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Google plant möglicherweise, KI-gestützte Suchfunktionen in seiner Suchmaschine nur zahlenden Nutzern zugänglich zu machen, wie die Financial Times unter Berufung auf Insiderquellen berichtet. Dieser Zugang soll Teil des AI-Premium-Abonnements von Google One werden, das bereits Gemini Advanced und die Integration von Gemini in Googles Webanwendungen umfasst.
Bisher wurde die Google-Suche ausschließlich durch Werbung finanziert, doch KI-unterstützte Suchen sind aufgrund des höheren Rechenaufwands deutlich teurer. Durch die Einführung eines Premium-Abonnements mit Bezhaloption könnte Google diese Funktionen quer finanzieren.
Bereist seit Mai 2023 soll Google die KI-gestützte Websuche testen, welche jedoch bisher nur für einen kleinen Teil der Kunden des AI-Premium-Abos verfügbar ist. Die Suchergebnisse umfassen dabei neben KI-Antworten weiterhin auch Weblinks und Werbeanzeigen. Google soll sich aber noch nicht entschieden haben, ob beziehungsweise wann die KI-Einbindung für zahlende Nutzer tatsächlich kommt. Der Konzern betont zudem, dass die normale Google-Suche weiterhin kostenfrei und werbegestützt bleiben wird.
Diese potenzielle Änderung markiert dennoch einen Wendepunkt in der Geschichte von Google, da grundlegende Suchfunktionen erstmals hinter einer kostenpflichtigen Bezahlschranke verfügbar sein könnten. Bisher hatte Google sich stets für einen freien Zugang zu Informationen eingesetzt.
Diese Überlegungen erfolgen zu einer Zeit, in der Google ernstzunehmende Konkurrenz durch KI-Assistenten wie Chat-GPT fürchten muss. Diese können im Gegensatz zur Websuche direkte Antworten auf Nutzerfragen liefern und sind daher eine direkte Bedrohung für Googles Geschäftsmodell.
Durch die Nutzung von KI könnten aber auch die Nutzer bei Google schnellere Antworten erhalten, ohne sich durch Suchergebnisse klicken zu müssen. Weil das seinerseits mit einem Verlust von Einnahmen aus Werbung einhergeht, sucht Google wohl nach neuen Einnahmequellen, um sein Geschäftsmodell zu diversifizieren.