[FAQ] Das ultimative LC Display Technologie FAQ/ Diskussion

-scarface-

Semiprofi
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1.Wie funktioniert überhaupt ein Liquid Crystal Display?
Jedes LC Display besteht aus einer gewissen Anzahl von Zellen z.B. 2304000 Pixel bei einem Monitor mit der nativen Auflösung von 1920x1200 Pixeln. Jedes Pixel besteht aus drei Subpixeln. Daraus folgt das die Farbe eines Pixels durch die additive Farbmischung der drei Subpixel zustande kommt. Die Flüssigkristalle sowie der RGB Farbfilter ergeben eine Flüssigkristallzelle und befinden sich zwischen einem Sandwich aus zwei Polarisationsfiltern.
Legt man nun eine Spannung über einen Dünnschichttransistor (Thin Film Transistor, TFT) an die Flüssigkristalle an, so verdrehen sich die Kristalle und verändern die Ablenkung des einfallenden Lichts der Hintergrundbeleuchtung und bestimmen so die Lichtdurchlässigkeit der einzelnen Pixel.
lcdpixelrq3.gif


2.Die verschiedenen Paneltypen


1. TN (Twisted Nematic):
TN Panels werden am häufigsten eingesetzt, sie sind günstig zu produzieren und haben schnelle Reaktionszeiten. Da TN Zellen lichtdurchlässiger als VA/IPS sind, bleibt schwarz oft nur grau. Auch das Backlight Bleed (Durchleuchten der Hintergrundbeleuchtung) ist intensiver. Dadurch erhält man niedrigere Kontrastwerte als bei den anderen Technologien. Auch bei der Blickwinkelabhängigkeit ziehen TNs den Kürzeren, da sie bei großen Blickwinkeln unter Kontrastverlust und teilweise extremen Farbverfälschungen leiden.
Tech:
Wird keine Spannung angelegt richten sich die Flüssigkristalle schraubenförmig aus, sodass das Licht den oberen Polarisationsfilter passieren kann: das Pixel leuchtet
Wird nun Spannung angelegt richten sich die Kristalle vertikal aus, das Licht kann den Polarisationsfilter nicht passieren: das Pixel bleibt dunkel.
lcdtniu5.png


2. VA (Vertical Alignment)
VA Panels sind die Premium Panels unter den LC Displays. Sie bieten hohe Kontraste, tiefe Schwarzwerte und brillante Farben. Allerdings sind sie sehr träge was sie zum Spielen eher ungeeignet macht. Deshalb kommt hier die Overdrive Technik zum Einsatz, die zwar die Schaltzeiten stark verringert, jedoch Input Lag hervorruft.
Tech:
Wird keine Spannung angelegt richten sich die Flüssigkristalle vertikal aus, sodass das Licht den oberen Polarisationsfilter nicht passieren kann: das Pixel bleibt dunkel.
Wird nun Spannung angelegt richten sich die Kristalle horizontal aus, das Licht kann den Polarisationsfilter passieren: das Pixel leuchtet.
lcdvawh8.png


3. IPS (In Plane Switching)
IPS Panels sind besonders für den Grafikbereich interessant, sie bieten von allen Paneln die beste Farbwiedergabe und den geringsten Kontrastverlust bei hohen Blickwinkeln.
Zudem sind sich durch Overdrive Einsatz sehr schnell und kommen in der Praxis sogar auf Werte von TN Paneln. Das große Nachsehen hat die IPS Technology allerdings bei den Kontrastwerten, diese sind bei IPS naturgemäß nur auf TN Niveau, können aber durch Dynamischen Kontrast deutlich verbessert werden.
Tech:
Bei IPS Displays liegen die Flüssigkristalle immer horizontal vor. Ohne Spannung liegen sie parallel zum Glassubstrat, so passiert das Licht nicht den Filter: das Pixel bleibt dunkel.
Wird nun Spannung angelegt drehen sich die Kristalle in der Horizontalen um 90°, dadurch kann das Licht den Polarisationsfilter passieren: das Pixel leuchtet.
lcdipsng2.png


4. MVA, S-MVA, P-MVA, A-MVA, PVA, S-PVA, S-IPS, AS-IPS
Diese Bezeichnungen findet man öfters auf Websiten und in Reviews. Grundsätzlich handelt es sich dabei um die Standardtechnologien, die jedoch von den Herstellern leicht optimiert werden und dann mit zusätzlichen Kürzeln vermarktet werden. So kommt das Super-PVA (S-PVA) von Samsung und ist mit MagicSpeed, einem Overdrive Chip ausgestattet.

