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Dass der Internet-Milliardär Kim „Dotcom“ Schmitz irgendwann einmal einen eigenen Musikstreaming-Dienst starten würde, das war schon seit einiger Zeit bekannt. Das Angebot sollte zunächst unter dem Namen Megabox an den Start gehen, wurde im September 2013 aber in Baboom umbenannt. Nun ist der Service offiziell gestartet – allerdings ohne den Megaupload-Gründer Schmitz, der sich im Oktober von seinem 45-prozentigen Anteil an Baboom trennte und sich mit den Worten „Auf Wiedersehen Baboom. Ich habe dich nur aufgehalten. Die Musikindustrie hasst mich. Dir wird es besser gehen ohne mich“ über Twitter verabschiedete. Die Idee hinter Baboom aber stammt zu großen Teilen von Schmitz.
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Fair Trade Streaming
Anders als die etablierten Musikstreamer wie Apple Music, Spotify oder Tidal sollen vor allem weniger bekannte Künstler ihre Musik gewinnbringend verbreiten können. Denn während Spotifiy oder Apple Music Berichten zufolge gerade einmal 70 % Prozent an die Künstler und Labels ausschütten, will Baboom lediglich 10 % für sich behalten und die restlichen 90 % an seine Künstler ausschütten. Zudem sollen die Einnahmen nicht zunächst gesammelt und anschließend an die beliebtesten Musiker und Labels ausgeschüttet werden, sondern direkt in die virtuellen Taschen der Künstler fließen – egal wie oft ein Künstler gestreamt wurde, alle sollen zu gleichen Teilen an den Einnahmen beteiligt werden, was für mehr Transparenz sorgen soll. Baboom bezeichnet dieses Modell als „Fair Trade Streaming“. Ganz so großzügig ist man jedoch nicht, denn Künstler müssen zunächst selbst Pro-Artist werden und ein Premium-Abo zu den gleichen Konditionen wie die Fans abschließen, andernfalls gibt es nur die üblichen 70 % der Einnahmen.
Wie bei Spotify gibt es bei Baboom einen kostenpflichtigen und kostenlosen Zugang. Letzterer wird dabei über Werbeunterbrechungen finanziert und bietet zudem die Möglichkeit, maximal 100 Songs in seiner persönlichen Sammlung aufzunehmen. Das Premium-Abo kostet im Monat 10 Australische Dollar, erlaubt eine beliebige Anzahl an Songs in der eigenen Sammlung und verzichtet vollständig auf Werbung. Obendrein sollen Nutzer Zugang zu „exklusiven Inhalten“ erhalten. Ab Oktober können Künstler zudem Konzerttickets über Baboom verkaufen.
Einzelne Alben und Musikstücke lassen sich aber auch kaufen und herunterladen. Das Besondere dabei: Baboom bietet die Titel zu Mindestpreisen an – wer mehr bezahlen möchte, kann das gerne tun. Zudem können sich Künstler auf Profilseiten präsentieren und diese auch mit Videos und weiteren Informationen bestücken; Fans können diese liken und Kontakt aufnehmen.
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Nur wenig bekannte Künstler
Bislang aber ist die Bibliothek von Baboom sehr unübersichtlich, bekannte Künstler vor allem aus den Charts finden sich derzeit noch nicht auf der Plattform – der Fokus scheint auf Indie-Künstlern zu liegen. Wieviele Songs und Künstler Baboom zählt, verrät man nicht. Die Preise für einzelne Songs und Alben, aber auch der für das Premium-Abo werden im Übrigen 1:1 in die jeweilige Landeswährung umgerechnet. Deutsche Nutzer bezahlen so für ein Premium-Abo 6,64 Euro im Monat.
Eine App für Android und iOS steht ebenfalls zur Verfügung.