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Kapitän zur See
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G.SKILL RipjawsX F3-2400C11D-8GXM - 2x4GB Dual Channel Kit im Mini Review
░▒▓▒░ RipjawsX Blue, die (neuen) Preis-Leistungs Überflieger aus dem Hause G.SKILL? ░▒▓▒░
1) Einleitung
Die RipjawsX Reihe mischt nun schon seit Januar 2011 den Speichermarkt auf und hat sich dabei als sehr vielseitig erwiesen. Angefangen von Brot-und-Butter Modellen wie den F3-12800CL9D-4GBXM bis hin zu den inzwischen legendären Kits, wie zum Beispiel F3-17000C8D-4GBXMD und F3-17600C8D-4GBXMD, hatte sie eigentlich fast alles zu bieten. Dabei gab es Farben-basierte Kategorien für die jeweiligen Kits. Die in schwarz gehaltene "High" Variante ist, vermutlich zugunsten neuerer Serien wie der TridentX Reihe, etwas auf der Stecke geblieben. Die roten "Low" und blauen "Medium" Modelle, erhielten aber 2012 und zuletzt auch in diesem Jahr erneut Nachwuchs. Wie viel man auf die ursprüngliche Einteilung die drei Klassen noch geben darf, ist allerdings fraglich.
Warum ich mich im Rahmen dieser Mini Reviews für eines dieser Kits entschieden habe, hat einen anderen Grund. Zwar gibt innerhalb der RipjawsX Reihe keine echten High End Kits mehr, doch preislich ist sie sehr attraktiv geworden. Tatsächlich gehören die Modelle teilweise zu den günstigsten aus G.SKILLs Sortiment. Auf der Suche nach einem 2x4GB Kit, hatte ich angefangen mich bei den DDR3-1866 und DDR3-2133 Modellen nach einen interessanten Kandidaten umzusehen. Dann fiel mir auf, dass es von G.SKILL ein DDR3-2400 Kit gab, welches den höheren Speichertakt quasi ohne Aufpreis bietet. Der Test soll also klären, ob es sich dabei um eine Mogelpackung oder echtes Schnäppchen handelt.
Warum ich mich im Rahmen dieser Mini Reviews für eines dieser Kits entschieden habe, hat einen anderen Grund. Zwar gibt innerhalb der RipjawsX Reihe keine echten High End Kits mehr, doch preislich ist sie sehr attraktiv geworden. Tatsächlich gehören die Modelle teilweise zu den günstigsten aus G.SKILLs Sortiment. Auf der Suche nach einem 2x4GB Kit, hatte ich angefangen mich bei den DDR3-1866 und DDR3-2133 Modellen nach einen interessanten Kandidaten umzusehen. Dann fiel mir auf, dass es von G.SKILL ein DDR3-2400 Kit gab, welches den höheren Speichertakt quasi ohne Aufpreis bietet. Der Test soll also klären, ob es sich dabei um eine Mogelpackung oder echtes Schnäppchen handelt.