3.Technik im Detail

1. Kontrast/ Dynamischer Kontrast
Als Kontrast bezeichnet man die Differenz zwischen dem hellsten Wert und dem dunkelsten Wert. Ein LCD mit 1000:1 Kontrast und 300cd/m² bei weißem Bild müsste also 0,3cd/m² bei schwarzem Bild anzeigen können.
Jeder LCD verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung die die Pixel durchleuchtet und so für die Helligkeit im Bild sorgt. Zwar können die Pixel einen Großteil des einfallenden Lichts ablenken, dennoch sind sie immer in gewissem Maße lichtdurchlässig. Zeigt man nun ein schwarzes Bild auf dem LCD an, ist es nicht schwarz wie man es erwarten würde, sondern gräulich bis bläulich. Um diesen Effekt zu minimieren setzen Hersteller (z.B. LG mit DFC, Samsung mit MagicBright) dynamischen Kontrast ein um die Werte zu verbessern. Dabei analysiert eine Elektronik den Bildinhalt (z.B. dunkle Nacht oder strahlende Sonne) und regelt demnach die Hintergrundbeleuchtung rauf bzw. runter. Nachteile sind dabei der möglicherweise auftretende „Pump“- Effekt, d.h. beim Wechsel von einer dunklen zu einer hellen Szene erkennt man deutlich das „aufdrehen“ der Hintergrundbeleuchtung. Ein weiterer Nachteil ist der „Blackcrush“.
kontrastoq7.jpg


2. Black Crush
Der Black Crush tritt in Verbindung mit dynamischen Kontrast oder zu niedriger Helligkeitseinstellung auf. Dabei wird die Hintergrundbeleuchtung so weit gedimmt, dass Details in dunklen Bereichen des Bildes einfach verschluckt werden.
blackcrushis7.jpg


3. Wide Colour Gamut Backlight
Herkömmliche LCDs verwenden zur Hintergrundbeleuchtung Kaltlichtkathoden die maximal 72% des NTSC Farbraums abdecken können. Die neuen WCG-CCFLs dagegen können durch ein verbesserte Phosphorbeschichtung bis zu 100% des NTSC Farbraumes abdecken.
Geschlagen wird das nur noch von LED Backlight das mehr als 100% erreicht. Nachteil von WCG Backlight ist das übersättigte Darstellen von Bildmaterial das für normale LCDs ausgelegt wurde. Durch spezielle Bildmodi lässt sich dies jedoch kompensieren.
backlightccflpu6.png
backlightwccfler6.png

ntscoz2.jpg

4. LED Hintergrundbeleuchtung
Die Hintergrundbeleuchtung mit Kaltlichtkathoden wird zunehmend durch den Einsatz von LEDs ersetzt. Viele Notebooks und andere Kleingeräte nutzen sie schon und auch im LCD TV und PC Monitor Bereich ziehen die Hersteller nach. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Homogene Ausleuchtung des Displays, längere Lebensdauer als CCFL (ca. 40000h – 60000h), Verstellung des Weißpunkts (bei CCFL nur durch Display selbst möglich), höhere Farbsättigung, kein Summen bzw. Surren von Invertern. Nachteile: Toleranzen in der Fertigung sorgen für Unterschiede im Weißpunkt. Da nur 10% der ursprünglichen Helligkeit das Display passieren, benötigt man starke LEDs die teuer sind und eine hohe Abwärme produzieren. Es ist deshalb eine Kühlung (passiv, aktiv) zu verbauen, da sonst die LEDs schnell altern bzw. ganz ausfallen. Zudem ist die Effizienz von LEDs temperaturabhängig. Mittlerweile sind schon viele Monitore mit LED Hintergrundbeleuchtung zu erwerben, jedoch setzen diese verschiedene Systeme ein um verschiedene Ziele zu erreichen. Im professionellen Bereich finden sich Monitore die RGB-Backlight einsetzen. Die weiße Lichtquelle wird dort durch Farbmischung (rot/grün/blau) vorgenommen. Im Consumerbereich setzt man aus Kostengründen seitlich angebrachte, (Edge Led) weiße Leds ein. Da an Consumermonitore geringere Ansprüche gestellt werden, setzt man diese günstigeren, weißen Leds primär zur Verringerung der Bautiefe (slim design) oder zur Reduktion des Stromverbrauchs ein.
ledntscpk2.jpg

