Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Danksagung
Spezifikation und Lieferumfang
Layout und Anschlüsse
Features
Testsystem
Montage
UEFI-BIOS
Software / Overclocking
Soundlösung
Testergebnisse
Fazit
Einleitung und Danksagung
Hiermit bedanke ich mich bei der Firma Asus für die Bereitstellung des Mainboards und beim Team der HardwareLuxx-Redaktion für die Möglichkeit, dieses einem Test zu unterziehen, unter Bedingungen wie bei einem Anwender zu Hause außerhalb der Redaktionsräume.
Das hier getestete Mainboard Maximus VI Gene der Firma Asus verspricht interessante Ergebnisse in der mATX-Klasse zu liefern. Die Firma Asus ist seit Jahrzenten bekannt für ihre leistungsfähigen und qualitativ überdurchschnittlichen Mainboards und spielt seit langem auch schon in der Top-Liga der Gamerboards mit.
Mit der Maximus VI Serie bestreitet, wie dem Namen schon zu entnehmen ist, bereits die sechste Auflage der ROG (Republic of Gamers) Mainboards speziell für Enthusiasten und Overclocker. Was dem Namen nicht zu entnehmen ist, ist der verwendete Chipsatz Intel Z87.
Spezifikation und Lieferumfang
Geliefert wird das Mainboard in einem rot-schwarz gehaltenen Karton mit edel wirkendem Schriftzug, der hier den Produktnamen bzw. die Produktserie in den Vordergrund stellt und nicht wie üblich den Firmennamen, der sich etwas dezenter in der rechten unteren Ecke verbirgt.
Aufgeklappt bekommt man Details zu den einzelnen Produktmerkmalen wie SupremeFX-Audio, der mPCIe Combo II Steckkarte, der Game First Netzwerktechnik, dem Softwarebundle. Auf der Rückseite befinden sich dann die Angaben zu den Produktspezifikationen.
Klappt man nun den zweiten Deckel hoch, bekommt man das Mainboard in seiner ganzen Pracht unter einer schützenden Plastikabdeckung zu sehen.
Nach dem entnehmen der Box mit dem Mainboard findet sich darunter in zwei weiteren separaten Fächern zum einen ein Handbuch, Hinweise, ein Türschild, ein Republic of Gamers Alu-Sticker, ein Set Aufkleber zum Beschriften der Kabel sowie Zubehör in Form von
• 6x SATA Kabel
• 1x ATX Blende (I/O Shield)
• 1 x mPCIe Combo II Karte (allerdings ohne BT/WLan)
• 1x SLI-Bridge
• 1x Adapter
Hier nochmal die Spezifikationen im Detail gelistet:
Hersteller / Model | |
---|---|
Homepage | Mainboard - ASUS MAXIMUS VI GENE |
Chipsatz | Intel Z87 Express Chipsatz |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR3 (Dual-Channel) |
Speicherausbau | max. 32 GB (mit 8-GB-DIMMs) |
SLI / CrossFire | CrossFireX (2-Way) , SLI (2-Way) |
PCI-Express | 2x PCIe 3.0 x16, (x16/-, x8/x8) 1x PCIe 2.0 x4 1x Mini-PCIe 2.0 (mPCIe Combo II Card) |
Serial-ATA-, SAS- und ATA-Controller | 6x SATA 6G mit RAID 0, 1, 5, 10 über Intel Z87 2x SATA 6G über ASMedia ASM1061 |
USB | 8x USB 3.0 (6x am I/O-Panel, 2x über Header) vier über Z87 direkt, vier über ASM1074 (Hub) 8x USB 2.0 über Z87 (4x am I/O-Panel, 4x über Header) |
Grafikschnittstellen | 1x HDMI |
WLAN / Bluetooth | - |
LAN | 1x Intel I217-V Gigabit-LAN |
Audio | 8-Channel ROG SupremeFX Audio Codec |
Layout und Anschlüsse
Bei dem hier vorliegenden ROG Maximus VI Gene bleibt Asus der Farbgebung der Serie in rot/schwarz treu. Auf den ersten Blick fallen die massiven und schön gestalteten Kühlkörper auf dem Mainboard auf. Auch sprechen die Aufteilung und Anordnung der Komponenten und Bereiche auf dem Board eine klare Sprache und wirken aufgeräumt und gut durchdacht. Ob das Layout beim Einbau hält was es verspricht erfahrt ihr weiter unten im Artikel.