2) Allgemeines
F3-1600C9S-8GXM | 1x8GB | DDR3-1600 | 9-9-9-24 | 1.50V |
F3-1600C9D-16GXM | 2x8GB | DDR3-1600 | 9-9-9-24 | 1.50V |
F3-1866C9D-16GXM | 2x8GB | DDR3-1866 | 9-10-9-28 | 1.50V |
F3-1866C9Q-32GXM | 4x8GB | DDR3-1866 | 9-10-9-28 | 1.50V |
F3-2133C10D-8GXM | 2x4GB | DDR3-2133 | 10-12-12-28 | 1.65V |
F3-2133C10Q-16GXM | 4x4GB | DDR3-2133 | 10-12-12-28 | 1.65V |
F3-2133C10D-16GXM | 2x8GB | DDR3-2133 | 10-12-12-28 | 1.65V |
F3-2133C10Q-32GXM | 4x8GB | DDR3-2133 | 10-12-12-28 | 1.65V |
F3-2400D11D-8GXM | 2x4GB | DDR3-2400 | 11-13-13-31 | 1.65V |
F3-2400C11Q-16GXM | 4x4GB | DDR3-2400 | 11-13-13-31 | 1.65V |
F3-2400C11D-16GXM | 2x8GB | DDR3-2400 | 11-13-13-31 | 1.65V |
F3-2400C11Q-32GXM | 4x8GB | DDR3-2400 | 11-13-13-31 | 1.65V |
An der Stelle möchte ich auch direkt die Gelegenheit nutzen, um die Bezeichnung der Kits für alle diejenigen zu entschlüsseln, die sich schon immer gefragt haben, warum die Namen der G.SKILL Kits so kryptisch aussehen. Denn tatsächlich ist die Bezeichnung selbst, zu großen Teilen, logisch aus den Spezifikationen abgeleitet. Sehen wir uns das hier getestete Kit als Beispiel an:
F3- | 2400 | C11 | D- | 8G | X | M | (S/D) |
1 = DDR1 2 = DDR2 3 = DDR3 4 = DDR4 ... | Speichertakt als DDR | CAS Latency | S = Single Module D = Dual Kit T = Triple Kit Q = Quad Kit T2 = Hex Kit Q2 = Octa Kit | Gigabyte gesamt 8G = 8GB | X = RipjawsX Z = RipjawsZ T = Trident ... | Variante für RipjawsX H = High (Black) M = Medium (Blue) L = Low (Red) | nur bei Kits mit Speicherkühler S = Single Fan D = Dual Fan |
Leider ist dies nicht umfassend dokumentiert, aber im offiziellen G.SKILL Forum befindet sich ein Thread dazu (externer Link). Die älteren RipjawsX Modelle sind vor allem durch das andere Namensschema erkennbar. Statt der Double Data Rate als Zahl, werden bei diesen noch die PC3-Ratings im Namen verwendet. So heißen die DDR3-1600 Modelle hier F3-12800[..]. Auch ist in der Angabe zur Größe des Kits im Namen noch ein zusätzliches B von Gigabyte enthalten, das im neuen Schema entfällt.
F3-12800CL7D-8GBXM | 2x4GB | DDR3-1600 | 7-8-8-24 | 1.50V |
F3-12800CL8D-8GBXM | 2x4GB | DDR3-1600 | 8-8-8-24 | 1.50V |
F3-12800CL9D-8GBXM | 2x4GB | DDR3-1600 | 9-9-9-24 | 1.35V |
F3-12800CL9Q-16GBXM | 4x4GB | DDR3-1600 | 9-9-9-24 | 1.35V |
F3-14900CL8D-8GBXM | 2x4GB | DDR3-1866 | 8-9-9-24 | 1.50V |
F3-17000CL9D-8GBXM | 2x4GB | DDR3-2133 | 9-11-10-28 | 1.65V |
F3-17000CL9Q-16GBXM | 4x4GB | DDR3-2133 | 9-11-10-28 | 1.65V |
3) Das Testsystem
Plattform | Intel - Ivy Bridge (LGA1155) |
Prozessor | Intel Core i5-3570K @ Default |
Mainboard | ASUS Maximus V Extreme R.O.G. |
Kühler | Thermaltake Frio (120mm Lüfter) |
Arbeitsspeicher | G.SKILL RipjawsX F3-2400C11D-8GXM |
Festplatte | Western Digital Raptor |
Netzteil | Super Flower Golden Green 450W |
Betriebssystem | Windows 7 Professional (SP1) |
4) Im Detail - ...
