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Gestern hat Apple getreu dem Motto der WWDC 2015 im sonnigen San Francisco ein Erdbeben durch die Musikstreamingbranche rollen lassen. Spotify-CEO Daniel Ek twitterte den mittlerweile gelöschten Tweet: „Oh, ok“ und zeigt damit wie heftig Apples Ankündigung war. Mit Apple Music wird der Konzern sogar erstmals in der gesamten Firmengeschichte einen Dienst auf Googles Android-Betriebssystem anbieten. In der Berichterstattung über den neuen Dienst kommen aber oftmals die anderen Streaminganbieter etwas zu kurz. Daher wollen wir noch einmal den aktuellen Markt etwas zusammenfassen.
[h3]Spotify[/h3]
Aktueller Marktführer im Musikstreamingbereich ist eindeutig Spotify. Mit 40 Millionen aktiven Benutzern (Stand: 2014) nutzen eine Menge Menschen diesen Dienst. Gleichzeitig ist, zumindest in Deutschland, Spotify eine weitreichende Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom eingegangen. So gibt es bei den MagentaMobil-Verträgen eine Spotify-Option, die es ermöglicht über den Dienst Musik zu streamen, ohne dass dabei das Highspeed-Datenvolumen verbraucht wird.
[h3]Deezer[/h3]
Mit Deezer ist es dabei relativ ähnlich gehalten. Der französische Dienst, der letztes Jahr bereits den vorher zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehörenden Dienst Ampya aufkaufte, setzt als Mobilfunkpartnerschaft auf den nach Kundenzahlen kleinsten Mobilfunkanbieter Deutschlands: Vodafone. Hierbei ist das Angebot ähnlich gestaffelt wie bei der Telekom. Allerdings ist der Deezer-Traffic nicht inklusive. Wird die Deezer-Option gewählt, bekommt der Nutzer 500 MB an weiterem Inklusivvolumen dazu.
[h3]Napster[/h3]
Ein weitere Dienst der mit einem Provider in Deutschland kooperiert: Napster. Wer in den frühen 2000er-Jahren bereits im Internet unterwegs war, dem dürfte Napster kein wirklich unbekannter Name sein. Früher wurde Napster stark genutzt, um illegal Musikstücke aus dem Internet herunterzuladen. Heutzutage sind allerdings nur noch der Name und die Funktionsweise gleich. Napster ist ein legaler Streamingservice von Rhapsody International, welches in Deutschland mit Telefónica Deutschland zusammenarbeitet und die MTV Music Flat by Napster im E-Plus sowie O2-Netz anbietet.
[h3]Google Play Music[/h3]
Mit Google Play Music bietet Google einen Musikdienst an, der vornehmlich aus dem Browser und über Android- und Apple-Smartphones erreichbar ist. Das Problem an den nun folgenden Diensten ist, dass diese nicht mit den Mobilfunkanbietern zusammenarbeiten, sodass bei den in Deutschland üblichen, geringen Datenvolumen der Musikspaß schnell vorbei sein dürfte. Die Situation ist in anderen Ländern sowie besonders in den USA besser. Google Play Music bietet ähnlich wie Spotify und nun auch Apple Music besondere Profilseiten für die Künstler an.
[h3]Xbox Music[/h3]
Xbox Music ist das Streamingpendant aus dem Hause Microsoft und wird eher stiefmütterlich von der Berichterstattung behandelt. Dabei bietet Xbox Music, wie die anderen Angebote auch, eine gute Audioqualität sowie eine große Auswahl an Musikstücken. Es wird gemutmaßt, dass Microsoft den Dienst in naher Zukunft von Xbox Music in Microsoft Music umbenennen wird.
[h3]MixRadio[/h3]
MixRadio ist ein Streamingservice, der sich vor allem auf sogenannte „Mixe“ spezialisiert. Zuerst von Nokia gestartet gingt der Dienst mit dem Verkauf der Handysparte an Microsoft, wo der Dienst aber aufgrund von Xbox Music nicht lange verweilte und nun Line gehört. Vergleichen könnte man dies mit den kurierten Playlists, die auch Apple anbieten möchte. Hierbei werden Musikstücke von verschiedenen Interpreten von realen Menschen in „Mixe“ gesteckt. In der kostenfreien Version kann man sich diese Mixe anhören und eine begrenzte Anzahl an Musikstücken skippen. Natürlich ist es auch möglich wie bei den anderen Angeboten gezielt Musikstücke zu streamen oder ganze Alben bzw. Diskographien.
Ein Aufzählen aller Streaminganbieter die aktuell am Markt relevant sind würde sicherlich den Rahmen sprengen. Daher haben wir hier noch mal eine Tabelle mit den wichtigsten Fakten und Informationen zu den aufgelisteten Streamingdiensten aufgestellt.
Spotify | Apple Music | Deezer | Napster | Google Play Music | Xbox Music | MixRadio | |
Preis | 4,99 € (Student) 9,99 € ab 14,99 € (Familie) | 9,99 € 14,99 € (Familie) | 9,99 € | 7,95 € (Browser) 9,95 € | 9,99 € | 9,99 € | 9,99 € |
Kostenlose Version | ja | nein | ja | nein | nein | nein | ja |
Anzahl der Titel | Über 30 Million | Über 30 Million | Über 30 Million | Über 30 Million | Über 30 Million | Über 30 Million | Über 30 Million |
Audioqualität | 320 kb/s | 256 kb/s | 320 kb/s | keine Angabe | 320 kb/s | 320 kb/s | 320 kb/s |
Radio | ja (generiert) | ja | ja (generiert) | ja (generiert) | ja (generiert) | ja (generiert) | ja |
Exklusive Stücke | ja | ja | keine Angabe | keine Angabe | ja | keine Angabe | keine Angabe |
Betreute Playlists | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja (Mixe) |
Offline Musik | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja |
Onlinespeicher | nein | ja | ja | nein | ja | ja | nein |
Soziale Features | ja | ja | ja | ja | ja | nein | ja |
Desktopprogramme | Windows Mac Linux | Windows Mac | Windows Mac | Windows Windows 8 (App) Mac | Browser | Windows 8 (App) Browser | / |
Mobile Apps | iOS Android Windows | iOS Android | iOS Android Windows | iOS Android Windows | iOS Android | Windows iOS Android | Windows iOS Android |
Partnerschaft |
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[h3]Update[/h3]
Wir haben die Audioqualität zu Apples Musikstreamingservice in der Tabelle ergänzt.