[User-Review] Lesertest: MSI Z77A-GD65 von kamanu

kamanu

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Hallo & Herzlich Willkommen zum Lesertest des Z77A-GD65
von kamanu​

Hier wird in den nächsten dreieinhalb Wochen mein Lesertest entstehen. Wenn ihr euch irgendetwas wünscht, lasst mich davon wissen und ich werde versuchen es einzubauen.


Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung
2.1 Eindrücke vom Board
2.2 Vergleichsbilder vom P67A-GD65
3. Featurevergleich P67A-GD65 vs Z77A-GD65
3.1 Anschlüsse
3.2 BIOS
3.3 Testsetup
4. Overclocking
5. Stromverbrauch
6. Virtu
7. Fazit​


1. Einleitung

2.1 Eindrücke vom Board

Zunächst ein Bild, welches euch einen kleinen Überblick über das Board verschaffen soll. MSI-typisch, ist das Board in schwarz-blau gehalten, was meiner Meinung nach auch recht schick ist. Klar erkennbar sind die beiden Kühler für die Spannungswandler die sich links und oberhalb des Sockels befinden.
Rechts daneben die 4 Dimm-Slots die ingesamt bis zu 32GB an Arbeitsspeicher fassen können.
Noch ein Stück weiter rechts sind dann der Stromanschluss des Mainboards, eine Vorrichtung um die Spannungen des Mainboards abzugreifen sowie ein Startknopf nebst Resetknopf und dem OC-Genie-Button.
Im unteren rechten Teil ist dann in blau der USB 3.0 Header für Frontanschlüsse zu sehen gefolgt von den ingesamt 8 Sata-Ports. Die oberen 6 sind dabei von Intel, während die beiden unteren über einen Zusatzschip angeschlossen sind.
Links daneben befindet sich dann der Z77-Chipsatz unter einer Abdeckung mit MSI-Logo.
Weiterhin kann man die 3 PCI-E 3.0 x16 Slots erkennen die von 4 PCI-E 2.0 x1 Slots flankiert werden.
Am unteren Rand des Boards sind dann noch weitere USB 2.0 Header sowie ein Firewire Header und die Anschlüsse fürs Frontpanel zu erkennen.

z77a_ganzmquvj.png


Auf dem folgenden Bild erkennt man noch einmal den von massigen Kühlkörpern umgebenen Sockel. Auch erkennbar sind Kleberrückstände auf der Sockelabdeckung. Hier muss MSI definitiv nachbessern:
Die Aufkleber auf dem Sockel, den SATA-Ports sowie dem unteren PCI-E 3.0 Slot haben Rückstände hinterlassen. Auf der Sockelabdeckung nur Kleber, aber vom PCI-E Slot musste man den Aufkleber der praktischerweise in kleinen Papierfetzen hängen blieb, sehr vorsichtig und mühselig entfernen.

z77a_sockeleeuds.png


Diese Papierfetzen kann man auf dem untern Slot im nächsten Bild auch noch ganz gut erkennen. Alles konnte ich nicht entfernen.

z77a_pcieqxua6.png


Hier ist nun die Debug-LED und der Multi-BIOS-Switch erkennbar. Mit letzerem lässt sich zwischen BIOS 1 und 2 umschalten, falls man eines der beiden wieso auch immer gekillt haben sollte.

z77a_multibios_debug86ufq.png


Der Lieferumfang ist definitiv ordentlich. 4 Sata 3.0 Kabel, m-Connectoren zum besseren Anschluss von Frontpanel und Co, Spannungsprüfkabel, ein Military-Class-Zertifikat, I/O-Blene, Treiber-CD, Handbücher und einen OC-Guide für Intel-Systeme.

lieferumfangnds70.png


2.2 Vergleichsbilder vom P67A-GD65

msi-p67a-gd65-fu8z7d.png

msi-p67a-gd65-c1kbe1.png


3. Featurevergleich P67A-GD65 vs Z77A-GD65

featuervergleichx7u68.png


3.1 Anschlüsse

Auf dem folgenden Bild sind die Anschlüsse des I/O Panels des Z77A-GD65 zu sehen:

z77a_anschlssexrukm.png


Von links nach rechts und oben nach unten sind dort:

PS/2-Anschluss, 2x USB 2.0, CMOS-Reset, Coaxial-Out, Optical-Out, 2x USB 2.0, HDMI, RJ-45, 2x USB 3.0, VGA, DVI sowie 3,5mm Klinkenanschlüsse für insgesamt 8 Kanäle und ein Mikro.

