Sinn und Unsinn von 10k Kondensatoren?

99,9% der Käufer ist das egal, der Käufer-Fokus liegt vielmehr auf Ausstattung und Preis. Außerdem erkennt der Laie nicht ob nun Alu-Polymer oder Tantal-Polymer Caps verwendet werden - ergo kann die Werbung mit besonders hochwertigen Hi-C Caps unverändert bleiben, bei gleichzeitiger Senkung der Produktionskosten (Aluminium dürfte erheblich preiswerter als Tantalum sein). Solange MSI & Co. nicht offenlegen welche Kondensatoren nun ganz genau verwendet werden, können wir nur Vermutungen anstellen.

Um zum Ausgangspunkt des Threads zurückzukehren: Bei fast identischen Boards würde ich persönlich das Brett mit hochwertigeren Kondensatoren immer bevorzugen und dafür auch gern 3-4 EUR Aufpreis zahlen.
 
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Sry für Doppelpost, aber etwas muss mal gesagt werden:

Die Mainboard-Entwicklung hat sich in den letzten Jahren eh stark verändert ... trotz immer weniger Hersteller wird der Markt immer unübersichtlicher. Für jeden Furz und für jede noch so kleine Zielgruppe wird ein Extra-Brett aufgelegt. Und das dann in x-fachen Variantionen - es gibt schließlich auch zig verschiedene Chipsätze ... H110, B150, H170, Z170. Sorry Intel, statt vier täten es locker zwei. Dann noch der X99 - auch hier massenweise Bretter die sich oftmals kaum unterscheiden. AMD laß ich jetzt mal bewusst außen vor - sollte ZEN jedoch ein Erfolg werden, dann schwillt die Vielfalt nochmals an. Bin der festen Meinung, daß 95% der Anwender mit 1x PCIe x16 / 4x SATA / 6x USB / 1x NIC zufrieden sind, wozu also dieser Massenwahn? Um sich nun von den Mitbewerbern abzugrenzen, wird alles versucht ... noch mehr Ausstattung, noch mehr Marketing-Gefasel (z. B. "goldene" Kondensatoren). Bringen tuts wenig, Hersteller xy zieht binnen kürzester Zeit nach. Nur der Kunde, der blickt schon jetzt nicht mehr durch.
 
Aber das hat man doch auf allen Märken, BMW hatte früher jahrzehntelang einen 3er, 5er und 7er im Angebot und das hat gereicht, Audi den 80er und den 100er und schau Dir an wie Modellreihen alleine die beiden genannten Hersteller heute anbieten. Getrieben wird es neben dem Bestreben möglichst jeden Kunden bedienen und damit für sich gewinnen zu können, aber eben auch vom zunehmenden Wunsch der Kunden nach Individualität. Ermöglicht wird es eben durch moderne, flexible Fertigung und der Entwicklung nach dem Baukastenprinzip, die es eben ermöglicht mit wenig Aufwand auch gleich eine ganze Reihe unterschiedlicher Produkte zu entwickeln die alle auf den gleichen Anlagen zu fertigen sind.
 
Bezieht sich das auf meine Aussage davor (Post #23). Ich bin mir nicht ganz sicher auf wen sich das bezieht. :-)

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PS: http://www.ixbt.com/mainboard/asus/asus-z170-pro-gaming/photo/big/vrm.jpg

Das hier sind im Bild (siehe oben) vom z170a Asus Pro Gaming wären dann Aluminium- Polymer- ElKos, richtig?
Die ASUS Bretter sind schon etwas "anders" als der Rest der Hersteller.
Im Grunde haben die GHz Jäger den Grundstein von 10K Gold Caps etc. gelegt.
Diese arbeiten nicht selten im Sub Zero Bereich also nahe des absoluten 0 Punkt.
In dem Bereich entstehen lustige und für später auch hilfreiche Effekte:
Im supraleitenden Zustand bleibt bzw. wird das Innere des Materials frei von elektrischen und magnetischen Feldern.
siehe hierzu z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Supraleiter

Nichts desto trotz ist man als Otto Normal aufgeschmissen mit den Angaben der Hersteller, Gold leitet besser als Kupfer und hat einen geringeren Innenwiderstand, werfe ich jetzt mal noch in den Raum.
 
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@ silverline: ich bin auch kein freund von dem ganzen marketing. es bedeutet für mich nur, dass ich mehr zeit brauche ein passendes modell zu finden. denn ich muss nach den für mich relevanten infos in dem "nebel" suchen.