Beispiel für partiell regelbares LED Backlight:
ledbluux5.jpg



5. Glare Type Display
Dieser Technik der Bildverbesserung findet man hauptsächlich im Notebook Segment, doch auch der Desktopbereich wird zunehmend damit ausgestattet.
Bekannte Beispiele sind der HP w2207(h) und die Acer Premium Serie.
Im Gegensatz zu üblichen Displays wird hier eine glänzende und spiegelglatte Oberfläche durch das auftragen von speziellen extrem dünnen Folien erreicht.
Durch dieses Verfahren erreicht man höhere Kontraste, kräftige Farben, höhere Helligkeit und größere Blickwinkel. Nachteil ist natürlich der spiegelnde Effekt des Displays, was aber auf jeden Benutzer anders wirkt. Matte Anti-Glare Displays spiegeln zwar nicht, müssen aber Abstriche bei Kontrast, Helligkeit, Blickwinkel und Farbsättigung machen. Es ist möglich bei Displays mit Antiglarefolie diese zu entfernen, nachdem man das Display über mehrere Stunden mit Aceton/Wasser getränkten Tüchern belegt hat. Dies ist aber nicht ganz ungefährlich. Als Belohnung erhält man wesentlich höheren Kontrast und erhöhte Helligkeit.
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6. HDCP

Hight-bandwith Digital Content Protection ist einer Verschlüsselungstechnik für Video und Audiodaten die über digitale Schnittstellen (DVI, HDMI) übertragen werden. Um HD Inhalte auf dem Bildschirm empfangen zu können muss die gesamte Kette mit HDCP Schutz versehen sein. Ansonsten bleibt das Bild schwarz oder es wird nur Bildmaterial in geringer Auflösung ausgegeben.

7. HDMI
Das High Definition Multimedia Interface wurde mit Augenmerk für den Consumer Bereich geschaffen um dort an High Definition Geräten eine digitale Schnittstelle die sowohl Bild als auch Ton überträgt (vgl. Scart) zu schaffen. HDMI ist abwärtskompatibel zu DVI und hat grundsätzlich die HDCP Verschlüsselung implementiert. Im Gegensatz zu DVI welches von Natur aus nur für Videosignale vorgesehen ist, kann HDMI auch Sound mit großem Bandbreitenbedarf (DTS-HD Master Audio, Dolby True HD) durchgeben. Die aktuelle HDMI Spezifikation 1.3a liefert ein Bandbreite von 10,2Gb/s.
Aufgrund von Lizenzgebühren wird der Displayport den HDMI Anschluss im Computerbereich ersetzen.
hdmiundminiconnectorkl8.jpg


