Günstiger stromsparender Server (File + TV + Heimautomation) für einen User 24h

[morumbinas]

Moin,

ich habe die letzten Wochen mit einem RaspberryPi als Server gespielt und bin zum Entschluss gekommen, mir potentere Hardware zu kaufen. Gerade als NAS ist der Pi leider nicht zu gebrauchen. Der Server soll 24h durchlaufen und folgende Dienste sollen vorerst für einen User (für mich alleine) realisiert werden:


- Filerserver (Dateien werden über Samba, UPNP, ... für meinen Desktop und meinen Fernseher freigegeben)
- Backupserver (will meinen Desktop + Notebook + Smartphone darüber sichern)
- Downloadserver (verstärkt über Nacht werden Torrents gedownloadet)
- TV Server (will einen TV Karte im Server laufen lassen und will über meine Amazon FireTV Box mit Kodi darauf zugreifen)
- Heimautomation (eher Spielerei, werde ich wahrscheinlich erst einmal mit einem Raspberry Pi realisieren)


Der Server soll günstig sein und wenig Strom verbrauchen.

1. Gedacht habe ich an einen HP Microserver Gen 8 mit 2GB RAM (günstigste Ausführung für 225 EUR). Reichen für mein Vorhaben 2GB RAM? Ich komme als Student kostenlos an MS Server heran. Wie unterscheiden sich die Systemanforderungen zu Linux? Vermutlich muss ich ja 1-2 VMs laufen lassen.

2. Ich habe mir Gedacht, ob es nicht Sinn machen könnten, den Server nur tagsüber (z.B. unter der Woche von 16:00 bis 24:00 Uhr) ständig laufen zu lassen und parallel einen Raspberry Pi als 24h Server einzusetzen (dort soll der Downloadserver & die Heimautomation laufen). Lässt sich dies über Wake on Lan realsieren? Angenommen ich will spontan auf Daten in der Nacht zugreifen. Wie lange müsste ich etwa warten, bis ich Zugriff hätte? Unterscheidet sich der Stromverbrauch zw. den Server und dem Pi erheblich?

3. Zum Thema Datensicherheit: Wie realisiere ich dies günstig? Ich habe an ein RAID1 (zB mit 2x 250GB HDD Festplatten) für das OS und einer 2TB WD Red gedacht. Dazu wollte ich mir 2x 2TB Festplatten holen und abwechselnd die Daten sichern. Auf der anderen Seite glaube ich nicht, dass ich so konsequent die Daten sichere. Mir wäre es lieber, wenn ich dies zum Teil automatisch realisieren kann. Macht es Sinn, eine 2. Datenplatte im Server zu betreiben und dort die Daten täglich 1-2x zu sichern?


Vielen Dank für Vorschläge!

 

[jack3ss]

also alles was du ansprichst bis auf den tv server geht mit einer kleinen NAS (DS115j) für 85 Euro + HDD...

wenn das Gerät im Betrieb nicht mehr als 10-20w braucht, kannst du es 24/7 laufen lassen, das abschalten ist eher lästig und macht nur Probleme...

Datensicherheit = Externe HDD an den Server dran und täglich/wöchentlich Backups machen
Raid 1 = für die Katz

 

[mathiascgn]

Raid 1 schützt eigentlich nur vor einem defekt Festplatte hardwareseitig.
Aber 2gb Ram und Windows Server und dann noch 2VMs - das wird so rein garnichts Selbst mit einem sparsam gestrickten Linux sind 2gb schon sportlich. Ich würde da eher mit 8gb planen oder, bei Win + VMs eher mit 16gb.
WoL sollte maximal 30Sek oder eher weniger brauchen, je nach System. Der Pi verbraucht 5W und der Server ca. 30W.
Mit 2TB wirst du aber auch nicht so weit kommen, wenn du alles in 1080p aufzeichnest und es nie löscht. Daran solltest du jetzt auch schon denken.

 

[morumbinas]

Raid1 für das OS habe ich mir auch deshalb gedacht, damit die wichtigen Funktionen weiterlaufen (vor allem TV-Server). Wäre ärgerlich, wenn ich dann wegen eines Defekts ein wichtiges Fußballspiel verpasse.

Ich lese hier oft von VMs. Welche Vorteile habe ich den genau daraus? Ich habe mir gedacht, dass ich den TV Server als VM laufen lassen, damit dieser auf jeden Fall weiterläuft, wenn ich mir bei der Heimautomation irgendetwas zerschieße. Ist dies überhaupt nötig?

Ich will mir auf jeden Fall keine fertige NAS Lösung kaufen (Basteltrieb ). Habe die Tage bei eBay Microserver Angebote durchforstet, dort ist jetzt zB ein HP Microserver NL36L (AMD Athlon 2 2x1.30Ghz mit 8GB RAM) für 110 Euro weggegangen. Dies sollte ja normalerweise für meine Bedürfnisse reichen?