Wie für fast alle G.SKILL Kits ohne Speicherkühler kommt auch hier ein wieder verschließbarer Kunststoffblister zum Einsatz. Die Verpackung lässt sich ohne Schere durch einfaches Aufklappen öffnen. Das obligatorische G.SKILL Case Badge ist wie gewohnt enthalten. Das Inlay ist im Design der RipjawsX Reihe angepasst. Auf der Vorderseite findet man einen Hinweis zur Kompatibilität mit verschiedenen Intel und sogar AMD Plattformen. Leider finden sich in der QVL auf der Produktseite keine AMD Mainboards. Daher handelt es sich vermutlich eher um eine allgemeine Aussage über die RipjawsX Reihe, als um eine konkrete Aussage über dieses Kit. Auch wenn ich die Seriennummer auf den Bildern entfernt habe, ich möchte den relevanten Teil, die fünfte bis achte Stelle, hier nicht unterschlagen. Diese lautet wie bei dem Kit aus dem ochalic Review "2400". Mehr Informationen dazu findet ihr im https://www.hardwareluxx.de/community/f13/g-skill-ddr3-ic-sammelthread-924433.html.
Die markanten RipjawsX Heatspreader sind zweiteilig und umschließen das Modul auch seitlich. Dabei ist er an der Oberseite, an den namensgebenden "Zähnen", teilweise offen und an zwei Stellen eingehakt. Gehalten wird er aber offenbar hauptsächlich durch die Klebepads auf den Chips selbst. Der Materialstärke nach gehören sie eher zu den Leichtgewichten. Auch die tatsächliche Kühlleistung ist vermutlich eher überschaubar. Die Optik ist wie so oft eine Geschmackssache, aber das schwarze PCB ist vermutlich gern gesehen. An beiden Seiten befinden sich Aufkleber mit dem G.SKILL Logo und einem RipjawsX Schriftzug. Auf der Seite mit dem Garantieaufkleber, ist dieser jedoch teilweise verdeckt.
Je nach Ausrichtung der Speicherbänke kann der Modellaufkleber sichtbar sein. Beim Großteil aller aktuellen Intel Modelle würde er zum Sockel zeigen, das abgebildete Gigabyte F2A85X-UP4 verwendet die inzwischen seltene andere Orientierung der Steckplätze. Die Module lassen sich dank der seitlich abgeflachten Heatspreader ohne Verletzungsgefahr oder besonderes Geschick installieren. Bei Mainboards mit verkleinerten Speicherbankverschlüssen sind diese aber durch die leichte Überbreite eventuell schlechter zu erreichen. Die Höhe der "Zähne" kann im Zusammenhang mit ausladenden Prozessorkühlern problematisch sein. Die 40mm sollte also jeder im Hinterkopf behalten, der zum Beispeil einen Dual-Tower- oder Low-Profile Kühler verbauen will.
Spezifikationen
Speichertyp | DDR3 |
Package Memory Pin | 240 |
Package Memory Format | DIMM |
Speicherkonfiguration | Dual Channel Kit, auch erhältlich als Quad Kit F3-2400C11Q-16GXM |
Speichergröße | 2x4GB |
Lüfter inbegriffen | Nein |
Höhe | 40mm |
Beleuchtung | Nein |
Heat Spreader | RipjawsX (Aluminium, zweiteilig, geklebt, blau) |
Features | Dual Channel tested, Intel XMP |
Performance Profile | XMP, Version 1.3 |
XMP Werte | DDR3-2400 11-13-13-31 1.65V |
SPD Betriebsspannung | 1.5V |
SPD Geschwindigkeit | 1600MHz |
SPD Latenz | 11-11-11-28 |
Garantie | Lebenslang |
Preis ( | ab |
SPD Programmierung
G.SKILL RipjawsX F3-2400C11D-8GXM | |||||||||||||
Profile | CL | RCD | RP | RAS | RC | RFC | CR | RRD | WR | WTR | RTP | FAW | WCL |
457 MHz | 6 | 6 | 6 | 16 | 22 | 74 | - | 3 | 7 | 4 | 4 | 14 | - |
533 MHz | 7 | 7 | 7 | 19 | 26 | 86 | - | 4 | 8 | 4 | 4 | 16 | - |