Zuerst aber noch die Anschlüsse und Features auf dem Mainboard, von denen es wirklich zahlreiche gibt. An besten Ihr seht selbst.
Bleiben noch der CPU-Sockel und die Rückseite des Mainboard. Zur Installation der CPU ist eine vom Eindruck her stabile Mechanik mit Hebel vorgesehen, doch vorläufig werden die Pins des Sockels durch eine Plastikkappe geschützt. Die Rückseite des Mainboards sieht Aussparungen für die Lüftermontage mit eventueller Backplate vor.
Features
- SLI/CrossFire On-Demand: Es werden sowohl CrossFireX, als auch 4-Way GPU SLI unterstützt.
- Supreme FX-Audio: Eine ROG-exklusive HD-Soundlösung mit 8-Kanälen und dem Red Line Shield, der die Komponenten vor Einschleifgeräuschen schützen soll und im Dunkel eine herrlich rot leuchtende Linie gibt.
- DEBUG LED: Eine zweistellige Nummerncode-Anzeige gibt Auskunft über Status / Fehler im System, die mit Hilfe des Handbuchs entschlüsselt werden können.
- ROG Connect: Anschlussmöglichkeit für ein Notebook via USB-Kabel um Einstellungen zu prüfen und direkt ändern zu können.
- Power-/Reset- Taster: Der Power- und Reset-Taster unterhalb des PCIe 2.0 x4 Sockels ermöglichen ein Start/Reset des Systems auch ohne Gehäuse mit entsprechenden Tastern. Zudem leuchtet der START-Knopf wenn Strom am Mainboard anliegt und signalisiert so, dass bei Arbeiten am Board erst die Stromversorgung unterbrechen werden sollte.
- MemOK!-Taster: Dieser dient dazu dem System unbekannte DIMM Riegel zu erkennen und so einzurichten, dass das System startet.
DirectKey-Taster: Dieser Knopf bringt den Nutzer direkt ins BIOS, egal ob ausgeschaltet, im Bootvorgang oder unter Windows. (Hier warnt das Handbuch vor möglichem Datenverlust im laufenden Betrieb) - Q LED: Vier kleine Lichter geben sofort Auskunft über Probleme mit CPU, DRAM, VGA oder Bootdevices.
- Spannungsmesspunkte: Die Spannungsmesspunkte auf dem Mainboard erlauben das Auslesen der Spannungsdaten im Betrieb oder während des OC mit einem Multimeter.
- ROG Connect-Taster: Die Taste am I/O-Panel erlaubt dem Nutzer ein BIOS Update mit dem USB-Stick direkt ohne erst das BIOS oder Betriebssystem zu laden.
- Clear CMOS-Taster: Direkt oberhalb des ROG Connect-Tasters befindet sich noch ein Knopf um das BIOS auf Werkseinstellung zurücksetzen zu können ohne erst den altbekannten Jumper für 10sek setzen zu müssen.
Zudem ist mit Sicherheit die mitgelieferte mPCIe Combo II Karte ein besonderes Feature. Ursprünglich bin ich davon ausgegangen, dass diese Karte wie bei den beiden anderen Varianten der Mainboard-Serie dem Impact (mITX) und Extreme (ATX) als mPCIe Combo II + Wi-Fi 802.11ac/Bluetooth 4.0 - also mit Bluetooth und WLan bestückt geliefert wird. Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen ist dem aber nicht so und es wird mit diesem Modul nur die Möglichkeit gegeben das Board zusätzlich mit mPCIe und M.2 (NGFF) SSD Karten zu bestücken. Aus Mangel an Nutzungsmöglichkeiten und um einen nutzlosen Stromverbraucher erleichtert, habe ich daher die Karte nicht mit verbaut.
Leider gibt es keine Möglichkeit das BT/WLan-Modul, sowie das OC Panel der Extreme Variante nachzukaufen.
Testsystem
Ziel bei der Auswahl der Teile des Systems war, einen möglichst leisen OC-PC für die tägliche Arbeit und nächtliche Spielesessions zu bekommen, der aber wenn möglich doch ein bisschen mehr Power wie die üblichen 1000EUR PCs liefern kann. Systemdetails hier.