Im Vergleich das P67:

p67a-iox5s4c.jpg


Von links nach rechts und oben nach unten gibt es hier:
PS/2-Anschluss, 2x USB 2.0, CMOS-Reset, Coaxial-Out, Optical-Out, Firewire, 2x USB 2.0, eSata, 2x USB 2.0, eSata, RJ-45, 2x USB 2.0, 2x USB 3.0 und 6 Audio-Klinkenanschlüsse

3.2 BIOS


Begrüßt wird man im BIOS des Z77A-GD65 zunächst von folgendem Bild:
uebersichte5krh.png

Im oberen Bereich findet man im gesamte BIOS eine kleine Übersicht über das System, die Uhrzeit und auch die CPU-Temperatur. An der linken Seite findet man Menus für die allgemeinen Einstellungen (Settings) den Übertaktungsbereich und ein Menu, in dem sich alles rund um die Energiespareinstellungen dreht.

Vergleich P67:
p67uebersichtb3p15.png

Auf dem nächsten Screen sieht man nun die erweiterten Einstellungen:
advancedsettingsdgjlr.png

Hier kann eigentlich alles wichtige in den Untermenus eingestellt werden. Ob man nun Komponenten deaktvieren möchte oder z.B. den Sata-Controller auf AHCI setzen möchte - all das geschieht hier.

Vergleich P67:
p67settingsbersichtbio6h.png

p67settingsdetailtup8s.png

Desweiteren gibt es Einstellungsmöglichkeiten zur Lüftersteuerung:
fancontrolvmkuc.png

Hier hat man zum einen die Wahl eine Zieltemperatur für die CPU festzulegen und dem CPU-Lüfter eine Mindestvorgabe zu geben und zum Anderen kann man zwei der angeschlossenen Lüfter hier ebenfalls regeln lassen. Entweder automatisch oder in 10-Prozent-Schritten von 50% bis 100%.

Weiter gehts mit dem OC-Bereich:
oc1rqju0.png

oc24qkd4.png

Hier bieten sich mannigfaltige Möglichkeiten Spannungen einzustellen, den Multiplikator bei k-CPUs zu verändern oder Timings für den Ram einzustellen. Leider nicht möglich ist es die Spannungen mit einem Offset einzustellen. Hier besteht definitiv Bedarf zur Verbesserung seitens MSI.

Vergleich P67:
Wie man sieht, tut sich nicht viel an den Einstellungen:
p67ocz0q59.png

Weitere Features der CPU und die Einstellungen für den Turbo-Modus erreicht man unter "CPU-Features":
cpueinstellungen0tjnc.png


Zu guter Letzt kommen wir zu den Energiespareinstellungen:
stromspareinstellungec0jqu.png

Hier (und auch an diversen anderen Stellen) kann man Einstellungen für die C-States treffen. Desweiteren kann EuP 2013 einschalten und den C1E Support aktivieren.

Vergleich P67:
p67ecornrh8.png

Zusammenfassend kann man hier schonmal sagen, dass das Clickbios in der Version 2.0 deutlich erwachsener wirkt. Es ist nicht mehr so bunt und es wirkt aufgeräumter.


3.3 Testsetup

CPU: i7-2600k @ Alpenföhn Himalaya
Mainboards: MSI Z77A-GD65 & P67A-GD65
Ram: 4x4GB Corsair Vengeance LP White
Grafik: integriert & MSI GTX560TI TwinFrozrII
Netzteil: Coolermaster Silent Pro 500W
Gehäuse: Coolermaster HAF 912 Plus
Festplatten: crucial m4 & 2TB Datengrab
Betriebssystem: Windows 7 Professional 64 Bit


4. Overclocking

spannungvzu4j.png


Bei den Spannungen kann man erkennen, dass bei normaler Taktung nicht weniger Spannung möglich war.
Übertaktet auf 4,0 Ghz waren dann immerhin 0,016V Spannung weniger möglich. Nicht viel, aber zumindest etwas.

temperaturekuzu.png


Bei den Temperaturen war überraschenderweise das P67A-GD65 viel besser. Allerdings vermute ich hier einen Fehler meinerseits.
Eventuell war doch ein wenig zuviel Wärmeleitpaste beim Z77A-GD65 drauf. Das werd ich bei Zeiten nochmal testen.