@Phantomias88: was ist den bei den Asus boards deiner meinung nach anders? verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst. :-)
 
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Um nun noch einmal etwas konkreter zu werden. Welche 1151 Skylake-Boards haltet ihr denn für hochwertig und damit potentiell langlebig?

Reicht da schon ein Asus z170/b150 Pro Gaming mit vermutlich 5k Caps, oder spricht doch was dafür ein 10k Caps Bords wie das Asus SABERTOOTH Z170 S oder Asus ROG VIII Hero zu nehmen? Supermicro hat zwar auch 1-2 Skylake Bords, haben aber absolut keine Lüftersteuerung etc. Andere Empfehlungen? Bei ASrock bin ich aufgrund der recht hohen Rückläufer-Quote bei Mindfactory misstrauisch.
 
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@ Holt:

Der Vergleich mit der Autoindustrie hinkt, die Modellvielfalt bei den Mainboards ist um ein vielfaches größer (geworden). Geh z. B. mal auf die MSI-Homepage und laß dir sämtliche X99 Bretter anzeigen ... geschlagene 17 Bretter für die Enthusiasten-Plattform sind dort gelistet! Da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln. Auch wenn moderne Fertigungsmethoden eine solche Vielfalt problemlos möglich machen - diesen Dschungel braucht niemand.


@ askling:

Das Ableben von 5.000h-Kondensatoren wirst du niemals erleben - entsprechende Pflege / Kühlung vorausgesetzt. Schau danach was du benötigst (Chipsatz, Ausstattung) und entscheide dann ob das B150 Pro Gaming ausreicht. Wenn ja: Warum ein wesentlich teureres Z170 Board kaufen und unnötig Geld verschenken? Das gesparte Geld kannste dann besser in ein hochwertigeres Netzteil investieren!
 
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Bei ASrock bin ich aufgrund der recht hohen Rückläufer-Quote bei Mindfactory misstrauisch.
Die rückläuferquote sagt relativ wenig aus. Wenn Du Statistiken ansiehst, wirst du sehen, dass X99 Boards öfter kaputt gehen als kleinere Mobos, Z170 häufiger als B150 usw. Das liegt eher daran, dass einfachere Mobos einmal bestückt werden und dann zuverlässig funktionieren, während teurere Mobos öfters duch OC, probieren von vielen CPUs, LN2, zu große Kühler und ähnliches kaputt gespielt werden.
Als Z170 Mobo finde ich das Asrock extreme 4 gut.
 
@Kullberg: Ja deine Erklärung macht Sinn, allerdings sind bei anderen Herstellern gerade auch bei z170 Mainboards die Rückläufer um fast um 50% geringer. Trotzdem, du kannst natürlich absolut recht haben.

@silverline: Von den Features würde mir ein Asus b150 Pro Gaming völlig reichen. Ich plane kein OC, ich nehme einfach einen 6700k mit seinem hohen Grundtakt, das reicht mir. Ich brauche nur ein zuverlässiges möglichst langlebiges Board für mindestens die nächsten 5 Jahre hält (bzw. wo neben einem zufälligen Defekt nicht weiteres dagegen spricht das es die Dauer überlebt). Um Geld geht es mir überhaupt nicht, ich möchte nur möglichst lange keine Probleme mit dem Rechner haben, den ich eher als Workstation z.T. mit dauerhaften hoher CPU Auslastung nutze und als Spiele-Pc mit schneller Grafikkarte. 80 Euro Aufpreis für langlebige Komponenten würde ich sofort zahlen.

Der Hauptgrund, warum ich am Asus b150 Pro Gaming so interessiert bin, ist, dass er noch einen legacy PCI slot hat und ich so relativ teure vorhandene externe Hardware weiter benutzen könnte (wenn kein legacy PCI vorhanden, müsste ich die für ca. 1000€ neu in aktueller Version mit USB3 kaufen). Den Rechner in dieser Konfiguration würde ich eben gerne lange als Workstation halten. Alternativ kommt vielleicht noch das MSI Z170A-G43 PLUS in Frage (hätte immerhin die "dark caps" - was auch immer das genau ist), mir scheint das Asus b150 Pro Gaming aber hochwertiger von der Spannungsversorgung etc.

Oder ich beisse eben in den Sauren Apfel und geben die 1000 Euro mehr aus, brauche keinen legacy PCI mehr und hab dann freie Mainboard-Wahl. Bin nur nicht entschieden was mehr Sinn von beiden Varianten macht.
 