8. Displayport
Der Displayport wird den DVI-D Anschluss in den kommenden Jahren vollständig ersetzen. Er bietet ähnliche Features wie HDMI und beinhaltet ebenfalls den HDCP Schutz, zudem ist auch DPCP (Display Port Content Protection) mit integriert. Der Displayport ist wie HDMI ein nur rund USB Stecker großes Anschluss. Dadurch wird es möglich mehr Ausgänge auf Grafikkarten zu realisieren. Auch Notebooks kommt der geringere Platzbedarf zugute. Die Bandbreite beträgt 10,8Gb/s. Die maximale Kabellänge (ohne Verstärker) liegt bei 15m und damit 10m über der aktuellen HDMI 1.3a Spezifikation. Zusätzlich verfügt der Displayport über eine Verriegelung für den Stecker. Erster Monitor mit dem neuen Displayport ist der Dell 3008WFP.
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9. DVI
Digitale Schnittstelle zur Übertragung von Videomaterial. Hauptsächlich im Computerbereich anzutreffen. Manche Consumergeräte verfügen ebenfalls über DVI Anschlüsse aufgrund des HDMI Anschlusses wird es dort kaum mehr verbaut. Sound kann DVI naturgemäß nicht übertragen, es gibt jedoch Grafikkartenhersteller die Ton mit durch DVI ausgeben und mittels einen HDMI Adapters HDMI 1.1 Spezifikation erreichen. HDCP ist nicht grundsätzlich implementiert aber bei aktuelleren Geräten die Regel. Die Bandbreite beträgt 3,7Gb/s bei Single-Link bzw. 7,4Gb/s bei Dual-Link. Single-Link und Dual-Link unterscheiden sich nur in der Anzahl der Pins. Auch im PC Bereich wird DVI durch den neuen Standard Displayport ersetzt.
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10. VGA
Der VGA Anschluss ist ein rein analoger Anschluss. Er findet sich an CRT Monitoren, Beamern und alten bzw. low-cost LCDs. Die analoge Signalübertragung ist jedoch anfällig was zu einem Qualitätsverlust führt. Dieser macht sich bspw. In Unschärfe bemerkbar. Hochwertige kabel helfen hier weiter, Verluste muss man jedoch immer hinnehmen. Bei digitalen Geräten macht der Anschluss wenig Sinn, da das Signal bei der Umwandlung von Analog/Digital bzw. umgekehrt ebenfalls unter Verlusten leidet.
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compareinputye9.jpg



11. Reaktionszeit

Für viele ist die Reaktionszeit ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines LCDs. Je schneller ein Pixel die Anordnung seiner Flüssigkristalle ändern kann desto geringer ist die Schlierenbildung. Doch dabei gibt es verschiedene Messungsverfahren und diese weichen oft auch dramatisch von der Realität ab.
Am häufigsten wird die GTG (grey to grey) Reaktionszeit gemessen. Dabei wird die Zeit gemessen die benötigt wird von einem Grauton zu einem anderen zu wechseln. Die Messverfahren sind jedoch nicht festgelegt und so kann jeder Hersteller seine eigene Technik benutzen, was zu realitätsfremden und nur eingeschränkt vergleichbaren Ergebnissen führt. Die BTW (black to white) Reaktionszeit wird kaum noch verwendet, da sie nicht so praxisnah ist wie die GTG Messung. TN bietet ohne Zusatztechnik die schnellsten Reaktionszeiten und ist damit beim Gamern immer noch am beliebtesten. IPS erreich durch Overdrive TN Geschwindigkeit, während VA Panels immer etwas träger sind.
ghostingds1.jpg


12. Overdrive

Wird zunehmend bei allen Paneltypen eingesetzt wobei IPS und VA am stärksten profitieren. Dort können Reaktionszeiten von früher 25ms auf heute 6ms gesenkt werden. TNs sind prinzipbedingt sehr schnell und Overdrive eher eine Gimmick als eine Notwendigkeit. Beim Overdrive wird das eingehende Bild erstmal von einem Chip analysiert der für die Pixel eine bestimmte Überspannung berechnet die eine schnellere Kristallausrichtung ermöglicht. Diese Berechnung dauert aber je nach Umsetzung mehrere Millisekunden. Diese Differenz zwischen eingehendem Befehl und Darstellung auf dem Display nennt man Inputlag.

13. Inputlag
Der Inputlag tritt bei der Verwendung der Overdrive Technologie auf und ist bei Spielern verhasst. Durch den Inputlag werden Bildsignale verzögert dargestellt, was gerade bei Shootern den Spielspaß bzw. Erfolg stark abschwächen kann. Der Inputlag fällt je nach Hersteller und Umsetzung der Overdrivetechnik sehr unterschiedlich aus. Auch kommt es auf die Person an, denn jeder empfindet den Lag anders bzw. gar nicht. Grundsätzlich ist der Inputlag technologiebedingt bei jedem LCD mit Overdrive vorhanden.
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14. Hertz beim LCD

Die typischen Hz-Frequenzen bei LCD Displays liegen bei 60Hz, 75Hz manchmal auch 50Hz. Ein LCD besitzt jedoch ein völlig statisches Bild, das Bild wird nur dann neu aufgebaut wenn sich etwas verändert. Dadurch ist das Bild im Gegensatz zum CRT flimmerfrei und somit angenehmer zum Arbeiten.
Die Hertz Zahl beschreibt beim LCD nur wie oft dieser pro Sekunde den Eingang nach Bildinformationen abfragt.

