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Wir hatten bereits vor einiger Zeit berichtet, dass die ersten Hersteller die passende Hardware für den DOSCIS-3.1-Standard vorgestellt haben und einer baldigen Umrüstung auf die neue Technik nicht mehr viel im Weg stünde. Einer der größten Kunden in Deutschland für die neue Hardware wird wohl Vodafone (nach der Übernahme von Kabel Deutschland) sein. Das Unternehmen soll bereits im nächsten Jahr die ersten Anschlüsse umstellen und demensprechend die Geschwindigkeiten steigern. Durch höhere Modulationsarten und einem verbesserten Fehlerschutz sind mit DOSICS 3.1 bis zu 10 Gbit/s an einem Anschluss möglich.
Wie nun bekannt wurde, soll das Unternehmen trotz der höheren Geschwindigkeiten allerdings an seiner Drosselung festhalten und ab einem Datenvolumen von 10 GB pro Tag die Geschwindigkeit reduzieren. Diese Maßnahme sei nötig, da dadurch die Auslastung des Kabelnetzes gerechter verteilt wird. Zudem seien 99,5 % der Vodafone-Kabel-Kunden von der Drosselung sowieso nicht betroffen. Weiterhin würde die Geschwindigkeit auch nur für datenintensive, aber zeitunkritische Filesharing-Dienste reduziert werden. Das Unternehmen spricht davon, dass nach dem Erreichen von 10 GB am Tag die Geschwindigkeit von 10 GBit/s auf 100 KBit/s für Filesharing reduziert werde.
Sollte ein Kunde also tatsächlich einen 10-Gbit/s-Anschluss buchen, wäre es theoretisch innerhalb von wenigen Sekunden möglich, dass der Anschluss gedrosselt wird. Ob der Aufpreis für einen derart schnellen Anschluss dann überhaupt noch gerechtfertigt ist, bleibt abzuwarten. Vodafone konnte sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zur kommenden Preisstruktur im DOSICS-3.1-Netz äußern. Preise für die neuen Anschlüsse stehen noch aus.