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Bei Deinen Anforderungen würde ich etwas Anderes wählen. Ich selbst hab einen i7 6700K auf einem Asrock extreme 4. Die CPU hat eine irre hohe VCore (1,28V bei 4 GHz, 1,34V bei Turbo-Betrieb). Bei so kleinen Strukturen halte ich das für unsolide. Außerdem ist der Stromverbrauch relativ hoch - teilweise gibt es dadurch Throttling. Ich bin gerade dabei, diesen Rechner zu ersetzen. Meine Kombo sieht so aus:
MSI C236A Workstation
Xeon E3-1245v5
2x 8GB ECC RAM Samsung
AMD Graka 6450
Samsung SSD 950 pro

Die CPU läuft mit Turbo auf allen Cores nur mit 3,6 GHz, hat aber nur 1,12V VCore, braucht wenig Strom selbst bei Volllast. Ich halte das für wesentlich gesünder.
Als extrem solides Mobo mit PCI wäre für Dich vielleicht ein Supermicro X11SAE-M interessant.
 
Sehr interessant. Und du steigst nur deswegen vom schnelleren 6700k um? Das höre ich allerdings zum ersten mal. Ich dachte immer der 6700k sei eigentlich recht sparsam? Wie gesagt, ich will alles in Spec betreiben. Kein OC oder Multicore enhancement (was ja auch OC ist).

Und danke für den Tipp mit dem Supermicro X11SAE-M. Sieht eigentlich wirklich ganz gut aus. Auch vom Preis. Leider ist es nicht ATX und ich denke man wird vom Platz her Probleme haben bei einer 2-3 Slot GFX die PCI-Karte darauf zu betreiben. Die wäre direkt unter der GFX. Muss ich noch mal genauer angucken. Ein Nachteil von den Supermicros ist ja leider noch immer, dass die keine Lüftersteuerung haben. Da müsste man dann wohl was externes im 5 1/2 Zoll slot betreiben oder so.
 
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Falls Du kein Audio brauchst, könntest Du auch ein ASUS P10S-X in Betracht ziehen - das ist vom Konzept her allerdings ein Server Board.

p.s. das Supermicro gibt es auch in größer als X11SAE, ist aber nicht gerade billig.
 
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Trotz der relativ hohen VID die die i7-6700K haben sollen: Hitzeprobleme hat Skylake eigentlich keine. Vernünftigen(!) Luftkühler drauf und fettich.

Wenn die niedrigeren Taktraten des Xeon E3-1245v5 genügen, kann man auch zum i7-6700 non-K greifen (3.4 GHz bzw. 4.0 GHz Turbo). Die durchschnittliche VID dürfte, aufgrund der geringeren Taktraten, unter der eines i7-6700K liegen. Etwas Glück gehört natürlich dazu, jede CPU ist individuell. Ggfs. einfach ein klein wenig Undervolten (Reserven plant Intel immer ein), vorausgesetzt das B150 Pro Gaming ermöglicht dies.
 
^Tantal-Kondensatoren ein - für meinen Geschmack leider viel zu selten
Wenn man sich mal damit beschäftigt hat, woher Tantal kommt, dann kann man eigentlich froh sein, dass die Kondensatoren langsam durch Keramikondensatoren verdrängt werden können.

Diese Stundenumrechnungen sind auch nur grobe Überschlagswerte.
Sofern keine Markenkondensatoren eingebaut sind, sehe ich eine Angabe der Lebensdauer auch eher als scherz an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mainboardhersteller, der irgendwo "günstig" Kondensatoren kauft die dinger erstmal 5000h in die Klimakammer stopft (extrem beschleunigen lassen sich solche tests auch nicht!).

Die ASUS Bretter sind schon etwas "anders" als der Rest der Hersteller.
Im Grunde haben die GHz Jäger den Grundstein von 10K Gold Caps etc. gelegt.
Diese arbeiten nicht selten im Sub Zero Bereich also nahe des absoluten 0 Punkt.
In dem Bereich entstehen lustige und für später auch hilfreiche Effekte:
Im supraleitenden Zustand bleibt bzw. wird das Innere des Materials frei von elektrischen und magnetischen Feldern.
Wird mittlerweile mit flüssigem helium Übertaktet? Was mich an diesen Ganzen Overclocking Meisterschaften sind ja ein nicht unbedeutender Teil des Marketings!

Zu dem Thema Kondensator habe ich ein kleines Rätsel (das ich selbst auch nicht ganz lösen konnte):

2016-06-01 12.29.26.jpg

Das Foto zeigt einen Memory Riser des Mac Pro 1.1 . Um leise zu sein, hat Apple das Temperaturlimit komplett ausgereizt, man sollte meinen die Dinger können nicht lange halten. Die CPU's laufen relativ warm und der Speicher erreicht gerne mal 90 Grad (das auch unabhängig von der Last). Trotz der extrem langen Laufzeit habe ich noch kein Elkoschwächeln bei den Kisten festgestellt. Dabei sind die Elkos nichtmal aus Gold!
 