15. Bewegungsunschärfe

Zwar lassen sich die Reaktionszeiten immer weiter verringern, die typische Bewegungsunschärfe bei LCDs bleibt jedoch. Diese ist technologiebedingt, was jedoch kein Mangel des LCDs ist sondern schlicht unsere Augen überfordert. Dadurch dass der LCD ein statisches Bild besitzt „speichert“ das Auge das Bild. Wird nun das Bild geändert leuchtet das vorherige Bild noch in unserem Auge nach. Dies kann man selbst gerne testen. Schaut für zwei Sekunden in eine Lampe und dann weg. Ihr werdet merken, dass dort wo ihr in die Lampe geschaut habt ein helles Leuchten im Sichtfeld für einen kurzen Zeitraum erhalten bleibt.
grossebewegungsunschaerpn3.jpg


wird noch vervollständigt.


Hier kann gerne eine Diskussion rund ums Thema LCD Technologie entstehen. Kritik und Anregungen sind willkommen.

grüsse Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Homogene Ausleuchtung des Displays, längere Lebensdauer als CCFL (ca. 40000h – 60000h), Verstellung des Weißpunkts (bei CCFL nur durch Display selbst möglich), höhere Farbsättigung, kein Summen bzw. Surren von Invertern
Eine bessere Homogenität gibt es i.d.R. nicht. Das typische Clouding und/ oder andere Unregelmäßigkeiten rühren vom Panel und nicht der Hintergrundbeleuchtung. Bleibt als Vorteil der größere Farbraum. Local dimming würde helfen, für den PC-Einsatz müßten die Zonen aber deutlich kleiner werden und ein ansehnliches Ergebnis gäbe es auch nur bei Spielen und der Filmwiedergabe.

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Clouding und inhomogene Ausleuchtung sind meinem Meinung nach zwei Paar Schuhe. Dass Kaltlichtkathoden im Normalfall an den Rändern stärker durchscheinen als im mittleren Bereich ist ja normal, da die Aufteilung an den Rändern üblich ist und nur selten (z.B. Eizo) direkt hinter dem Panel angeordnet wird. Leds dagegen werden direkt hinter dem Panel angeordnet, mithilfe eines Diffusors erreicht man damit extrem hohe Homogenität. Led die wie CCFLs nur an den Seiten angeordnet werden findet man ja hauptsächlich im Notebookbereich aus Platzgründen. Clouding entsteht durch Verspannungen im Panel (Hitze/Kälte) wobei man dem mit Lüftern gut entgegenwirken kann.

grüsse Peter
 
ist es tn panel technisch bedingt das wenn ich vor meinem neuen w2207h sitze das bild oben dunkler ist als unten ? also genau 90 grad davor... auch wenn ich das display pivot drehe ist dann die rechte seite dunkler als die linke...


ist das normal?
 
Hi,

das hat nichts mit dem TN Panel selbst zu tun sondern mit der Anordnung des Kaltlichtkathoden Backlight an den Rändern. Das scheint eben unten bzw. links stärker durch. Ist völlig normal und kommt bei jedem LCD vor. Unterliegt auch einer gewissen Serienstreuung.

grüsse Peter
 
d. Leds dagegen werden direkt hinter dem Panel angeordnet, mithilfe eines Diffusors erreicht man damit extrem hohe Homogenität.
Konnte da schon einige Geräte selbst vergleichen und mir ist diesbezüglich kein Vorteil der LED Geräte aufgefallen. Serienstreuung spielt da natürlich auch rein. Die beste Homogenität ist mir bislang bei meinem aktuellen Computer-LCD begegnet, dem 30" Eizo mit WCG-CCFL, der dafür eine spezielle Schaltung mitbringt. Aber auch hier gibt es Serienstreuung. Gut gefallen hat mir freilich auch der Samsung XL30 mit LED Backlight.