609 MHz | 8 | 8 | 8 | 22 | 30 | 98 | - | 4 | 10 | 5 | 5 | 19 | - |
685 MHz | 9 | 9 | 9 | 24 | 33 | 110 | - | 5 | 11 | 6 | 6 | 21 | - |
761 MHz | 10 | 10 | 10 | 27 | 37 | 122 | - | 5 | 12 | 6 | 6 | 23 | - |
800 MHz | 11 | 11 | 11 | 28 | 39 | 128 | - | 5 | 12 | 6 | 6 | 24 | - |
XMP #1 (DDR3-2400) | 11 | 13 | 13 | 31 | 44 | 193 | 2 | 7 | 16 | 10 | 10 | 28 | 7 |
Das SPD ist relativ umfangreich und enthält JEDEC Profile bis DDR3-1600. Dazu kommt ein einzelnes XMP für die Hersteller-Spezifikationen bei DDR3-2400. Dieses ist G.SKILL typisch mit einer Command Rate von 2T programmiert. In der Regel lassen sich die Kits aber auch mit einer Command Rate von 1T betreiben. Weitere Profile für DDR3-1866 oder 2133 sucht man vergeblich. Die im Vergleich zum Mushkin 992123R deutlich geringere tRFC, hängt mit der Verwendung von Hynix H5TQ2G83CFR (im Folgenden abgekürzt mit CFR) 2Gbit ICs zusammen. Denn laut einem Beitrag eines G.SKILL Offiziellen handelt es sich bei diesem Kit explizit um beidseitig bestückte Module.
Quelle: Better Value RAM than PSC?
Dear XYZ
Our F3-2400C11D-8GXM model are dual sided.
We hope that would provide a conclusion to your discussion.
If you have any further questions, please feel free to contact us again. We’ll do what we can to help. Thank you!
Best Regards
Tech Support Team, F.A.E.
G.SKILL International Enterprise Co., Ltd.
8F No. 69 DongXing Rd., Xinyi District
Taipei City, 11070 Taiwan (R.O.C.)
+886 2 2766-7889 #861
Welcome to the G.SKILL TECH FORUM
Update: Weiterhin handelt es sich bei diesem Kit um Module mit jeweils zwei Ranks (Dual Rank, 2R).
5) Underclocking / Overclocking / Undervolting
Alle Profile wurden aus Zeitgründen nur mit einem 32M Durchlauf Super Pi 1.5 XS Mod getestet. Ich erhebe für diese Ergebnisse also keinen Anspruch auf absolute Stabilität. Weiterhin habe ich die Haupttimings optimiert und sonst abhängig vom Teiler das Mainboard eine Mischung aus AUTO Subtimings und SPD-Werten setzen lassen. Die exakten Timings sind den Screenshots zu entnehmen, mit denen die Ergebnisse als Link hinterlegt sind. Ich habe versucht, in Abhängigkeit von der benötigten Spannung, mehrere sinnvolle Kombinationen für jeden Speichertakt zu finden. Einige Teiler bieten dabei naturgemäß, auf Grund der Skalierung der ICs mit den Haupttimings, mehr Spielraum als andere.
Insgesamt ist die Performance durchaus mit dem von ocaholic getesteten Kit vergleichbar (externer Link - Review).
Es sind wie zu erwarten keine überragend guten Chips auf diesen Modulen, sondern eine eher durchschnittliche Qualität. Allerdings sind Hynix CFR inzwischen kaum noch in dieser Preisklasse zu finden. Das liegt auch daran, dass die Hersteller einen großen Teil der CFR typischen Spezifikationen auch günstiger mit einer Single Sided Hynix MFR Bestückung abdecken können. Der Nachteil dieser Single Sided Module ist leider die im Vergleich etwas schlechtere Performance. Bei den RipjawsX F3-2400C11D-8GXM muss man sich darüber zum Glück keine Gedanken machen. Der geringe Spielraum für eine Optimierung der Timings bei DDR3-2400 gegenüber dem XMP, spricht für ein relativ strenges Binning. Die dafür benötigte Speicherspannung konnte gegenüber der Hersteller-Spezifikation von 1.65V, hingegen drastisch auf nur 1.53V reduziert werden.