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Trotz der relativ hohen VID die die i7-6700K haben sollen: Hitzeprobleme hat Skylake eigentlich keine. Vernünftigen(!) Luftkühler drauf und fettich.

Wenn die niedrigeren Taktraten des Xeon E3-1245v5 genügen, kann man auch zum i7-6700 non-K greifen (3.4 GHz bzw. 4.0 GHz Turbo). Die durchschnittliche VID dürfte, aufgrund der geringeren Taktraten, unter der eines i7-6700K liegen. Etwas Glück gehört natürlich dazu, jede CPU ist individuell. Ggfs. einfach ein klein wenig Undervolten (Reserven plant Intel immer ein), vorausgesetzt das B150 Pro Gaming ermöglicht dies.
Das ist kein thermal throttling bei meiner CPU, sondern die zulässige Leistung wird bei manchen Sachen überschritten. Der Kühler ist ein großer Noctua, über 60° läuft der nie. Aber manche Benchmarks gehen höher, wenn man undervoltet.
 
@ Stefan 0815:

Gibt es Neuentwicklungen @ Keramikkondensatoren oder warum können die nunmehr die Tantal-Polymer-Elkos verdrängen?

Die Mainboard-Hersteller verlassen sich auf die Angaben der Kondensator-Hersteller, davon kann man getrost ausgehen. Irgendwelchen Billig-Cap-Anbietern aus China würde ich da niemals vertrauen. Deshalb achte ich, genau wie der Themenstarter, auf entsprechende Qualität beim Hardware-Kauf. Denn Markenhersteller haben einen Ruf zu verlieren und werden sich hüten, Schund zu liefern.

Zum Rätsel: Feststoff-Kondensatoren sind nicht ganz so temperaturempfindlich wie Elektrolyt-Kondensatoren. Gehen wir beim verbauten Solid-Cap mal von 5.000h @ 105 Grad aus, dann sind das immerhin schon 50.000h @ 85 Grad (lt. Nichicon). Bei 8 Stunden täglicher Nutzung macht das eine Lebenserwartung von ~17 Jahren!


@ Kullberg:

Verstehe, daß TDP-Limit wird überschritten. Kannst du das Limit im Bios nicht anpassen?


@ askling:

Auf dem Asus B150 Pro Gaming sollen 10.000h-Kondensatoren verbaut sein (lt. Test des B150 Pro Gaming/Aura @ gamezoom).
 
Ich gehe nicht davon aus, dass ein Hersteller in Wirklichkeit Oscon Kondensatoren kauft und dann diese umlabelt um sie auf den "günstigen" Boards zu verkaufen.

Durch die vielen Kondensatoren die in der P4 Zeit kaputt gegangen sind wird kein Hersteller extrem billige Kondensatoren mehr verkaufen.
Ob die Datenblattangabe aber bei so einem Noname CAP von 5000h @ 105 Grad wirklich stimmt weiß keiner und vermutlich wenige würden merken wenn es nur 2500h sind.
Darin besteht aus meiner Sicht der Unterschied eines "Markenherstellers" für elektronische Bauteile und eines "Noname Herstellers", beide können unter umständen ein Produkt haben, das gleich gut funktioniert, vermutlich hat aber der Markenhersteller das bessere Wissen, wie lange sein Produkt wirklich hängt.
Einen aussagekräftigen Belastungstest von Elkos kannst du nicht "schnell" bei 130 grad fahren.

Daher glaube ich nicht, dass es überhaupt möglich ist anhand von Werbeversprechungen die Güte eines Boards abzuschätzen.
 
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@ Stefan 0815:

Extrem billige und schrottige Caps gibts im Computerbereich immer noch, Noname-Hersteller aus China lassen grüßen. Musst dir nur mal einige Netzteil-Tests ansehen. ;)

Die Güte eine Mainbaords hängt nicht nur von den verbauten Kondensatoren ab, es gibt schließlich noch unzählige andere Bauteile. Im Vorfeld selbst überprüfen kann der Endverbraucher nur sehr wenige Dinge, er muß sich auf die - teilweise werbegeschönten - Angaben des Herstellers verlassen. Wenn jedoch mit besonders hochwertigen Spulen, Kondensatoren, vielen PCB-Layern, etc. geworben wird, dann kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, daß der Rest ebenfalls von entsprechender Qualität ist. Denn ein Ruf ist schneller ruiniert als man denkt ... siehe Elitegroup und Biostar, die bekommen das schlechte Image nicht mehr abgeschüttelt. Selbst ASRock hat vielfach noch immer damit zu kämpfen, obwohl mittlerweile überwiegend gute Qualitäts-Bretter produziert werden.
 
