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Reaktion auf ChatGPT

Google stellt Bard vor

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Google stellt Bard vor
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In einem Blogbeitrag hat Google sich zum aktuellen Stand der eigenen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) geäußert. Im Zentrum steht dabei mit Bard eine Reaktion auf ChatGPT. 

Seitdem OpenAI ChatGPT öffentlich gemacht hat, erhalten dieser Chatbot und damit das Thema künstliche Intelligenz bemerkenswert viel Aufmerksamkeit. Auch Google schaut wachsam auf diese Entwicklung - nicht zuletzt, weil sich eine Integration von ChatGPT in Microsofts Suchmaschine Bing abzeichnet und damit Googles Suchmaschinengeschäft vor eine neue Herausforderung stellt. Entsprechend konnte mit einer Reaktion von Google/Alphabet gerechnet werden. 

Der Google-CEO Sundar Pichai geht jetzt in einem Blogeintrag zum einen etwas allgemeiner auf das Thema KI ein, stellt zudem mit Bard aber auch ganz konkret ein neues Produkt vor. Nach seiner Aussage hätte Google schon vor sechs Jahren eine Umorientierung hin auf KI vorgenommen und mit Google AI und DeepMind große Entwicklungsschritte umgesetzt. KI würde sich auch insgesamt massiv entwickeln. So verdoppelt sich der Umfang der größten KI-Berechnungen alle sechs Monate. 

Als konkretes Ergebnis der eigenen Forschungen stellt Google die experimentelle Konversations-KI Bard vor. Bard soll von den Konversationsfähigkeiten des Googles Language Model for Dialogue Applications (kurz LaMDA) profitieren. Bard bezieht sein Wissen aus dem Internet, gibt es aber durch die kreativen Fähigkeiten von LaMDA wieder. So soll Bard beispielsweise die Entdeckungen des James-Webb-Weltraumteleskops kindgerecht erklären oder einem Kind dabei helfen können, mehr über die besten Fußballstürmer zu erfahren. 

Google schlägt aber beispielsweise auch vor, Bard danach zu fragen, was für Gerichte man aus den Lebensmitteln im Kühlschrank zubereiten könne. Gerade komplexere Fragestellungen soll Bard zukünftig besser beantworten als eine klassische Suchmaschine. Google kündigt zudem an, dass die eigene Suchmaschine bald KI-gestützte Funktionen erhalten soll, die komplexere Informationen aufbereiten können. 

Google will darüber hinaus sein KI-Engagement mit Blick auf externe Entwickler ausbauen und verspricht ganz allgemein, dass in den nächsten Wochen und Monaten deutlich mehr zum Thema KI von Google zu hören sein wird. In einem ersten Schritt wird Bard ab sofort für "vertrauenswürdige Tester" zugänglich gemacht. Schon in den kommenden Wochen soll Googles Chatbot dann aber auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich sein. 

Damit lässt sich Google deutlich tiefer in die eigenen KI-Karten schauen als bisher. Allerdings dürfte der spontane Launch von Bard für Google nicht nur eine Chance, sondern gleichzeitig auch ein Risiko sein: Man reagiert zwar zeitnah auf ChatGPT, Bard wird sich aber eben auch vom Start weg mit ChatGPT vergleichen lassen müssen. 

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