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Mit Neil Young verabschiedet sich der nächste große Künstler aus dem Musikstreaming-Geschäft und entfernt all seine Songs und Alben aus dem Angebot von Spotify, Apple Music und Co. Das gab die Musik-Legende heute via Facebook bekannt. Anders als beispielsweise bei Taylor Swift sollen dieses Mal aber keine finanziellen Gründe im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die Qualität der Streams. Zwar sollen sich die Einnahmen auch bei Neil Young drastisch reduziert haben, jedoch soll die schlechte Audioqualität zur Entscheidung des Künstlers herbeigeführt haben.
„Ich habe es nicht nötig, dass meine Musik durch die schlechteste Qualität in der Geschichte des Broadcastings oder anderen Formen der Verbreitung schlecht gemacht wird“, schreibt er in seiner Ankündigung. „Ich fühle mich schlecht, dies meinen Fans so zu verkaufen. Es ist nicht gut für meine Musik“, so Young weiter.
Young, der vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren mit seiner Band „Buffalo Springfield“ bekannt wurde und später mit einer eigenen Solo-Karriere durchstartete, prangert die schlechte Soundqualität schon seit vielen Jahren an und propagierte eine höhere Audio-Qualität. Im letzten Jahr machte er auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter mit dem Pono-Player auf sich aufmerksam, der das verlustfreie Flac-Musikformat unterstützt und so eine höhere Qualität als das beliebte MP3-Format aufweisen soll. Vermutlich will Young seinen eigenen Pono-Music-Store vorantreiben, in dem Songs mit bis zu 192 kHz/24 Bit angeboten werden.
In einem kurzen Check der Redaktion waren die Songs zur Stunde zumindest auf Spotify noch aufrufbar.