@All: Ich danke ganz ausdrücklich allen für die Interessante Diskussion!

@ askling:

Auf dem Asus B150 Pro Gaming sollen 10.000h-Kondensatoren verbaut sein (lt. Test des B150 Pro Gaming/Aura @ gamezoom).

Ja, habe ich auch erst gedacht, trotzdem danke für den Hinweis :-) Ich vermute aber stark, dass es leider keine sind. Bei der Vorserie (z97 & 85) hatten die Asus Pro Gaming Bretter 10k Kondensatoren, das steht auch so auf der Asus-Page. Bei den b150/z170 Pro Gaming steht das nicht mehr und die eingesetzten Kondensatoren sehen genauso aus wie beim Asus z170-A, welches 5000k Kondensatoren hat (steht im Handbuch zumindest).

Das ist kein thermal throttling bei meiner CPU, sondern die zulässige Leistung wird bei manchen Sachen überschritten. Der Kühler ist ein großer Noctua, über 60° läuft der nie. Aber manche Benchmarks gehen höher, wenn man undervoltet.

Hmm, ich kann da irgendwie nicht ganz folgen. Was ist genau das Problem bei dem 6700k. Ich verstehe das Problem inhaltlich leider nicht ganz, der 6700k ist doch für die entsprechende vCore spezifiziert? Kannst du mir auf die Sprünge helfen? :-) . Und was wird da "gethrottelt" wenn es nicht durch die Temperatur ist?

Ansonsten zu den Mainboards, nein Audio brauche ich nicht. Nutze eine extra Soundkarte. Und zur CPU. Eigentlich hätte ich schon ganz gerne den 6700k von der Leistung ("Bock Faktor" :-) ), auch wenn der Xeon in der praxis sicher genauso geht. Ausser es spricht eben inhaltlich klar etwas dagegen (siehe Problem oben das ich noch nicht ganz verstanden habe).
 
Zuletzt bearbeitet:
askling schrieb:
Bei den b150/z170 Pro Gaming steht das nicht mehr und die eingesetzten Kondensatoren sehen genauso aus wie beim Asus z170-A, welches 5000k Kondensatoren hat (steht im Handbuch zumindest).
Hab hier noch nen altes P4-Brett mit Elektrolyt-Kondensatoren ... das war bis 2015 stets gut gekühlt in Betrieb und funzt auch nach 11 Jahren immer noch! Die verbauten Rubycon-Elkos sind von allerbester Qualität - jedoch meines Wissens mit max. 2.000h @ 105 Grad spezifiziert. Gute 5.000h Alu-Polymer-Kondensatoren sind ein vielfaches besser - du machst dir einfach zuviele Gedanken. Unter normalen Betriebsbedingungen gehen solche Caps nie kaputt. Oder hast du vor, daß Brett 20 Jahre lang zu nutzen? ;)


askling schrieb:
Und was wird da "gethrottelt" wenn es nicht durch die Temperatur ist?
Die von Intel vorgegebene TDP (91W) wird erreicht und deshalb wird die CPU eingebremst. Im Bios kann man diese TDP anheben - aber das behagt halt nicht jedem.
 
ASUS hat ECC auch im Enduser Bereich.
Also mehr Lagen im PCB, mehr Cache auf die Hand. :d
Was hat denn ECC-RAM mit den Lage des Boards zu und wie kann ein Board Einfluss auf den Cache nehmen der in der CPU steckt? ECC ist im Consumer Bereich gerade bei Intel von den CPUs und Chipsätzen abhängig und geht (unbuffered ECC RAM läuft zwar auch bei anderen, aber ohne ECC Funktionalität) beim S.115x nur mit den C2xx Chipsätzen, Celeron, Pentium, i3 oder Xeon CPUs, nicht aber mit i5 und i7 CPU. Auch beim S. 2011-3 man für die ECC Funktionalität eine Xeon CPU, mit dem i7 geht es nicht, aber anderes als noch beim X79 hat Intel dem X99 diese Funktion nicht geraubt und so gibt es von ASRock und ASUS auch X99er Board mit im Xeon CPUs ECC Unterstüzung bieten, so wie es von ASUS und Gigabyte eben auch AM3(+) Boards mit ECC RAM Unterstützung gibt. Aber es ist nicht so das pauschal alle ASUS Boards ECC RAM Untersützung hätte, wie es Dein Beitrag suggeriert, denn das geht nicht.

diesen Dschungel braucht niemand.
Die Boardhersteller sehen das offenbar anders und mir persönlich ist mehr Auswahl auch lieber als zu wenig. Aber manchen fällt die Wahl ja immer schwer und die leiden dann eben darunter sich entscheiden zu müssen.