Es ist eine sehr umfassende Skalierung mit einer CAS Latenz von 7 bis 12 zu sehen. In der Praxis sollte sich vor allem eine CAS von 9 bis 11 sehr gut für ein breites Spektrum von alltagstauglichen Profilen nutzen lassen. Bei der Vdimm hat man durchaus Spielraum über fast den gesamten Taktbereich. Die Timings und damit leider auch die Performance säuft bei Spannungen unterhalb von 1.35V allerdings schnell ab. Bei DDR3-2133 ist das Kit leider knapp an einem CL9 Ergebnis vorbei geschrammt, weil es dafür eine Vdimm von bereits 1.68V gebraucht hätte. Ähnlich knapp sah es bei DDR3-2400 CL10 und DDR3-2600 CL11 aus, schade. Dafür können sowohl DDR3-2600 als auch DDR3-2666 bei CL12 mit relativ moderater Spannung genutzt werden. Zwar besitzt das Kit auch oberhalb davon noch etwas Taktspielraum, am nächst höheren Teiler Intels aktueller Plattformen, und zwar DDR3-2800 ist es aber auch mit bis zu 1.70V gescheitert.
DDR3-1600 | 9-10-9-20 1T @ 1.31V | 8-9-8-20 1T @ 1.41V | 7-9-8-20 1T @ 1.59V |
DDR3-1866 | 11-11-11-28 1T @ 1.27V | 9-10-9-27 1T @ 1.45V | 8-10-9-24 1T @ 1.63V |
DDR3-2000 | 11-11-11-28 1T @ 1.33V | 10-11-11-27 1T @ 1.45V | 9-11-10-27 1T @ 1.55V |
DDR3-2133 | 11-12-12-31 1T @ 1.39V | 11-11-11-28 1T @ 1.43V | 10-11-10-27 1T @ 1.53V |
DDR3-2200 | 11-13-12-28 1T @ 1.43V | 10-12-11-27 1T @ 1.54V | 10-11-10-27 1T @ 1.64V |
DDR3-2400 | 12-13-13-31 1T @ 1.43V | XMP-Timings @ 1.53V | 11-12-11-28 1T @ 1.63V |
Max. OC | DDR3-2600 12-13-12-28 1T @ 1.60V | DDR3-2666 12-14-13-31 1T @ 1.58V | DDR3-2780 12-14-14-31 1T (CPU-Z) |
Insgesamt ist die Performance durchaus mit dem von ocaholic getesteten Kit vergleichbar (externer Link - Review).
Es sind wie zu erwarten keine überragend guten Chips auf diesen Modulen, sondern eine eher durchschnittliche Qualität. Allerdings sind Hynix CFR inzwischen kaum noch in dieser Preisklasse zu finden. Das liegt auch daran, dass die Hersteller einen großen Teil der CFR typischen Spezifikationen auch günstiger mit einer Single Sided Hynix MFR Bestückung abdecken können. Der Nachteil dieser Single Sided Module ist leider die im Vergleich etwas schlechtere Performance. Bei den RipjawsX F3-2400C11D-8GXM muss man sich darüber zum Glück keine Gedanken machen. Der geringe Spielraum für eine Optimierung der Timings bei DDR3-2400 gegenüber dem XMP, spricht für ein relativ strenges Binning. Die dafür benötigte Speicherspannung konnte gegenüber der Hersteller-Spezifikation von 1.65V, hingegen drastisch auf nur 1.53V reduziert werden.