2TB sollten eigentlich reichen. Habe aktuell nur eine 500GB Festplatte im Einsatz, die aber langsam voll ist (hauptsächlich Fotos, Videos streame ich).

 

[rayze]

Ein N36L wird beim Einsatz von einem TV-Server der Transcodieren muss möglicherweise ganz schön ins schwitzen kommen. Dabei kommt es wohl auch darauf an was man schaut SD oder HD und ob mehrere Benutzer gleichzeitig schauen wollen.

Je nachdem würde ich eher zu einem kleinen HP Gen8 tendieren (mit Celeron) bei welchem man die CPU falls die Leistung nicht ausreicht auch einzeln Upgraden kann (zu einen Xeon). Die CPU beim N36L und N54L sind nicht gesockelt und somit nicht tauschbar. Außerdem brauchen beide Geräte im vergleich zu Ihrer Leistung "relativ viel" Strom.

 

[TCS]

Hausautomation würde ich nicht auf dem Server laufen lassen wollen, ein Pi oder ähliches ist da ausreichend und besser geeignet, im Falle kann man sich ja einen 2. anschaffen - mehr ausfall Sicherheit braucht man da erstmal nicht.

Daten für Statistische Auswertungen kannst du auf den Server legen, der Rest sollte ziemlich schnell und einfach zu ersetzten sein - uU auch von einem "normalen" User.

TVServer - muss nicht in ne VM, Microserver G7/G8 kann man nehmen, wobei der N36L doch etwas auf der langsamen seite ist
Hatte einen N36 und einen N40 mit W7 im Einsatz, es geht, braucht beim starten und programme öffnen doch etwas Gedult -> Trascodierung wird nicht benötigt oder?

Welche Software willst du als TV Server nutzen, ich hatte letztens ein Problemchen auf meinem (DVBLink) dank 2. Festplatte wo bereits eine Installation des Servers war musste ich nur mehr die Config File importieren -> keine 10min
Fürs OS würd ich eine 1:1 Kopie empfehlen - kein Raid -> außerhalb des Systems

Wenn du die Platten schlafen legts muss es keine Red sein (macht preislich nix aus aber....)

€: am Stromverbrauch ist was dran -> N40L > i3-3220 auf Z77 Brettchen
Bis der Unterschied in der Anschaffung wieder drinn ist gehört der i3 wahrscheinlich in ein Museeum

 

[morumbinas]

Ein N36L wird beim Einsatz von einem TV-Server der Transcodieren muss möglicherweise ganz schön ins schwitzen kommen. Dabei kommt es wohl auch darauf an was man schaut SD oder HD und ob mehrere Benutzer gleichzeitig schauen wollen.

Je nachdem würde ich eher zu einem kleinen HP Gen8 tendieren (mit Celeron) bei welchem man die CPU falls die Leistung nicht ausreicht auch einzeln Upgraden kann (zu einen Xeon). Die CPU beim N36L und N54L sind nicht gesockelt und somit nicht tauschbar. Außerdem brauchen beide Geräte im vergleich zu Ihrer Leistung "relativ viel" Strom.

Muss ich schon transcodieren, wenn ich mit Satellit (DVB-S) das Signal in die TV-Karte einspeise? Habe vor erst einmal nur FreeTV zu empfangen. Das mit dem CI Modul fällt ja sowieso ab 2016 flach, da Sky die Karte an den Receiver bindet. Ansonsten will ich mit der Amazon FireTV Box und mit meinem Notebook auf den TV Server zugreifen. Idee ist, dass ich mir den Receiver am Fernseher spare (kosten ja durchaus zum Teil eine Stange Geld) und alles über den kleinen FireTV laufen lassen kann.

Ist der Stromverbrauch so viel höher? Der Gen8 kostet ja durchaus um 100 Euro mehr, wenn es eng wird, kann ich ja immer noch den alten Microserver verkaufen.

Welche Software willst du als TV Server nutzen, ich hatte letztens ein Problemchen auf meinem (DVBLink) dank 2. Festplatte wo bereits eine Installation des Servers war musste ich nur mehr die Config File importieren -> keine 10min

Das weiß ich ehrlich gesagt auch noch nicht. Zum Teil gibt es große Unterschiede zwischen den Umschaltzeiten.

Hausautomation würde ich nicht auf dem Server laufen lassen wollen, ein Pi oder ähliches ist da ausreichend und besser geeignet, im Falle kann man sich ja einen 2. anschaffen - mehr ausfall Sicherheit braucht man da erstmal nicht.

Daten für Statistische Auswertungen kannst du auf den Server legen, der Rest sollte ziemlich schnell und einfach zu ersetzten sein - uU auch von einem "normalen" User.

Das steckt eh noch in Kinderschuhen, aber wahrscheinlich ist es wirklich besser auf den Pi zu setzen. Muss sowieso mal nachsehen, wie ich es mit der Funkreichweite hinbekomme. Der Server soll im Keller stehen, dann bleibt mir ohnehin nichts anderes übrig, als den Pi zentral im Haus aufzustellen.

