NEWS

Microsoft mal anders

November-Update für Windows 10 kehrt zurück

Portrait des Authors


November-Update für Windows 10 kehrt zurück
1

Werbung

Microsoft weiß nicht, was es will: Am Wochenende hatten die Redmonder das frische November-Update für Windows 10 aus dem Media Creation Tool entfernt. Man begründete diesen Schritt unter anderem damit, dass das Windows-Update die zentrale Anlaufstelle für Updates sein solle. Selbst dort war das auch "Threshold 2" genannte Update aber plötzlich für viele Nutzer von Windows 10 nicht mehr aufzuspüren. Jenes erklärte Microsoft wiederum mit einer Ausrollung in Schritten. In der Community war der Ärger entsprechend groß.

Jetzt hat Microsoft ein neues Statement veröffentlicht und argumentiert völlig anders. So habe es vielmehr ein technisches Problem mit dem November-Update gegeben: Bei "einer extrem kleinen Anzahl von Nutzern" sei es nach Installation des November-Updates für Windows 10 dazu gekommen, dass die Nutzereinstellungen verstellt worden seien. Dieses Problem habe man erst beheben müssen. Jenes sei mittlerweile geschehen und deswegen stehe das Update auch offiziell fehlerfrei wieder bereit – auch für das Media Creation Tool. Das bedeutet, wer möchte, kann über jenes Tool eine saubere Neuinstallation von Windows 10 im Build 10586 ausführen. Das Betriebssystem lässt sich im Gegensatz zu vorherigen Versionen dann sogar direkt mit einem Key für Windows 7 bzw. 8.1 aktivieren.

newsbild novemberupdate windows10 fehler

Kurios ist allerdings, welche Einstellungen zuvor durch das November-Update bei einigen Nutzern verstellt wurden. Es handelt sich nämlich um genau jene, welche die umstrittene Datensammlungswut von Windows 10 eindämmen. Beispielsweise wurden die Einstellungen zurückgesetzt, die sich um Apps und die Werbe-ID sowie den SmartScreen Filter drehen oder Apps erlauben im Hintergrund zu laufen. All jene Einstellungen konnten möglicherweise auch bei vorheriger Deaktivierung durch den Nutzer nach Installation des November-Updates erneut aktiviert sein. Ein Fehler, der Microsoft viel Schelte einbringen dürfte. So gilt Windows 10 doch ohnehin als Datenkrake. Nun spielt man Kritikern versehentlich auch noch in die Hände.

Allerdings erklärt das auch Microsofts Ausflüchte vom Wochenende: Es handelt sich um ein sehr sensibles Thema, zu dem Microsoft offenbar erst seine Rechtsabteilung konsultieren musste. Daher zog man das November-Update dann auch derart abrupt zurück und sparte mit Kommunikation. Wer das November-Update übrigens bereits installiert hatte, sollte die entsprechenden Einstellungen vorsichtshalber prüfen. Ein kumulatives Update steht ebenfalls bereits seitens Microsoft zur Verfügung und soll den Fehler mir den verstellten Einstellungen beheben.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (1)