Gruß

Denis
 
Hi,

dadurch das Leds keine rundförmige Leuchtigkeitsverteilung haben sondern eine "spot" ähnliche spielt der Diffusor eine sehr große Rolle für das Ergebnis.
Gibt natürlich auch echte Nieten unter den Led Backlight Monitoren, aber die Technik steckt noch stark in den Kinderschuhen. Der Eizo gleicht doch über die Pixel selbst an oder?

grüsse Peter
 
Hallo -scarface-, danke für deine Mühen :) Schöne Zusammenfassung, nette Bebilderung.
Gruß
 
das hat nichts mit dem TN Panel selbst zu tun sondern mit der Anordnung des Kaltlichtkathoden Backlight an den Rändern

Unsinn. Das ist bei den TN's tatsächlich der Blickwinkel.

wenn ich vor meinem neuen w2207h sitze das bild oben dunkler ist als unten

Setz dich mal höher. Dann wird es gleichmäßig.
Merke: Bei einem TN Panel sollte man Augenhöhe = Gehäuseoberkante sitzen.
Augenhöhe = Bildmittelpunkt führt bei TN Geräten genau zu dem was du gerade beobachten kannst.
 
Hi,

@Speed007

völliger Stuß, das überhaupt nichts mit dem Blickwinkel zu tun. Backlight bleed hat jeder LCD, egal welches Panel. Bei TN ist es nur aufgrund der höheren Lichtdurchlässigkeit stärker auffallend.

grüsse Peter
 
Hey -scarface-!!!
Herzlichen Dank für die Beschreibung! Habe mich schon manchmal gefragt was diese Panels überhaupt sind ;)

Zur Zeit bin ich mir noch den Kauf von einem S-IPS Panel (HP LP3065) oder einem S-PVA Panel (Samsung SyncMaster 305T) am überlegen.

Der Samsung ist etwas teurer, hat aber auch mehr Helligkeit...

Welche Technologie würdest Du eher empfehlen für ein Bild-Liebhaber?

Freundliche Grüsse Oli
 
Zur Zeit bin ich mir noch den Kauf von einem S-IPS Panel (HP LP3065) oder einem S-PVA Panel (Samsung SyncMaster 305T) am überlegen.
Grundsätzlich ist ein VA Panel der bessere Allrounder, wobei der HP eine WCG Hintergrundbeleuchtung einsetzt (größerer Farbdraum), die der 305T nicht besitzt (Samsung hat auf der IFA den 305T+ mit WCG-CCFL vorgestellt, aber der ist hier noch nicht gelistet). S-PVA und WCG-CCFL gibt es aktuell nur beim 30" Eizo. Nicht unbedingt ein Weltuntergang - da kommt es auch ganz klar darauf an, was du mit dem Gerät machen willst. Ich hab den 305T vor dem Eizo hier stehen gehabt und war von der Bildqualität sehr angetan. Leider hatte das Gerät einige Verarbeitungsmängel (stand u.a. 1cm schief).

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Denis

Also der Monitor muss nicht einen überdurchschnittlichen Farbraum abdecken, da ich nicht in dieser Branche bin, wäre aber natürlich schön wenn es dies würde.
Ich werde ihn eher verwenden um einige Spiele zu zocken (also sollte nicht zu langsam sein wie ein Apple Monitor), 2D oder 3D Bilder/Modelle zu kreieren, Filme in HD ab zu spielen und natürlich normale Office-Anwendungen.
Sozusagen ein Allrounder!

Da ich diesen Monitor privat verwenden werde müsste er auch ins Budget passen welches (in Schweizerfranken) um die 2000.- wäre.
Ich denke der Samsung 305T+ oder der Eizo mit S-PVA Panel und WCG-CCFL Beleuchtung sind über dieser Kategorie.

Grüsse Oli
 
Hi,

Helligkeit ist überschätzt, auf 100% ist die auf Dauer für die Augen unertragbar und kann auch Schäden am Auge hervorrufen. Würde auch zum S-PVA Panel greifen bzw. zum 305T, da wie gesagt durch das vielseitige VA Panel.

grüsse Peter
 
Sehr gut gemachtes FAQ. Wäre der Dankebutton da, gäbs auch ein Danke dafür ;)
 
Sehr gut gemachtes FAQ. Wäre der Dankebutton da, gäbs auch ein Danke dafür ;)

Habe ich auch gesucht ;) Ist wirklich super das Teil!