 

[morumbinas]

Generell ist jetzt folgendes im Haushalt geplant:


HP Microserver N36L
=> Primäraufgabe: NAS & TV-Server (DVB-S)
Will ich generell nur bei Bedarf anschalten. Habe mir das so vorgestellt, dass dieser permanent zB von 16:00 bis 24:00 Uhr unter der Woche läuft und in den anderen Zeiten per Wake on LAN angeschaltet wird.


Banana Pi
=> Primäraufgabe: 24h Downloadserver
Meine Überlegung ist hier, dass ich den Banana Pi 24h laufen lassen. Dieser verbraucht ca. 5 Watt (im Gegensatz zu 30 Watt beim HP Microserver). Laut meiner Rechnung amortisieren sich die Anschaffungskosten des Banana Pis innerhalb von 2 Jahren.

Auf der anderen Seite habe ich meine Bedenken, ob problemlos das Anschalten mit Wake on LAN des HP Microservers funktioniert. Wie sind da Eure Erfahrungen?


Raspberry Pi 2
=>Primäraufgabe: Heimautomation
Dieser Server soll erst einmal fürs Basteln herhalten (experimentiere gerade mit 433 Mhz Funk, will in Zukunft mehr Geräte automatisieren)


Fritzbox
=> Router



Macht meine Aufstellung bzw. die einzelnen Geräte Sinn? Kann man sich irgendwelche Geräte bzw. Server sparen?

 

[TCS]

WoL unter Windows funktioniert beim N36L relativ problemlos, wobei der N36L kein S3 (Suspend to Ram) kann - bootet als jedesmal neu und braucht daher ein bisschen Zeit.
bei anderen OS kann Probleme geben (Freenas zB geht nur über Umwege) dass der Server überhaupt aufwacht.

worstcase könntest du den Server über den Pi Starten -> GPIO -> Transistor der den Powerbutton brückt.

Sind bei den 5W beim Pi die HDD auch dabei?
Würde mir den ehrlich gesagt sparen, und dafür alles in einer Box haben.
Immer on (praktisch für TV Aufzeichnungen)

 

[morumbinas]

WoL unter Windows funktioniert beim N36L relativ problemlos, wobei der N36L kein S3 (Suspend to Ram) kann - bootet als jedesmal neu und braucht daher ein bisschen Zeit.
bei anderen OS kann Probleme geben (Freenas zB geht nur über Umwege) dass der Server überhaupt aufwacht.

worstcase könntest du den Server über den Pi Starten -> GPIO -> Transistor der den Powerbutton brückt.

Sind bei den 5W beim Pi die HDD auch dabei?
Würde mir den ehrlich gesagt sparen, und dafür alles in einer Box haben.
Immer on (praktisch für TV Aufzeichnungen)

Also die HDD ist nicht dabei, ich will vorerst auch keine Anstecken. Habe mir gedacht eine große SD Karte zu kaufen und dann täglich zB mit rsync die Downloads auf den Microserver zu kopieren.

Ich komme bei 25 Cent pro kWh bei 30 Watt im 24h Betrieb auf ca. 65 EUR Stromkosten, bei 5 Watt im 24h Betrieb auf ca. 11 EUR. Wenn der HP Microserver 8h am Tag läuft, haben sich die Anschaffungskosten auf jeden Fall innerhalb von 2 Jahre amortisiert.

Auf der anderen Seite habe ich gelesen, dass der Microserver auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbraucht? Stimmt das?

Einfacher wäre es natürlich den Microserver 24h laufen zu lassen. Vor allem habe ich vor OMV zu installieren, macht dies auch mit WOL Probleme?

 

[ClisClis]

Praktisch jedes Gerät braucht Strom, auch wenn es ausgeschaltet ist.
Irgend ne Lampe leuchtet immer. Und für WOL muss ja zumindest der LAN Adapter aktiv sein.
Aber das ist 1 oder 2 Watt, wenn überhaupt.

Ob der HP noch sonst irgenwdo Strom verpulvert Weiss ich nicht.

 

[grobinger]

vor allem braucht der microserver keine 30W im idle. ich würde da nicht lange rummachen und durchlaufen lassen, denn so ist das sowohl hardware- als auch softwareseitig gedacht. die wahren stromfresser lauern an anderen stellen im haushalt, die 3-4€ die der HP bei 24/7 im monat frisst machen dich nicht arm.

 

[BigBear]

Weiß nicht ob der N36L also TV Server geeignet ist. Transcoding kannst du damit ziemlich sicher knicken.

 

[morumbinas]

Weiß nicht ob der N36L also TV Server geeignet ist. Transcoding kannst du damit ziemlich sicher knicken.

Ich muss ja nicht transcodieren, wenn ich mit der Amazon Fire TV Box (mit Kodi) oder mit einem Android Smartphone das Signal abgreife?