Stunde später soll dann der in Apple Music integrierte Radiosender Beats 1 seinen Dienst aufnehmen. Das lässt darauf schließen, dass der eigentliche Streaming-Dienst ebenfalls ab 17 h erreichbar sein wird.
Vage bleibt Apple aber nicht nur in Bezug auf diese Uhrzeit, sondern auch in Hinblick auf die Preisstruktur außerhalb der USA. Dass Apple Music dort nach den ersten drei kostenlosen Monaten mit jeweils knapp 10 und 15 US-Dollar (Einzelmitgliedschaft/Familienmitgliedschaft) pro Monat zu Buche schlagen wird, ist bereits seit Wochen bekannt. Was europäische Nutzer hingegen zahlen müssen, hat das Unternehmen noch nicht verraten. Allerdings deutet die aktuelle Beta-Version von iOS 8.4 darauf hin, dass die US-Preise 1:1 in Euro umgerechnet werden.
Auskunftsfreudiger zeigt sich Apple hingegen bei iTunes Match. Denn der Synchronisierungs-Dienst, den man sich jährlich mit knapp 25 Euro bezahlen lässt, soll ein neues Limit erhalten. Können Nutzer dort bislang maximal 25.000 Stücke ablegen, sollen es mit iOS 9 100.000 werden. Damit dürfte Apple versuchen, Nutzer, die auch Apple Music verwenden werden, zu halten – in einigen Punkten werden sich die Dienste überschneiden.
Bislang unbeantwortet ist die Frage, ab wann Apple Music auch unter OS X und Windows zur Verfügung steht. Auf beiden Plattformen wird dafür eine neue iTunes-Version benötigt, zu deren Verfügbarkeit sich Apple noch nicht geäußert hat. Klar ist hingegen, dass Android-Nutzer sich noch gedulden müssen. Eine entsprechende Applikation will Apple im Herbst nachreichen und damit erstmals selbst eine Software für Googles Plattform anbieten.