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Mit der Einführung des Ubisoft Game Launcher (wir berichteten) hat Ubisoft eine neue Dimension des Kopierschutzes betreten. Trotz großer Ankündigung und Protesten seitens der Community konnte man den ersten Ansturm am ersten Wochenende nach dem Release nicht standhalten. Die Folge waren unzufrieden Spieler und ein Ubisoft-Forum, das sich vor lauter Beschwerden, Klagen und Hasstiraden kaum retten konnte. Ubisoft schaltete schnell und kündigte am 12. März eine Entschädigung für alle betroffene Spieler an (wir berichteten).
Seit gestern um 18 Uhr sind diese Entschädigungen nun verfügbar und können durch eine Code-Eingabe innerhalb des Spiels freigeschaltet werden. Doch anstatt das den Kunden neuer Content angeboten wird, besteht diese Entschädigung nur aus alten Kamellen. Im Falle von Assassins Creed 2 sind die zusätzlichen Spielinhalte die DLCs "Palazzo Medici", "Santa Maria dei Frari", "Arsenal Schiffswerft". Interessanterweise lag dieser neue Content bereits der teureren Black Edition von Assassins Creed 2 bei. Bereits jetzt gibt es einen Thread im offiziellen Assassins Creed 2 Forum in dem sich die verärgerte Community über die "doppelt hält besser" - Methode Luft verschafft (Link zum Thread). Die Art der Entschädigung scheint jedoch nicht für alle gleich zu sein. So haben die englischsprachigen Spieler die Wahl zwischen vier Vollpreisspielen, (Tom Clancy´s H.A.W.X., Heroes over Europe, Tom Clancy´s Endwar und Prince of Persia) die kostenlos heruntergeladen werden können. Auch Steam-Käufer und Besitzer von Silent Hunter 5 haben die Möglichkeit bekommen kostenlos ein Vollpreisspiel zu bekommen. Von einer gleichberechtigten Entschädigung aller Spieler kann hier nicht die Rede sein. In den offiziellen Foren ist gar von "kundendiskriminierender Geschäftspolitik" die Rede.
Wieder einmal hat es Ubisoft geschafft die Community zu verärgern und zu spalten. Für die Käufer der Standard-Edition ist dies sicherlich ein ansprechende Entschädigung, da diese jetzt ebenfalls in den Genuss der drei DLCs kommen. Käufer der teureren White Edition und vorallem der Black Edition schauen sprichwörtlich in die Röhre, da der Content zum Teil oder gar gänzlich bereits dem gekauften Spiel beilagen. Auch die ungleichen Arten der Entschädigung lassen die Vermutung aufkommen, dass Spieler aus anderen Ländern bevorzugt behandelt werden. In Zeiten der Wirtschaftskrise ist dies mit Sicherheit nicht der Weg um Kunden für sich zu gewinnen. Es bleibt also abzuwarten, ob Ubisoft die Ankündigung, dass die Entschädigung abhängig von der gekauften Spielversion sei, noch wahr macht. Wenn man sich jedoch das Kriesenmanagment der letzten Wochen ansieht, so sind Hoffnungen der Community eher gering.
Bisher hat sich Ubisoft nicht zu den Vorwürfen geäußert, jedoch ist mit einem Statement im Laufe des Tages zu rechnen.
Update 14:49 Uhr: Mittlerweile hat sich Ubisoft im offiziellen Forum mittels eines kurzen Posts zu Wort gemeldet (Link zum Post). In diesem werden die Vorteile für die einzelnen Versionen von Assassins Creed 2 erläutert. Was die Besitzer der Black Edition angeht, die im Prinzip mit leeren Händen da stehen, so wird das Problem zur Zeit geklärt.
Insgesamt muss man sagen, dass die Entschädigungsaktion nicht sonderlich durchdacht wirkt. Wie die Lösung letztenendes aussehen wird steht zur Zeit noch nicht fest.
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