Einstellungstechnisch hat man ja schon auf den Screens vom BIOS gesehen, dass eigentlich kaum Wünsche offen bleiben. Alles OC relevante findet man gebündelt in einem Menu.
oc1rqju0.png

oc24qkd4.png

Auch beim P67A-GD65 sind die OC-Einstellungen in einem gesonderten Menu gebündelt. Die Einstellungsmöglichkeiten an sich, sind im Grunde genommen diesselben.

Die CPU-Leistung beeinflusst keines der Boards. Es gibt zwar geringe Unterschiede, die aber so gering sind, dass ich sie auf Messungenauigkeiten schieben würde.

cinebench32ucn.png


5. Stromverbrauch

verbrauchidlewhspu.png


Im Idle ist das Z77A geringfügig sparsamer als sein P67-Pendant. Man erkennt auch die aktivierte Intel-Grafik - diese verbraucht im Idle rund 2 Watt zusätzlich.

verbrauchload2xs6u.png


Unter Last gewinnt jedoch das P67A. Es liegt durchgehend unter den Werten des Z77A. Auch hier kann man die aktivierte Virtu-Technologie am Verbrauch erkennen - er steigt ein wenig.

6. Virtu
Nach dem Einbau und der Windows-Installation wollte ich nun einmal das Virtu-Feature nutzen. Dazu ist es zunächst notwendig sowohl den nvidia-Treiber (in meinem Fall), als auch den Intel-Treiber zu installieren. Danach kann der gewünschte Virtu-Modus ausgewählt werden:

i-Mode:
Hier wird die dedizierte Grafikkarte virtualisiert und die integrierte Grafik als primäres Anzeigegerät verwendet. Bildschirme werden hierbei am Mainboard selbst angeschlossen. Dieser Modus kann zu Problemen mit diversen Spielen führen.

d-Mode:
Hier wird die dedizierte Grafikkarte direkt genutzt - an ihr werden dabei auch die Monitore angeschlossen. Gleichzeitig bleibt aber das Potential die integrierte Grafik beispielsweise für hardwarebeschleunigtes Rendern zu verwenden.

Aber auch beim d-Mode können Probleme auftreten. Wenn aktiviert, war es mir nicht möglich Diablo2 zu starten. Ein zwar altes Spiel, aber in meinem Bekanntenkreis durchaus noch beliebt. Ob es weitere problematische Spiele gibt, werde ich wohl in den nächsten Wochen herausfinden.
Nach nun mehr 9 Tagen habe ich zwar das VIRTU-Logo in ein paar Spielen auftauchen sehen aber absolut NULL Unterschied wahrgenommen. Allerdings habe ich festgestellt, dass es anscheinend ein kleines Problem mit dem Energiesparmodus von Windows gibt. Nach Wieder-Erwecken des Rechners war der VIRTU-Prozess immer auf 12%-CPU-Last. Also ein Kern dauerhaft ausgelastet. Nun merkt man das auf heutigen Rechnern nicht unbedingt leistungstechnisch, aber es verbraucht natürlich auch einiges an Strom wenn das unbemerkt passiert. Ich werde das mal weiterhin im Auge behalten.

Auch wenn ich es persönlich nicht gemerkt habe, scheint es sich positiv auszuwirken:

3dmark1111jdj.png


Wieso hier die Physics-Score etwas runter geht weiß ich nicht, aber beim Rest ist definitiv eine klare positive Auswirkung zu sehen.

Im Unigine Heaven Benchmark hingegen tut sich gefühlt gar nichts. Abgesehen von den Max FPS - diese verdoppeln sich fast. Alles andere bleibt nahezu gleich.

unigine_heavenhnk34.png


Die Virtu-Technologie scheint also durchaus Leistungssteigerungen zu bringen - was sich aber auch in einem leicht erhöhten Verbrauch niederschlägt, da ein zusätzliches Gerät mit läuft. Bei nicht Benutzung der Intel-Grafik sind dies zwar nur 2 Watt, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