Für diesen Test wurden folgende Komponenten verbaut:
Als Betriebssystem kommt Windows 7 Professional Service Pack 1 zum Einsatz.
Test-Software:
- Cinebench R15
- MaxMem²
- 3DMark v1.2.250
- Prime95 v2.79
- AS SSD v1.7
- ATTO 2.47
Montage
Die Montage gestaltete sich als geradezu spielerisch einfach. Es gab keine Ungenauigkeiten und die Blende des I/O-Panels passte ohne unnötigen Kraftaufwand.
Der CPU-Kühler war aufgrund seiner Größe noch eine kleine Herausforderung und lies es sehr eng zur Grafikkarte hin werden, aber letztendlich war auch das alles passend, wenn auch im ersten Moment ungewohnt eng.
Die mPCIe Combo II Karte hab ich nicht verbaut, aber hier ist zu beachten, dass diese auf der Unterseite des Boards verschraubt wird beim Einsetzen. Somit sollte sich jeder gut überlegen ob er sie denn nicht doch irgendwann nutzen möchte, um einen erneuten und vielleicht mühseligen Ausbau des Boards zu vermeiden.
UEFI-BIOS
Mein erster Eindruck zum Bios war zu Beginn sehr gut, nach ein paar Minuten des suchens dann schon fast etwas wie erschlagen von der Fülle an Optionen und Einstellmöglichkeiten. Trotzdem waren die Grundeinstellungen für die Installation des Betriebssystems schnell gefunden und erledigt. Allerdings hat er meinen Speicher nicht gleich korrekt erkannt, weshalb ich das XMP Profil laden und zusätzlich den Speichertakt von 1300MHz auf 1600MHz fix einstellen musste.
Besonders gefällt mir die Anzeige vor dem Abspeichern der Einstellung mit den erfolgten Änderungen und der Möglichkeit diese nochmal zu korrigieren.
Software / Overclocking
Asus liefert für seine ROG-Serie eine Software namens Dual Intelligent Processors 4, welche ein bequemes Tool zur optimalen Systemeinstellung inklusive angepasster Lüfterkontrolle mit Benchmark zur Leistungsfähigkeit des Kühlsystems bietet. Hierüber ist es dem Nutzer möglich vorgegebene Steps von 4200, 4400 und 4600 MHz auszuprobieren.
Hier Bilder zum ersten Durchlauf - OC auf 4,2GHz:
Die Schritte liefen alle sauber durch und das System startete neu mit 4,2 GHz OC. Beim testen der Konfiguration mit prime95 und AIDA64 extreme wurde schnell deutlich, dass die VCore zu gering war. Somit hies es für mich OC-Neuling (letztes OC war 6 Jahre her mit nem Q6600) Foren stöbern, an dieser Stelle danke an BAdt für die zwei echt tollen Links, die nach einiger Zeit auch zustabilen Ergebnissen führten. Hierfür waren zusätzlich zum Tuning durch die Software auch manuelle Griffe nötig. Angepasst wurde die VCore auf 1,232V und Abweichungen bei der Cachespannung auf ein max von +0.01V gesetzt. Dadurch ergabe sich eine Erhöhung der durchschnittlichen Temperatur bei Windows / Office Tätigkeiten von 35°C (+3°C).
Der zweite Durchlauf mit der Asus Software diesmal bei 4,4GHz quittierte den Reboot-Vorgang mit einem zweiten mit direkter Aufforderung die Einstellungen im Bios zu kontrollieren.
Hier bin ich bislang soweit, dass bei 4,4GHz das System meist stabil läuft (BF4, FC3), aber bei prime95 oder beim AIDA64 Stresstest sofort aussteigt und rebootet.
Das dürfte noch etwas Feintuning beanspruchen, aber ich halte euch auf dem laufenden.
Scheinbar hab ich kein besonders gutes CPU-Exemplar erwischt und trotzdem ist schon eine beachtliche Steigerung möglich. Ich bin gespannt was ohne Köpfen der CPU noch möglich wird.
