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Schon mit der frühen Veröffentlichung von Entwicklerversionen hat Google gezeigt, dass man bei Android N so manches anders als bislang machen möchte. Das gilt auch für den Start der finalen Version. Erfolgte dieser in der Vergangenheit im Herbst, meist zusammen mit der Vorstellung einer neuen Nexus-Generation, soll es nun schon im Sommer soweit sein. Angesichts des bereits greifbaren Termins verwundert es, dass man im Rahmen der I/O-Eröffnungs-Keynote nur wenig Neues verriet.
Stattdessen fasste man die bereits angekündigten Neuerungen, von denen es insgesamt mehr als 250 geben soll, zusammen. Zu den wichtigsten gehören nicht nur Performance-Steigerungen durch einen neuen JIT-Compiler und die Unterstützung der Vulkan-API, sondern auch Verbesserungen im Hinblick auf die Systemsicherheit und mehr Komfort bei der Nutzung durch besseres Multi-Tasking, die Integration eines Multi-Windows-Modus‘ auf OS-Ebene sowie ein verbessertes Benachrichtigungssystem.
Nicht alles ist dabei für alle Gerätekategorien gedacht. Der Picture-in-Picture-Modus richtet sich laut Google beispielsweise in erster Linie an Systeme basierend auf Android TV, das bessere Multi-Tasking mit seinem schnellen Wechsel zwischen der aktuellen und der zuvor geöffneten App hingegen eher an Smartphones und Tablets. Insgesamt, so das Unternehmen, sei Android N die bislang beste.
Ob die Neuerungen am Ende aber wirklich beim Nutzer ankommen, bleibt abzuwarten. Denn viele der Änderungen haben OEMs wie Samsung oder Huawei bereits durch ihre eigenen Oberflächen vorweggenommen. Diese müssen vermutlich tiefgreifend verändert werden, um den Wechsel von der eigenen Lösung hin zu Googles Lösung zu ermöglichen; angesichts der jetzt schon aufwändigen Update-Anpassung heißt es abwarten.
Dass die Veröffentlichung im Sommer durchaus realistisch ist, will man mit einer „Beta-ähnlichen“ Vorabversion unter Beweis stellen, die ab sofort verfügbar ist. Unterstützt werden jedoch wie schon bei den früheren Testversionen nur das Nexus 6, Nexus 9, Nexus 5X, Nexus 6P, Nexus Player, Pixel C sowie Smartphones der Android-One-Reihe. Rückschlüsse auf die Systemanforderungen sind damit nach wie vor nicht möglich, über mögliche Updates für bereits veröffentlichte Geräte kann damit weiterhin nur spekuliert werden.
Was auch für den finalen Namen der neuen Android-Version gilt. Diesen will Google nicht selbst bestimmen, sondern ruft Nutzer zur Teilnahme an einem Wettbewerb auf.