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DirectX 12 für alle Spiele freigegeben

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DirectX 12 für alle Spiele freigegeben
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Anfang des Jahres kündigte Microsoft an, die DirectX-12-Grafik-API neben Windows 10 auch für Windows 7 freigeben zu wollen. Allerdings sollte vorerst nur eine spezielle Version von World of Warcraft mit DirectX 12 unter Windows 7 zusammenarbeiten. Nun hat Microsoft sämtliche notwenigen Programme und Bibliotheken freigegeben, die zur Entwicklung von Spielen unter Windows 7 notwendig sind und die DirectX 12 nutzen können sollen. In einem Blogpost gibt es alle notwendigen Informationen dazu.

Warum Microsoft nun noch einen Schritt weiter geht, erklärt man selbst mit einer dem enormen Zuspruch den man nach der Ankündigung im Frühjahr erhalten hat und so habe man sich dazu entschlossen die Arbeiten an DirectX 12 unter Windows 7 fortzusetzen.

Microsoft hat per GitHub auch einige Beispieldateien veröffentlicht, die den Entwicklern dabei helfen sollen eigene Projekte zu entwicklen bzw. umzusetzen.

Noch unklar ist, welche Spiele eine entsprechende Umsetzung erhalten könnten. Kandidaten dazu gibt es sicherlich viele. Noch im Frühjahr war seitens Microsoft die Rede davon, dass hinsichtlich der Leistung im Vergleich zu Windows 10 kleinere Abstriche gemacht werden müssen. Dies liegt an tiefergehenden Optimierungen, die für Windows 10 im Betriebssystem selbst vorgenommen wurden. Diese Änderungen kann es für Windows 7 in dieser Form nicht geben.

Die DirectX-12-API ist eine sogenannte Low-Level-API, die den Entwicklern tiefergehende Zugriffe auf die Hardware ermöglicht, ohne das sich dazwischen noch weitere Software-Schichten befinden. Dies soll unter anderem dazu führen, dass die Hardware besser ausgelastet wird. Davon betroffen ist aber nicht nur die Grafikkarte als solches, sondern auch der Prozessor der zum Beispiel Draw Calls effektiver abarbeiten kann.

Offen ist noch die Frage nach dem bald endenden Support für Windows 7, denn eigentlich endet dieser am 14. Januar 2020. Man darf sich also die Frage stellen, warum Microsoft nicht schon früher über einen solchen Schritt nachgedacht hat. Über Jahre hinweg beharrte Microsoft darauf, dass es nicht sinnvoll sei DirectX 12 auch für ältere Windows-Versionen zu adaptieren – nun tut man genau das.