Um nun noch einmal etwas konkreter zu werden. Welche 1151 Skylake-Boards haltet ihr denn für hochwertig und damit potentiell langlebig?
Wie langlebig sollt es denn sein? Die meisten werden wohl eher das Board wegen den Verlockungen einer neuen Plattform wechseln als wegen eines Defektes.

Bei ASrock bin ich aufgrund der recht hohen Rückläufer-Quote bei Mindfactory misstrauisch.
Also bei der Staistik zu Ausfallraten bei hardware.fr schneidet ASRock nicht schlecht ab:
Gerade mal 0,01% hinter dem Spitzenreiter ist doch nun wirklich nicht schlecht, oder? Nach den Chipsätzen sieht es übrigens so aus:
Das scheint die Annahme zu bestästigen, das je aufweniger das Board ist, umso größer dürfte das Ausfallrisko sein. Die Daten basieren auf Verkäufen zwischen dem 1.April 2015 und dem 1 Oktober 2015 und Reklamationen bis zum 1 April 2016 die von dem Händler von dem die Daten stammen entweder aufgrund der Kundenbeschreibung oder eigener Tests als defekt eingestuft wurden. Was wegen Nichtgefallen zurück geht, zählt da also nicht und ebensowenig fehlt, was direkt beim Händler reklamiert wurde, andererseits sind natürlich Boards enthalten die am Ende beim Hersteller dann doch nicht als defekt eingestuft wurden oder wo der Kunden den Schaden selbst verursacht hat, ohne dass der Händler es bemerkt hätte. Da meines Wissens keiner der Mainboard Hersteller einen besonderen Vorabtausch wie z.B. Corsair, WD oder OCZ bietet, sollten die genannten Fehlerfaktoren aber für alle Hersteller ungefähr gleich sein.

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Falls Du kein Audio brauchst, könntest Du auch ein ASUS P10S-X in Betracht ziehen - das ist vom Konzept her allerdings ein Server Board.
Sowas würde ich niemals für einen Desktop nehmen! Schau die besser mal das Fujitsu D3417-B ab € 159,--, denn ist eines für semi industrielle Anwendungen und besonders auf lange Haltbeitkeit ausgelegt. Außerdem hat es den C236 und nicht nur den abgespeckten C232 und damit kann man auch die iGPU eines Xeons nutzen. Da dann den Intel Xeon E3-1245 v5 drauf und unbuffered DDR4 ECC DIMs, die Kühlung des Gehäuses nicht ganz vergessen und dein System dürfre länger halten als es Dir lieb ist.
 
@ Holt
Er wollte ein Brett mit nem PCI Slot, auf das eine fette Graka passt. Also geh ich davon aus, dass er die Onboard Grafik nicht braucht. Das Fujitsu ist sicher eine Empfehlung wert, aber es hat kein PCI.
Zu Asus: ich hatte/habe ca. 20 Asus Server Boards und hatte nur einen Defekt (DOA), und das war bei nem Dual Opteron Board vor ca 13 Jahren. Andere Hersteller haben da bei mir deutlich schlechter ausgesehen (Tyan, Intel). Nur bei Supermicro hatte ich auch nur einen Ausfall, der aber durch ein defektes Netzteil verursacht wurde.
 
Holt schrieb:
Die Boardhersteller sehen das offenbar anders und mir persönlich ist mehr Auswahl auch lieber als zu wenig. Aber manchen fällt die Wahl ja immer schwer und die leiden dann eben darunter sich entscheiden zu müssen.
Ne gewisse Auswahl ist sicherlich wünschenswert, mMn grenzt die jetzige Situation aber stark an Übertreibung. Um den Überblick in diesem Dschungel nicht zu verlieren, muß bei der Boardauswahl einfach unnötig viel Zeit investiert werden. Hat man sich einmal durchgekämpft, gehts wieder von vorne los - die nächste Generation steht vor der Tür. Für jemanden, der sich alle 5-7 Jahre nen neuen Rechner zusammenstellt, mag das noch erträglich sein ... wer infomäßig aber immer Up-to-Date bleiben will / muß (weil öfters mal Anfragen aus dem Bekanntenkreis kommen), dem raucht der Kopf.
 
du machst dir einfach zuviele Gedanken. Unter normalen Betriebsbedingungen gehen solche Caps nie kaputt. Oder hast du vor, daß Brett 20 Jahre lang zu nutzen? ;)

Holt schrieb:
Wie langlebig sollt es denn sein? Die meisten werden wohl eher das Board wegen den Verlockungen einer neuen Plattform wechseln als wegen eines Defektes.


