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Deutsche Bahn bündelt Zugposition und Verspätung in neuem Zugradar

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Deutsche Bahn bündelt Zugposition und Verspätung in neuem Zugradar
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Nach längerer Entwicklungsphase hat die Deutsche Bahn am Wochenende den Beta-Test des neuen Zugradars gestartet. Die entsprechende Seite präsentiert die Position von Zügen des Fern- und Regionalverkehrs auf einer Deutschlandkarte, zurückgegriffen wird dafür auf unterschiedlichste Daten, um den tatsächlichen Standort möglichst präzise wiedergeben zu können.

Unter anderem fließen die Angaben über tatsächliche Ankunft und Abfahrt an Bahnhöfen sowie die Geschwindigkeit des Zuges in die Berechnungen mit ein, nicht jedoch die GPS-Koordinaten. Größere Abweichungen von der im Zugradar angezeigten Position sind somit im Einzelfall nicht auszuschliessen, da ein längerer Stillstand auf offener Strecke nicht sofort erfasst wird. Die Gründe für den Verzicht auf die genauen Positionsdaten sind nicht bekannt.

zugradar

In der Kartenansicht kann mit einem Klick auf den gewünschten Bahnhof die jeweilige Abfahrtstafel inklusive Verspätungen aufgerufen werden, der Klick auf einen Zug öffnet ein Fenster mit Fahrweg, Ankunfts- und Abfahrtszeiten sowie der Verspätung. Hinweise zu geplanten weiteren Funktionen sind nicht vorhanden, vor allem das Fehlen von Daten zu Nahverkehrszügen macht sich derzeit negativ bemerkbar. Dabei basiert die Idee des Dienstes aus einem Angebot der S-Bahn München. Dort können Kunden sich schon länger über die exakte Position und Verspätung informieren, allerdings verzichtet man auch dort auf GPS-Daten.

Vorerst steht das Zugradar nur über den klassischen Browser zur Verfügung, entsprechende Applikationen für Smartphones und Tablets sollen folgen: Für Android im Dezember, für iOS und Windows Phone bereits im Oktober. Gleichzeitig gibt die Deutsche Bahn bekannt, dass auch die bisherigen eigenen Programme DB Navigator und DB Tickets überarbeitet werden. Letztere Software wird dadurch entfallen, die Funktionen werden allerdings komplett in den DB Navigator übernommen. Auskunft und Fahrkartenkauf erfolgen somit künftig in einem Programm, ein Wechsel zwischen beiden entfällt somit.

Zudem erweitert die Deutsche Bahn die Applikation um den sogenannten Sparpreis-Finder, der nach Angabe von Zielort und Reisedatum nach verfügbaren preiswerten Fahrkarten sucht. Während die Neuerungen für iOS-Nutzer bereits ab morgen zur Verfügung stehen sollen, müssen Besitzer von Android-Hardware noch bis zum Herbst warten.

 

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