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In den letzten Jahren halten verschiedene KI-Anwendungen immer mehr Einzug in verschiedene Bereiche. So gab es auch schon einen Streik der Hollywood-Autoren, da man fürchtete, der Einsatz von künstlicher Intelligenz würde die Jobs in der Branche gefährden. Nun scheint es, dass auch Microsoft über den Einsatz solcher Anwendungen bei der Spieleentwicklung nachdenkt.
Der Konzern hat heute Muse vorgestellt. Entwickelt wurde das System von Microsoft Research in Zusammenarbeit mit Ninja Theory, das mittlerweile auch zu Xbox gehört. Bekannt ist Ninja Theory vor allem für die Senua Spiele. Phil Spencer selbst äußerte sich begeistert über die Möglichkeiten von Muse.
So will man die Anwendung unter anderem im Bereich der Spielebewahrung nutzen. Mit Hilfe der KI könnte man alte Spiele anhand ihrer Gameplay-Daten und Videos analysieren und anschließend so nachbilden, dass sie auf modernen Plattformen lauffähig sind. Möglich werden soll dies dadurch, dass Muse im Stande ist, 3D Welten und Game Physik zu verstehen. Außerdem kann es die Reaktion von Figuren auf die Controller-Eingaben der Nutzer erkennen.
Zu den Plänen von Microsoft gibt es innerhalb der Entwickler-Community bereits einige kritische Stimmen. So fürchtet man, dass der Einsatz von generativer KI die jahrelange kreative Arbeit von Spieleentwicklern entwerten könnte. Auf lange Sicht könnte diese Technologie das handwerkliche Können im Allgemeinen reduzieren und die Arbeitsplätze gefährden. Entsprechend betont Microsoft, dass Muse nicht dazu gedacht ist, menschliche Kreativität zu ersetzen. Vielmehr wolle man sie durch Muse fördern und unterstützen. Man will das Tool sowohl für Entwickler als auch für Spieler zugänglich zu machen und ihnen die Entscheidung überlassen, ob und wie sie diese Technologien für ihre Projekte nutzen. Aktuell steckt Muse aber noch in einem frühen Stadium der Entwicklung.