Ja vermutlich (nein ganz sicher) habt ihr recht. :-)
Einfach aus Interesse, hat jemand mal gemessen oder Reviews gelesen, wie warm die Caps um die CPU werden? Ich kann das irgendwie gar nicht einschätzen, ob es eher 65° oder 90° sind. Die Spannungswandler werden auf einigen AMD Boards (laut tomshardwa) gut 90° warm.

Die von Intel vorgegebene TDP (91W) wird erreicht und deshalb wird die CPU eingebremst. Im Bios kann man diese TDP anheben - aber das behagt halt nicht jedem.

Ist mir wirklich völlig neu das Problem. Muss ich mich mal einlesen. Ist das wirklich Praxisrelevant?

Holt schrieb:
Das scheint die Annahme zu bestästigen, das je aufweniger das Board ist, umso größer dürfte das Ausfallrisko sein
Was ja dann schon fast für den b150 in einer hochwertigen Version wie dem Asus b150 Pro Gaming spricht. ;-)

Klar, m2 ist nur mit 2xPCIe 3.0 angebunden, er hat weniger lanes...aber selbst wenn ich man eine m2 einsetzen sollte (was sich ja scheinbar ausser für Sonderfälle kaum lohnt), bin ich nur bei den höchsten Sequenzellen Datenraten begrenzt. Und es gäbe sogar noch einen PCIe 3.0 4x Steckplatz für den Fall der Fälle. Ansonsten kann ich als nicht Overclocker, dem eine schnelle Gfx reicht und der kein Raid nutzt eigentlich keine Praxisrelevanten Nachteile gegenüber dem z170 sehen. Oder übersehe ich da was? Spricht was dagegen den 6700k (ich lass mich von dem 6700k nur durch harte Fakten abbringen, wenn schon nur 4cores dann möglichst schnell, sparen ist kein Grund :-) ) darauf zu betreiben? Die C236 sehen allerdings wirklich auch ganz interessant aus.
 
Classé par chipset, le taux de retour pour panne est le suivant chez Intel :

4,55% X99
3,36% Z170
2,09% Z87/Z97
2,20% H87/H97
1,48% B85
1,03% H81

Also die höeren Ausfallraten der X99 und Z Chipsätze kommen ja wohl mal zu 100% durch das Overclocking.. einem Chipsatz bei dem das garnicht geht kommt es dann natürlich weniger vor, dass einzelne Komponenten überstrapaziert werden.
Gigabyte 1,90% (contre 2,05%)
ASRock 1,91% (contre 2,08%)
ASUS 1,96% (contre 1,89%)
MSI 2,20% (contre 2,55%)
*Edit: Was bedeuten denn die Werte in den Klammern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die höeren Ausfallraten der X99 und Z Chipsätze kommen ja wohl mal zu 100% durch das Overclocking.. einem Chipsatz bei dem das garnicht geht kommt es dann natürlich weniger vor, dass einzelne Komponenten überstrapaziert werden.
Also da wäre ich mir nicht so sicher, die Boards mit den einfachen, billigen Chipsätzen sind eben i.d.R. auch nicht so vollgepackt wie die teuren Boards in denen dann natürlich auch die teuren Chipsätze stecken und schau Dir mal an mit wie wenig Bling-Bling so ein Board wie das Fulitsu auskommt.

Außerdem werden doch nur die Multis der CPU und die Taktraten des RAMs freigeben, die Chipsätze selbst kann man doch bei denen gar nicht übertakten und damit beansprucht es nur die Spannungsversorgung, die aber eben i.d.R. auch entsprechend besser dimensioniert ist und den RAM Controller, aber der sitzt ja auch in der CPU. Klat erzeugen die CPUs dann mehr Hitze und die Umgebung wird ggf. heißer, wobei das eben vor allem von der Kühllösung abhängt, aber die Daten sind ja nur über maximal 18 Monate und in der Zeit dürften Alterungseffekt wie die von Kondensatoren bei den Ausfällen noch keine Rolle spielen.

Was bedeuten denn die Werte in den Klammern?
Das sind die Werte aus der letzten Ausgabe der Statistik, die erscheint alle halbe Jahr neu.