@-scarface-
Wie meinst Du, zu hell ist ungesund? Eine WCG-CCFL ist doch sicherlich heller oder? Also deckt zwar einen 100% Farbraum ab, aber ist ungesund? Oder hab ich jetzt was falsch verstanden?

Hier noch die 2 Monitore welche bei mir im Vergleich stehen:
HP LP3065 und Samsung SyncMaster 305T
Aber nach eurer Meinung steht ja alles für den Samsung.

Grüsse Oli
 
Hi,

Wide Colour Gamut CCFL hat nichts mit der Lichtstärke zu tun sondern mit der Beschichtung des Glases zu tun. Dadurch erreicht man einen höheren Farbraum. Die Helligkeit ändert sich dabei nicht gegenüber normalem Kathoden Hintergrundlicht. Nein sie ist natürlich nicht ungesund, denn sie deckt auch bei nicht 100% Lichtstärke ~100% des Farbraums.

grüsse Peter
 
Hi

Also dann ist der Fall klar das der Samsung zwar ein wenig teurer ist, aber dafür auch etwas mehr leistet. Und bei diesem Betrag ist ja die Differenz auch nicht mehr so gross ;)

Ist dieser Samsung SyncMaster 305T denn überhaupt auch zum gamen und Filme schauen gemacht? Oder sollte dieser doch eher nur für CAD und weitere solche Anwendungen gebraucht werden?

Gibt es da eine Regel welches Panel besonders gut für welche Anwendung ist? Der Allrounder ist ja sicherlich das TN Panel, diese gibt es in dieser Auflösung aber schon gar nicht mehr ;)
Und für Filme ist natürlich ein schönes schwarz wichtig, welches das TN ja nicht bietet.

Hmmm also ich hab ja noch ein paar Tage Zeit mir es zu überlegen welchen ich mir kaufen möchte ;)
Danke auf jedenfall für die Kaufberatung ;)

Grüsse Oli
 
Hi,

also im Allgemeinen ist VA der Allrounder, sehr gute Bildqualität, kräftige Farben und tiefes Schwarz, aber etwas lahm. Für Filme, Multimedia jedoch die beste Wahl. IPS ist die Wahl für Professionelle Anwendungen, da kaum Kontrastverlust bei großen Blickwinkeln sowie exakte Farbwiedergabe. Mit Overdrive oft so schnell wie TN Panels. Dafür kontrastärmer. TN in 30" wäre Käse da dann Farbverfälschungen aufgrund der hohen Blickwinkel auftreten würden.

grüsse Peter
 
OK, ich glaube diese Infos reichen mir... :) Danke!
Dann sollte eigentlich diesen Monat auf meinem jetzigem Arbeitsplatz
picture.php

der aaaaaaalte CRT entfernt werden und einen Samsung SyncMaster 305T mit einem S-PVA (6ms (Grey-to-Grey)) hingestellt werden :d

Natürlich werde ich diesen Thread weiterhin verfolgen und später dann auch einen Kommentar zu meinem neuen Gerät dazu abgeben.

Thx a lot,
Oli


--> Noch ne Ergänzung:
Habe mir den Monitor nun gekauft *jaul*
Einen Bericht über das Panel kommt hier sehr bald :d
*biber*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen.

Nachdem ich mir nun einen Hyundai W241D mit S-PVA Panel gekauft habe und zuerst sehr begeistert von dem Gerät war (Spiele und Videos) bin ich mittlerweile fast schon soweit dass ich das Gerät zurückgebe um mir entweder einen kleineren mit TN Panel oder erst einmal gar keinen neuen LCD zu holen.

Der Grund dafür ist, dass ich es nich schaffe auf dem S-PVA Panel eine ähnlich scharfe Textdarstellung zu erreichen wie auf meinem bald 5 Jahren alten NEC 1760NX mit TN Panel.

Bis jetzt habe ich heraus gefunden, dass dies wohl ein typisches Problem der VA Technik (oder nur PVA?) ist, da die Anordnung der Subpixel und deren "Beleuchtung" stark von denen eines TN Panels abweicht.

Sowohl mit Microsofts ClearType Funktion als auch ohne erscheint die Schrift auf dem Hyundai immer verschwommen im Gegensatz zum NEC.

