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Nach der Änderung der Vergütungsregelung während der Testphase von Apple Music haben zwei der wichtigsten Indie-Rechteinhaber ihre Zusammenarbeit angekündigt. Sowohl die Beggars Group, die zuletzt deutliche Kritik an Apples Bedingungen geäußert hatte, als auch Merlin Network werden die Titel der von ihnen vertretenen Künstler für den neuen Streaming-Dienst zur Verfügung stellen.
Damit wird der Katalog zum Start in fünf Tagen vollständig und mit mehr als 30 Millionen Stücken vermutlich einer der umfangreichsten sein. Allein Merlin Network vertritt laut Billboard mehr als 20.000 Künstler.
Man habe in den letzten Tagen über einige Punkte neu verhandelt, so Merlin-Chef Charles Caldas. Apple habe dabei unter anderem zugesagt, Künstler und Plattenfirmen auch während der für die Nutzer kostenlosen Testphase zu vergüten. Die Höhe wird sich dabei an der Anzahl der Wiedergaben orientieren, weitere Details sind nicht bekannt. Caldas zufolge wurde aber auch über andere Vertragsbestandteile gesprochen, in denen Apple den Indie-Labels entgegen gekommen sein soll. Aber auch dazu wollte sich bislang keine der Parteien näher zu äußern.
Ursprünglich hatte Apple geplant, während der kostenlosen Testphase kein Geld an die Rechteinhaber und Künstler zu bezahlen. Zum Ausgleich sollten 71,5 % der Einnahmen aus Apple Music überwiesen werden – etwas mehr, als es bei den meisten Konkurrenten der Fall ist. An letzterem dürfte sich in den Nachverhandlungen nicht geändert haben.
An den Start geht Apple Music am 30. Juni. Zunächst ist der Dienst auf iOS-Geräten sowie in iTunes für OS X und Windows nutzbar. Im Herbst sollen dann Applikationen für Android und Apple TV folgen. Während sich die gewöhnliche Nutzungsgebühr mit knapp 10 Euro auf dem gleichen Niveau wie bei der Konkurrenz bewegt, dürfte man sich mit der Familienoption klar von den anderen abheben. Denn für etwa 15 Euro im Monat können so bis zu sechs Personen auf Apple Music zugreifen. Marktführer Spotify bietet eine ähnliche Option, verlangt für jeden weiteren Nutzer jedoch 5 Euro zusätzlich – bei vier Personen landet man entsprechend bei 20 Euro.