Einfach aus Interesse, hat jemand mal gemessen oder Reviews gelesen, wie warm die Caps um die CPU werden?
Das kann man so pauschal nicht sagen und wird sehr von der Kühllösung der CPU und allgemain der Belüftung des Gehäuses abhängen. Mit einem Top-Blower in einem gut belüfteten Gehäuse werden sie weitaus kühler sein als wenn in einem Gehäuse wo sie die Wärme staut weil es kaum Lüfter gibt und die Wärme der CPU über eine externe WaKü oder in eine anderen Kammer im Gehäuse aabgeführt wird.
Die Spannungswandler werden auf einigen AMD Boards (laut tomshardwa) gut 90° warm.
Bei derem Testaufbau, aber bei anderen Umgebungsbedingungen werden diese Temperaturen so auch nicht stimmen.

Ist mir wirklich völlig neu das Problem. Muss ich mich mal einlesen. Ist das wirklich Praxisrelevant?
Ob die Turbotakte der CPU von den TPD Vorgaben eingebremst werden, hängt vor allem von BIOS ab, aber das ist eher für Übertrakter ein Thema, denn gerade die K CPUs haben ja ab Werk auch mehr TDP um eben nicht so bald eingebremst zu werden. Mein i7-4790k läuft z.B. gerade mit 4,4GHz auf allen 4 Kernen, HWInfo zeige aber nur eine CPU Package Power von 22W bis 25W an, die Kerne sind halt nicht so sehr ausgelastet.

Was ja dann schon fast für den b150 in einer hochwertigen Version wie dem Asus b150 Pro Gaming spricht. ;-)
Das Board kenne ich nicht, aber je mehr Teile darauf sind, umso weniger relevant dürfte es dann sein ob da nun ein B150, ein H170 oder ein Z170 verbaut ist.

Spricht was dagegen den 6700k (ich lass mich von dem 6700k nur durch harte Fakten abbringen, wenn schon nur 4cores dann möglichst schnell, sparen ist kein Grund :-) ) darauf zu betreiben?
Nein, es gibt zwar Leute die es nicht verstehen eine K CPU ohne ein Z-Board und OC zu nutzen, aber die sind in der Zeit stehengeblieben und haben offenbar nicht verstanden, dass Intel schon beim i7-4790K der K Version ab Werk deutlich mehr Takt spendiert hat als der gleichnamigen CPU ohne K. Damit läuft ein 4790K oder 6700K auf jeden Brett schneller als ein 4790 oder 6700. Ebenso übersieht diese K muss auf Z und zu Z muss ein K Fraktion, dass die Z Chipsätze noch andere Vorteile als nur die Übertaktbarkeite bieten wie z.B. die Aufteilbarkeit der 16 PCIe Lanes von der CPU.
Die C236 sehen allerdings wirklich auch ganz interessant aus.
Wenn schon ein C23x, dann ein Xeon E3 und ECC-RAM, wenn man einen stabilen Betrieb des Rechners möchte, so ist ECC-RAM der erste Schritt aus der "bei den meisten läuft es meist ausreichend stabil und ist billiger" Mentalität die hinter Consumer HW steckt. Das es so ist, sieht man gerade wieder beim DDR4 RAM, wo man zwar eben kein ECC vorgeschrieben hat, aber immerhin eine CRC für die Übertragung der Daten. Offenbar war bei den gegenüber DDR3 (welches ja nur bis 1866 spezifiziert ist) gestiegenen offiziellen Taktraten die Fehlerwahrscheinlichkeit bei der Übertragung doch zu hoch und daher hat man hier einen Fehlerschutz in die Norm aufgenommen. So war es auch schon bei den Festplatten, also die Ultra-DMA Übertragungen eingeführt wurden, bekam jede FIS zwingend eine CRC32 spendiert um Übertragungsfehler zu vermeiden und beide Maßnahmen kosten im Grunde nicht wirklich extra Geld, anderes als der 9. DRAM Chip auf jedem ECC RAM Riegel.
 
Zur Temperatur der Spannungswandler: Was Holt sagt, ist natürlich richtig - es kommt auf den Luftstrom an. Als Beispiel kann ich eine Messung nennen, die ich an einem Supermicro X10DAX mit 2x Xeon E5-2683v3 gemacht habe: Bei maximaler Last mit Prime und Hyperturbo bei mäßiger Kühlung der Spannungswandler (2 Noctua Towerkühler, die kaum Luft auf das Board blasen) hab ich mit einer Wärmebildkamera Fluke Ti9 75° gemessen. Das halte ich für gerade noch erträglich.
 
... deshalb verwende ich ausschließlich Top-Blower von Noctua. Der ausgelaufene NH-C12P SE14 war ein geiles Teil.

Wie Holt schon sagte, damit ist man in puncto Langlebigkeit der Onboard-Komponenten auf der sicheren Seite.
 
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