7. Fazit

Alles in Allem gefällt mir das Z77A-GD65 sehr gut. Es ist eine logische Weiterentwicklung der Vorgängergeneration. Bei Gamern mit dedizierter Grafik kann die integrierte Grafik zusätzliche Leistung bereitstellen. Auch im Falle eines Grafikkartenausfalls kann der Z77-Chipsatz diesen auffangen und man hat zumindest noch die Intel-Grafik und kann den Rechner weiternutzen.
Anschlussseitig mussten jedoch Abstriche gemacht werden. VGA, DVI und ein HDMI-Anschluss benötigen viel Platz. Das P67A musste diese Anschlüsse nicht unterbringen und konnte so noch eSata und weitere USB 2.0 Anschlüsse bereitstellen. Auch Firewire findet sich beim Z77A-GD65 nur über einen internen Header. Vor allem die eSata-Anschlüsse hätten mir gefallen - aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben.
Auch bei den Anschlüssen für Zusatzkarten wurde etwas geändert. Der etwas ältere PCI-Anschluss findet kein Zuhause mehr. Dies ist jedoch nicht weiter schlimm, da eigentlich alle Zusatzkarten heute auch mit PCI-Express-Anschluss verfügbar sind.
Features wie das Multi-BIOS oder die Debug-LED hatte das P67A noch nicht, sind aber definitiv praktisch und zeitgemäß in dieser Preisklasse. Die Spannungsprüfpunkte sind für Hardcore-OCer sicher auch interessant. Otto-Normal-User könnten sicherlich auch darauf verzichten.

Eine große Veränderung gab es mit der zweiten Version des Clickbios. War die erste Version noch sehr bunt und die Navigation eventuell etwas gewöhnungsbedürftig, so wirkt die neue Version in meinen Augen deutlich aufgeräumter. Farblich nicht mehr so bunt, findet sich im Schwarz und Blau des BIOS die farbliche Gestaltung des Boards selbst wieder.
Die Aufteilung in Settings/OC/Eco gefällt mir auch sehr gut. Man findet recht schnell was man sucht und die Menus sind logisch aufgeteilt. Allerdings findet man fast alle Einstellunges des Eco-Menus auch vorher bereits.

OC gestaltet sich recht einfach - ohne großen Unterschied zum P67A. Alle nötigen Einstellungen finden sich im OC-Menu. Die schlechteren Temperaturen führe ich dabei auf einen Fehler meinerseits zurück.
Ein wenig effizienter scheint das Mainboard mit der Spannung umzugehen - zumindest ein klein wenig weniger Spannung braucht es hier für 4 Ghz.

Beim Stromverbrauch, schneidet das Z77A gegenüber dem P67A ein wenig schlechter ab. Allerdings beweisen viele Reviews im Netz, dass MSI-Boards an sich und auch das Z77A-GD65 zu den sparsameren Vertretern unter den Mainboards gehören.

Was man definitiv auch erwähnen sollte, ist die deutlich verkürzte Startzeit. Dauert der BIOS-Post beim P67A locker 15 Sekunden, brauchte das Z77A dort oft nur 5 Sekunden.

Zum Schluss eine kleine Zusammenfassung:

Pro:
+ schnellere Bootzeit
+ verbesserters ClickBIOS
+ Virtu

Contra:
- geringe Anschlussvielfalt am I/O-Panel

Eine letzte Bemerkung zum Schluss:

Wie vieleicht einigen aufgefallen ist, wurde mein Review deutlich später fertig, als geplant. Dies lag am "Ausfall" des ersten Mainboards, dass ich erhielt. 2 Woche lang, lief es einwandfrei, bis es eines Tages endlos in einer Bootschleife hängen blieb. Die Debug-LED verriet mir, dass es sich um ein Problem mit dem Speicher handelte (Fehlercode 55). Also versuchte ich es mal einzelnd, mal im anderen Slot. Nichts änderte sich. Die exakt selbe Hardware lief allerdings nach einem Wechsel zurück aufs P67-Board. Nach Kontakt mit stegan und einiger Zeit, schickte MSI dann netterweise ein Ersatzboard los. Dieses habe ich selbstverständlich direkt eingebaut und wurde von Fehlercode 55 begrüßt. Kurz bevor ich alles wieder zurückbauen wollte, testete ich ein letztes Mal auf meinem Schreibtisch nur mit Stromkabel:
Der Rechner bootete!
Alles wieder angeschlossen:
Hallo Windows!

Wo genau der Fehler lag, kann ich nicht sagen. Allerdings scheine ich nicht der einzige zu sein, der damit zu kämpfen hat. Im hiesigen Sammelthread zu den Boards, habe ich bereits über das Problem gelösen.
Es wäre schön, wenn MSI hier noch einmal Bescheid sagen könnte, WO genau der Fehler liegt und WIE man ihn beheben kann.
 
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Gabs bei dem Lesertest was zu gewinnen? Vielleicht klärt mich mal ein Moderator auf.
Ich verstehe nicht was das soll, in fast 14 Tagen mit 0 Informationen hier zu flanieren.
 
3 User bekommen ein Mainboard von MSI. Sie haben dann 4 Wochen Zeit ein Review dazu zu schreiben. Danach dürfen die Tester es behalten.
 
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