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Adrenalin Edition bring RSR und Vorschau auf FSR 2.0

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Adrenalin Edition bring RSR und Vorschau auf FSR 2.0

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Der zur CES Anfang Januar angekündigte Radeon-Treiber mit Radeon Super Resolution (RSR) wird heute zusammen mit zahlreichen weiteren Funktionen und Neuerungen von AMD veröffentlicht. Basis dazu ist die AMD Software: Adrenalin Edition in der Version 22.3.1.

In regelmäßigen Abständen, spätestens aber zu neuen Spiele-Veröffentlichungen bietet AMD einen neuen Treiber an. Dieser bringt auch immer Verbesserungen für bereits veröffentlichte Spiele und kleinere Neuerungen. Es loht sich also meist seinen Treiber auf aktuellem Stand zu halten. Eben dies ist einer der Punkte, den AMD mit der neuen Version angehen möchte. Bereits heute gibt es die Möglichkeit aus dem Treiber heraus nach einer neuen Version zu suchen und diese dann direkt herunterzuladen. Fast 500 MB groß sind die Treiber von AMD inzwischen, bei NVIDIA sind wir allerdings bereits bei 800 MB angekommen.

Ab der neuen Version werden über das Update im Treiber nur noch die Daten heruntergeladen, die notwendig sind. Es wird also nicht mehr der komplette Treiber geladen, was die Download-Zeiten verkürzt, für AMD aber natürlich auch bedeutet, dass man weniger Datenvolumen auf den eigenen Servern hat.

Insgesamt gibt es 22 neue Funktionen oder Funktions-Updates in der AMD Software: Adrenalin Edition 22.3.1. Dazu gehören die üblichen Verbesserungen in der Leistung gegenüber der Version 20.12.2 aus dem vergangenen Jahr. Spiele wie Far Cry 6, Resident Evil: Village und Hitman 3 sollen im Mittel um 15 % schneller sein.

Radeon Super Resolution (RSR)

Aber kommen wir zum wichtigsten Thema der neuen Treiber-Version: Das Angebot bei den Upscaling-Funktionen wird zunehmend unübersichtlicher. NVIDIA bietet ein Deep Learning Super Sampling (DLSS), also ein Upscaling mit Rekonstruktion und temporaler Komponente, aber auch ein NVIDIA Image Scaling (NIS), das ein reines Spatial-Verfahren ohne temporale Komponente und Rekonstruktion ist. DLSS muss vom Spiel unterstützt werden, NIS hingegen funktioniert über den Treiber in allen Spielen.

Bei AMD gibt es das FidelityFX Super Resolution (FSR), welches ebenfalls ein reines Spatial-Verfahren ist und dennoch gute Ergebnisse liefern soll. In einem direkten Vergleich zwischen FSR und DLSS kann die Rekonstruktion das DLSS aber meist seine Vorteile ausspielen. Außerdem wird DLSS von mehr Spielen unterstützt im Vergleich zu FSR. 

Das Gegenstück zu NIS soll nun Radeon Super Resolution (RSR) sein. Anders als FSR ist RSR nicht direkt in die Grafikpipeline eingebunden, es kommt aber der gleiche Algorithmus zum Einsatz. RSR kann über den Treiber aktiviert werden und funktioniert somit in allen Spielen. Da die spezifische Einbindung der Spiele fehlt, werden Elemente wie das HUD mit niedriger Auflösung berechnet, bei FSR würden sie ausgespart werden.

Gegenüberstellung der Rendering-Auflösungen
Preset RSR NIS
3.840 x 2.160 Pixel
Preset 1 2.954 x 1.662 3.264 x 1.836
Preset 2 2.560 x 1.440 2.954 x 1.662
Preset 3 2.259 x 1.270 2.560 x 1.440
Preset 4 - 2.265 x 1.274
Preset 5 1.920 x 1.080 1.920 x 1.080
2.560 x 1.440 Pixel
Preset 1 1.970 x 1.108 2.176 x 1.224
Preset 2 1.706 x 960 1.970 x 1.108
Preset 3 1.506 x 847 1.706 x 960
Preset 4 - 1.510 x 850
Preset 5
1.280 x 720
1.280 x 720

Wie bei allen bisherigen Upscaling-Techniken gibt es auch für RSR verschiedene Preset – vier an der Zahl. Für eine Ausgabe-Auflösung von 3.840 x 2.160 sowie 2.560 x 1.440 Pixel fallen die Rendering-Auflösungen unterschiedlich aus. Die Tabelle macht in etwa einen Vergleich möglich, bezieht aber natürlich das Nachschärfen in der Darstellungsqualität nicht ein.

Das Leistungsplus durch RSR fällt natürlich abhängig vom Preset unterschiedlich hoch aus. AMD liefert hier einige eigene Daten, die von einem FPS-Plus im Bereich von Faktor 1,4 bis 1,8 für das erste Preset sprechen. 

Hier nun ein paar Screenshots aus Warframe mit einer Ausgabeauflösung von UHD mit den verschiedenen Presets:



Die Screenshots können in voller Auflösung und ohne Komprimierung hier heruntergeladen werden.

FidelityFX Super Resolution 2.0

Es gibt aber auch ein Update für FSR. AMD kündigt ein FidelityFX Super Resolution 2.0 an, das nun auch temporale Daten mit einbeziehen soll. Damit soll das Bild vor allem stabiler werden – sprich Objekte in Bewegung werden aus vorherigen Frames mit einbezogen. FSR 2.0 soll zudem durch ein optimierter Anti-Aliasing eine bessere Darstellungsqualität erreichen. Dedizierte Machine-Learning-Hardware, wie bei NVIDIA die Tensor Cores, sollen für FSR 2.0 nicht notwendig sein und sind auch kein Bestandteil der aktuellen RDNA-2-Architektur. Daher wird FSR 2.0 auch auf GeForce- und Arc-Karten funktionieren.

Auch zu FSR 2.0 liefert AMD erste Bildvergleiche für das Qualität- und Performance-Preset:



Die Screenshots können in voller Auflösung und ohne Komprimierung hier heruntergeladen werden.

FSR 2.0 soll im zweiten Quartal verfügbar sein und setzt eine Integration in das jeweilige Spiel voraus. Auf der GDC hält AMD am 23. März einen Vortrag dazu.

Die AMD Software: Adrenalin Edition 22.3.1 mit RSR kann ab sofort direkt bei AMD heruntergeladen werden.