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Der im Dezember angekündigte Browser, der zunächst als Project Spartan firmierte, wird zumindest vorerst ausschließlich für Windows 10 angeboten. Gegenüber TechCrunch bestätigte Microsoft eine entsprechend Vermutung. Damit verabschiedet sich das Unternehmen von der Tradition, einen eigenen Browser auch für ältere Windows-Fassungen anzubieten.
Eine Begründung für diesen Schritt lieferte man nicht, im Vordergrund dürfte jedoch die angestrebte Verbreitung von Windows 10 sein. Denn je mehr Bestandteile exklusiv sind, desto eher dürfte ein Wechsel für Nutzer älterer Versionen in Frage kommen – ähnlich verfährt man bei DirectX. Eine Abfuhr erteilt man damit aber auch der Hoffnung, dass Edge für OS X oder Android portiert wird und somit den Druck auf die Konkurrenz, die im Gegenzug teilweise auch für Windows erhältlich ist, erhöht. Gänzlich ausgeschlossen scheint ein späterer Sinneswandel aber nicht zu sein. Denn im Rahmen der Entwicklerkonferenz Build, auf der Edge ein großes Thema war, hieß es, dass zunächst die Windows 10-Fassung fertiggestellt werden solle, bevor Planungen bezüglich von Ablegern gestartet werden können.
Zunächst muss Microsoft jedoch die eigenen Nutzer vom neuen Browser überzeugen. Denn bislang dominiert Chrome den Markt, beinahe jeder zweite Zugriff auf das Internet erfolgt derzeit über Googles Konkurrenten. Mit weniger als 20 % rangiert der Internet Explorer mitsamt allen eingesetzten Versionen abgeschlagen auf dem zweiten Platz, nur knapp vor Firefox. Allerdings hinterließ Edge bislang einen in Summe guten Eindruck. Vor allem, da Microsoft verstärkt auf offene Standards setzt und ein schon jetzt gute Performance bietet.