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Everest VR

Erstmals mit längeren Ingame-Szenen auf Video gebannt

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Erstmals mit längeren Ingame-Szenen auf Video gebannt
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Bereits mehrfach konnten wir die Oculus Rift und HTC Vive ausprobieren. Während die Oculus Rift ab dem 28. März, also in wenigen Tagen verfügbar sein wird, soll die HTC Vive ab Anfang April an alle Vorbesteller ausgeliefert werden. Bei NVIDIA hatten wir sogar die Möglichkeit, über eine Stunde mit den VR-Headsets zu verbringen und haben dazu auch schon einen entsprechenden Erfahrungsbericht veröffentlicht, bei dem auch Everest VR eine Rolle spielte.

Leider war es uns damals nicht erlaubt, die Spielszenen aus Everest VR aufzuzeichnen und auch in den bisher veröffentlichten Trailern haben die Entwickler bisher immer nur kurze Ausschnitte gezeigt. Nun aber wurden einige längere Szenen veröffentlicht, die ihr im folgenden Video sehen könnt:

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In Everest VR kann, wie der Name schon vermuten lässt, der Mount Everest virtuell bestiegen werden. Auf der VRX-Konferenz in San Francisco präsentierte NVIDIA in Zusammenarbeit mit den Sólfar Studios aus Island erstmals das Projekt Everest, welches sich mit der HTC Vive erleben lässt und die virtuelle Besteigung mit dem Khumbu-Eisfall, dem Lhotse-Gesicht und dem Hillary Step möglich macht.

Neben den Sólfar Studios ist auch noch RVX an dem Projekt beteiligt, die ebenfalls in Reykjavik auf Island ansässig sind und in 3D-Filmproduktionen wie Gravity und Everest involviert waren. Bei den Berechnungen für die Erstellung der virtuellen Welt kommen GPUs aus dem Hause NVIDIA zum Einsatz. Das 3D-Modell des Mount Everest besteht aus 300.000 hochauflösenden Fotos. Auch das dazugehörige 3D-Modell muss natürlich berechnet werden. Mithilfe der GeForce GTX Titan X wurden die entsprechenden Berechnungen ausgeführt, um ein zusammenhängendes 3D-Mesh und die dazugehörigen Texturen zu erstellen. Das 3D-Modell muss natürlich dahingehend angepasst werden, damit es in Echtzeit auf aktueller VR-Hardware berechnet werden kann. Als Engine wird die Unreal Engine 4 verwendet.

So viel zur Technik, kommen wir nun aber zum Erlebnis selbst, das sicherlich eines der beeindruckensten ist, welches derzeit mit VR-Hardware erfahren werden kann. Spaßiger Nebeneffekt war sicherlich, dass NVIDIA dem Träger einer HTC Vive während der Everest-Simulation eine dicke Winterjacke anlegte. Auswirkungen auf die Demo selbst hatte dies natürlich nicht. Everest VR macht den Anfang mit einem Helikopterflug um den Mount Everest. Höhe und Weite werden deutlich und wer sich noch nie im (Hoch)Gebirge bewegt hat, wird von der Szenarie förmlich erschlagen. Weiter Gletscher, tiefe Abhänge und unüberwindbar scheinende Steilwände prägen den Ersteindruck. Danach beginnt aber auch schon gleich eine der interaktiven Szenen von Everest VR. Der Nutzer muss sich dabei an einen bestimmten Punkt an einer Gletscherspalte bewegen. Dort ist eine Aluminiumleiter über den Abgrund gelegt worden, die nun überquert werden soll. Über die beiden Controller hält man sich an zwei Seilen fest. Virtuelle Bergsteiger sind ein ständiger Begleiter, die auch immer mit Zurufen zu ermutigen wissen, sich doch jetzt über den Abgrund zu bewegen.

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Für Menschen mit Höhenangst beginnt hier auch die gleich erste Herausforderung, denn der Blick in die Tiefe Gletscherspalte ist unausweichlich und selbst wenn man genau weiß, dass es sich nur um eine virtuelle Welt handelt, werden die Schritte über die ebenso virtuelle Aluminiumleiter schwerfällig und zittrig. Es tritt sogar ein Gefühl der Erleichterung ein, wenn der Abgrund überwunden wurde. Weiter geht es dann über eine weitere Leiter, die vertikal hinaufgestiegen werden soll. Die virtuellen Hände greifen über die Controller gesteuert an die Sprossen und man zieht sich hinaus. Dabei sind die Füße ständig in Versuchung ebenso einen Schritt auf die nächste Leitersprosse zu machen. Eben dies sind sicherlich die besten Beispiele um aufzuzeigen, dass sich das Gehirn derart täuschen lässt.

Everest VR unterbricht die interaktiven Elemente immer wieder mit beeindruckenden Kameraflügen über und um den Mount Everest. Dazu gibt es Erläuterungen zur Todeszone oder den verschiedenen Bereichen, die bei der Besteigung durchquert werden müssen. Wer den Film Everest gesehen hat, wird die Stimme des Sprechers und den Charakter des Filmes gleich wiedererkennen. Selbst für erfahrene Bergsteiger bietet Everest VR einen interessanten Einblick und ist sicher eine DER VR-Erfahrungen, die man gemacht haben muss, um den Hintergrund und den Anwendungsbereich der Technik zu verstehen.

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