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iOS 10 Beta 1 im Hands-On

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iOS 10 Beta 1 im Hands-On
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Gestern wurde auf der diesjährigen WWDC in San Francisco die neueste Iteration des iPhone-Betriebssystem iOS der Entwicklercommunity gezeigt. Mit neuen Features wie einer neuen Widget-Ansicht und einem neuartigen Lockscreen versucht Apple mit den Entwicklungen der anderen Betriebssysteme Schritt zu halten. Mit diesem Update wurden eine Menge Dienste runderneuert und haben eine Menge an Entwicklerschnittstellen spendiert bekommen, die es Drittentwicklern ermöglicht, sich selbst in die Standard-Apps einzubinden.

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Wir haben heute Nacht die aktuelle Beta-Version von iOS 10 auf eines unserer iPhones geladen, um die Vorschauversion den weniger risikofreudigen Lesern präsentieren zu können.

Das System läuft an sich auf dem iPhone 6s auf einem ähnlichen Performanceniveau wie es die aktuelle Version iOS 9.3.2 tut. Hier und da gibt es selbstverständlich noch ein paar Ruckler und Unstimmigkeiten, aber alles in allem macht das System einen guten Eindruck. Features wie das aktivieren des Lockscreens sobald man das Smartphone hochhebt erweist sich als sehr nützlich. Beim iPhone 6s und 6s Plus war es wegen des sehr schnell arbeitenden Touch-ID-Sensor vorher notwendig über den Power-Button zu entsperren, damit man den Lockscreen noch brauchbar betrachten konnte.

Installation

Auf dem Lockscreen nun die Widgetansicht zu finden. Hier bekommt man alle nötigen Informationen wie Wetter, nächste Ereignisse im Kalender oder auch die neuesten E-Mails konzentriert auf einer Ansicht dargestellt, ohne das Smartphone entsperren zu müssen. Hier werden in den nächsten Betas sicher auch Einstellungen hinzugefügt, um die Ansicht im gelockten Zustand vor neugierigen Blicken zu schützen. Aktuell ist dies noch nicht implementiert.

Lock

Auch noch nicht implementiert sind die WhatsApp-Integration in die Telefon-App oder das Geldsenden via Number26 und Siri.

Der zum Facebook-Messenger-Klon mutierte iMessage-Client ließ sich in der ersten Betaversion des Betriebssystems schon ausprobieren. Die sehr in Spielerei ausartenden Funktionen werden sicherlich bei der jüngeren Nutzerschaft gut ankommen. iMessage hat in den USA, anders als in Deutschland, einen durchaus höheren Marktanteil was mobile Messenger anbelangt. Die App Store Integration mit Erweiterungen für iMessage ist bisher allerdings noch nicht zu finden, was dem Umstand geschuldet ist, dass bisher lediglich die erste Beta erschienen ist.

Toolbar

Was etwas unschön aufgefallen ist sind die nicht so hübschen Symbole mit den Initialen der Kontakte, falls kein Foto vorhanden ist. Diese wirken nun plastischer und passen nicht in das Gesamtpaket des Flat Designs, welches Apple seit iOS 7 pflegt hinein. Allerdings kann sich hier noch sehr viel bis zum Release ändern.

Applikationen, welche Widgets bereitstellen zeigen diese auch beim Öffnen des Kontextmenüs via 3D-Touch an. So werden bei der Telefon-App die Favoriten nicht mehr in einer Liste untereinander angezeigt, sondern eben im Widget, welches man auch im Widget-Center aktivieren kann.

iMessage2

Etwas schade ist es, dass sich Apple Pay mit der Einführung in Frankreich nicht in der kompletten Eurozone nutzen lässt. Deutsche Kreditkarten werden immer noch vom Apple Pay Dienst abgelehnt. Eine Einführung mit Unterstützung der Girocard in Deutschland ist mehr als unwahrscheinlich, da der Girocard einige wichtige Features fehlen.

Noti

Alles in allem wirkt das Update auf iOS 10 weiterhin mehr wie eine Evolution denn Revolution. Es wurde sich mal wieder mehr den Entwicklern mit mehr Schnittstellen geöffnet, doch im Kern wurden vor allem optische Neuerungen eingeführt. Wann und ob sich die ganzen Integrationen später in Apps wiederfinden lassen steht in den Sternen. Beispielsweise wäre die VoIP-API prädestiniert für Apps wie Skype, welche günstige VoIP-Gespräche ins Ausland anbieten. Man darf gespannt sein auf die nächsten Versionen und den finalen Release von iOS 10.

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