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Im vergangenen Jahr berichteten wir bereits über einen Wettskandal im Zusammenhang mit dem Ego-Shooter Counter-Strike. Jetzt hat dies ein ganz neues Level erreicht und das FBI auf den Plan gerufen. Wie sich einem Interview des Leiters der Esports Integrity Commission (ESIC) mit dem YouTube-Nutzer Slash32 entnehmen lässt, hat das organisierte Verbrechen den Wettbetrug bei Counter-Strike für sich entdeckt. Betroffen sind Spieler aus der Mountain Dew League, die entsprechende Bestechungsgelder der Kriminellen angenommen und anschließend absichtlich Spiele verloren haben.
Aktuell hüllen sich die Ermittler noch in Schweigen. Zudem hat es im genannten Fall bislang noch keine Verhaftungen gegeben. Derzeit ist unklar mit welchen Konsequenzen die betroffenen E-Sportler zu rechnen haben. Im Januar des aktuellen Jahres wurden 35 australische Spieler aufgrund von Manipulationen für einen Zeitraum von zwölf bis 60 Monaten gesperrt. Allerdings stellt Wettbetrug auch in Australien eine Straftat dar, die mit eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren geahndet werden kann. Mit einer Verurteilung der Beschuldigten ist jedoch frühestens im April 2021 zu rechnen.
Der jüngste Vorfall zeigt erneut das Missbrauchspotenzial von Sportwetten. Dabei ist nicht nur die E-Sports-Szene betroffen. Auch in anderen Sportarten kommt es immer wieder zu ähnlichen Ereignissen. Entsprechende Wetten komplett zu verbieten würde hier keine Abhilfe schaffen. Vielmehr müssten die Profispieler besser bezahlt werden, damit sich ein möglicher Manipulationsversuch nicht mehr rechnet. Andernfalls wird das schnelle Geld Spieler auch in Zukunft immer wieder davon überzeugen, sich an Betrugsversuchen zu beteiligen. Zumal die zu erwartenden Gewinne bei steigender Beliebtheit immer nur noch größer werden.