Soundlösung
Optisch macht der beleuchtete SoundChip und die zugehörige "RedLine" einen tollen Eindruck. Die Software für die Bedienung ist ebenfalls gut gelungen und erkennt eingesteckte Geräte automatisch. Die Oberfläche gliedert sich in 5 Reitern mit verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten zu Lautsprecher, Klangverhalten, Formaten und weiteres. Asus vermarktet die Soundlösung als ROG Produkt, wobei an der Software und im Gerätemanager erkenntlich ist das die Lösung von Realtek stammt.
Der Klang ist per Kopfhörer tadellos, bei Anschluss an die Lautsprecher des Monitors können allerdings deutliche Einschleifgeräusche wahrgenommen werden. Ob das nun am Monitor/Kabel liegt ist leider aktuell nicht nachvollziehbar, wird aber bei Gelegenheit nochmal mit externen Lautsprechern geprüft.
Testergebnisse bei 3,4/3,8GHz Standardtakt und bei 4,2GHz OC
System:
Standard: OC:
Cinebench R15
Standard: OC:
MaxMem²
Standard: OC:
3DMark v1.2.250
Standard: OC:
Prime95 v2.79
Standard: OC:
AS SSD v1.7
Standard: OC:
Offensichtlich ist diese SSD Platte von Transcend sehr schlecht geeignet um irgendwas in Richtung Performance zu erhalten, ich überlege schon Sie aufzuschrauben und nachzusehen ob nicht doch Scheiben drin sind...
Bei der SSD von Crucial hingegen sieht es schon besser aus mit der Leistung wenn auch dieses Modell von hohen Geschwindigkeiten im SSD Bereich deutlich weiter entfernt ist wie einige Konkurrenzmodelle.
ATTO 2.47
Standard: OC:
Meiner Meinung nach etwas genauer kommt ATTO mit seiner Benchmark-Software daher.
Testergebnisse bei 4,4GHz OC
Leider konnte bislang noch keine Konfiguration ermittelt werden bei der prime95 stabil läuft. Die AI Suite optimierte die VCore auf 1,264V, eine Steigerung auf 1,27V brachte bislang keine Stabilisierung.
Weitere Versuche folgen.
Fazit
Zum bisherigen Stand bin ich sehr zufrieden mit dem Board. Trotzdem gibt es einige Punkte die mich stören. Zum einen das mit dem abgespeckten BT/WLan-Modul was bei nahezu gleichem Preis wie beim Impact eigentlich auch noch dabei sein hätte können oder zumindest eine Möglichkeit die Extras der anderen Boards als Zubehör zu erwerben. Zum anderen hat es aktuell noch gelegentlich spontane Neustarts im Programm auch ohne Overclocking. Deren Ursache konnte ich noch nicht ermitteln, was auch schwer werden dürfte, da das zu so unterschiedlichen Zeiten und Lastzuständen passiert, dass ein Muster nicht zu erkennen ist.
Sehr gut gefällt mir das Betriebsklima bezüglich Lautstärke / Lüfterverhalten und damit verbunden die Temperatur im Gehäuse trotz dauergebrauch und Overclocking. Wobei hier gesagt sei, dass trotz Overclocking die Energiesparoptionen des Chips erhalten bleiben, wenn auch mit höheren Grundspannungen und Temperaturen (die insgesamt deutlich unter meinen Erwartungen liegen).
Die Overclocking Leistung bzw. Ausbeute war bislang nicht so top, das kann aber verschiedene Ursachen haben, nicht zuletzt die wichtigste Komponente in diesem Fall, die CPU. Ich bin mit den momentan stabil laufenden 4,2GHz (+400MHz) soweit zufrieden, versuche aber noch die 4,4GHz zu erreichen. Bei guten Tipps zu den Einstellungen oder beim Auspendeln der Einstellung bin ich gern bereit Hilfe anzunehmen und weitere Zeilen hierzu zu schreiben.
Nicht zuletzt hat Asus auch vieles für das Gamerherz getan wie die Farbgebung, Beilagen und besonders die "Red Line", die auf den zweiten Blick wirklich macht was Sie verspricht und zwar leuchtend Rot den Soundbereich abgrenzen. Nettes Gimmick für Windows an der Seite, wovon ich leider keines besitze, aber der Gedanke zählt.
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