Nun Frage ich mich natürlich, ob ich der einzige hier bin dem das auffällt, oder ob sich dieser Umstand gar mit Software alleine beheben liese, da ich wie gesagt ansonsten mit dem PVA Panel sehr zufrieden bin. (Ausleuchtung, Kontrast, Blickwinkel!)

Bilder davon findet ihr hier:
http://www.forumdeluxx.de/forum/showpost.php?p=8239912&postcount=646
und hier:
http://www.forumdeluxx.de/forum/showpost.php?p=8242419&postcount=657

Diese sind zwar nur mit einer nicht sehr hochwertigen Kamera geschossen worden, spiegeln aber ziemlich gut wider, um was es mir hier überhaupt geht.

Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Flo.
 
sehr schöne Übersicht (auch wenn ich fast alles schon wusste). Vor allem für Neulinge im Thema sehr schick, muss ich demnächst nich mehr alles erklären :>
 
hab ne frage, bei TV LCD's liesst man immer öfter dass sie 100HZ unterstützen, worin liegt da der Vorteil? Denke bei Blurays die sowieso in 24p ausgegeben werden bringts keine Vorteile. Und mit 60Hz sind die Bildschirme ja auch bereits Flimmerfrei... wo liegt also der Vorteil?
 
Im Gegensatz zu üblichen Displays wird hier eine glänzende und spiegelglatte Oberfläche durch das auftragen von speziellen extrem dünnen Folien erreicht.
Die "spiegelnde" Oberfläche wird neben Spezialfolien, die auf der Außenseite, sprich der obersten Panelschicht (Polarizer) auflaminiert werden, auch mit entsprechend bedampftem Glas erreicht. Allerdings sind derlei Panel-Konstruktionen teurer & schwerer.

IDurch dieses Verfahren erreicht man höhere Kontraste, kräftige Farben, höhere Helligkeit und größere Blickwinkel.
Durch derlei Spezialfolien auf der Außenseite (!) der LCD-Konstruktion erreicht man messtechnisch keine wirklich höheren Kontraste. Erst recht nicht eine höhere "Helligkeit" sprich Leuchtdichte!
Derlei Außen-Folien verbessern die wahrnehmbare Kontrastverstärkung allenfalls subjektiv, da diese zusätzliche(n) Schicht(en) wie (ein) zusätzlicher "Filter" wirkt/wirken. Die Helligkeit sprich Luminanz kann im günstigsten Falle - je nach konkreter Innenkonstruktion des Panels und des Panel-Typs selber sowie Art der Folie - um ein, zwei Prozent zunehmen. In der Praxis nimmt die messbare Luminanz aber eher etwas ab oder bleibt gleich.

Es ist möglich bei Displays mit Antiglarefolie diese zu entfernen, nachdem man das Display über mehrere Stunden mit Aceton/Wasser getränkten Tüchern belegt hat. Dies ist aber nicht ganz ungefährlich.
Davon würde ich die Finger lassen :haha:. Solche Arbeiten überlässt man wohl besser den Fachleuten ;). Einen interessanten Bericht zum "Notebook-Displays entspiegeln" gab es kürzlich in der c't - lesenswert!
LINK ZUM AUSZUG "Notebook-Displays entspiegeln"
 
@-scarface-:
3. Wide Colour Gamut Backlight
Herkömmliche LCDs verwenden zur Hintergrundbeleuchtung Kaltlichtkathoden die maximal 72% des NTSC Farbraums abdecken können. Die neuen WCG-CCFLs dagegen können durch ein verbesserte Phosphorbeschichtung bis zu 100% des NTSC Farbraumes abdecken.
Geschlagen wird das nur noch von LED Backlight das mehr als 100% erreicht. Nachteil von WCG Backlight ist das übersättigte Darstellen von Bildmaterial das für normale LCDs ausgelegt wurde. Durch spezielle Bildmodi lässt sich dies jedoch kompensieren.

Wie kann man das ändern, dass ausserhalb Photoshop wieder ein Arbeiten möglich ist, ohne Augenkrebs zu bekommen?
 
Hi,

im Normalfall hat das Gerät eine entsprechende Einstellung im OSD. Wie weit das aber auf non-Pro Geräte zutrifft kan ich dir nicht sagen.

grüsse Peter
 
Die einstellung hab ich leider nicht gefunden, ist ein eizo S2231W
 
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