Es ist eine sehr umfassende Skalierung mit einer CAS Latenz von 7 bis 12 zu sehen. In der Praxis sollte sich vor allem eine CAS von 9 bis 11 sehr gut für ein breites Spektrum von alltagstauglichen Profilen nutzen lassen. Bei der Vdimm hat man durchaus Spielraum über fast den gesamten Taktbereich. Die Timings und damit leider auch die Performance säuft bei Spannungen unterhalb von 1.35V allerdings schnell ab. Bei DDR3-2133 ist das Kit leider knapp an einem CL9 Ergebnis vorbei geschrammt, weil es dafür eine Vdimm von bereits 1.68V gebraucht hätte. Ähnlich knapp sah es bei DDR3-2400 CL10 und DDR3-2600 CL11 aus, schade. Dafür können sowohl DDR3-2600 als auch DDR3-2666 bei CL12 mit relativ moderater Spannung genutzt werden. Zwar besitzt das Kit auch oberhalb davon noch etwas Taktspielraum, am nächst höheren Teiler Intels aktueller Plattformen, und zwar DDR3-2800 ist es aber auch mit bis zu 1.70V gescheitert.
6) Performance
Der Microsoft Windows Speichertest bestimmt die Performance an Hand einer Messung des Schreibdurchsatzes. Der Test wurde pro Profil vier mal durchgeführt und dann ein Durchschnittswert errechnet. Die Ergebnisse entsprechen, bis auf eine Ausnahme, mehr oder weniger den Erwartungen. Der geringe Wert für das 2666er Ergebnis hängt mit den vom Mainboard gewählten tertiären Timings für diesen Speichertakt zusammen. Erst wenn man diese manuell konfiguriert, liegt diese Konfiguration bei über 32.000 MB/s.
Aida64 verwendet synthetische Algorithmen um die Performance des Prozessors, Caches und Speichers zu bestimmen. Verwendet habe ich den Cache & Speichertest, um die Zugriffszeiten der Profile zu ermitteln und vergleichen. Es wurden Mittelwerte aus drei Durchläufen pro Ergebnis gebildet. Auffällig ist, dass die Zugriffszeiten mit manuellen Timings messbar geringer ausfallen. So kann selbst das 2133er Profil das Ergebnis des XMP bei DDR3-2400 hinter sich lassen. Das Spitzenergebnis der 2666er Einstellungen zeigt, dass für die Latenz der Speichertakt ebenso wichtig ist wie die Timings selbst. Obwohl die Timings im Vergleich zu den anderen Profilen deutlich entschärft wurden, ist die tatsächliche Latenz durch den höheren Speichertakt letztendlich geringer (zumindest in diesem Test).
Allgemein profitieren Komprimierungs- und Dekomprimierungsvorgänge sehr direkt von der verfügbaren Speicherbandbreite und 7zip ist dabei keine Ausnahme. Der Test wurde mit einem 256MB großen Dictionary durchgeführt, da dabei ein Großer Teil des verfügbaren Speichers verwendet wird und der Einfluss des Prozessorcaches geringer ausfällt. Dabei wurde das Ergebnis automatisch aus dem Mittel von insgesamt 8 Durchläufen pro Einstellung errechnet. Der Zuwachs gegenüber DDR3-1333 liegt für das Spitzenergebnis bei knapp 13%, wobei das XMP immerhin noch 10% schneller ist. Dieser Performancegewinn im synthetischen Benchmark ist recht repräsentativ für den praktischen Umgang mit dem Programm (imho).
MaxxMEM berechnet seine synthetische Wertung aus einer Kombination von Lese-, Schreib-, Kopierdurchsätzen und der Zugriffszeit. Zu beachten ist, dass die Ergebnisse für den Test relativ großen Schwankungen unterliegen können. Deshalb wurden Werteanomalien ganz gestrichen und nicht bei der Berechnung des Durchschnittswertes berücksichtigt. Das XMP liegt hier nur knapp oberhalb des manuellen Ergebnisses für DDR3-2133. Auch hier werden die Latenzen offenbar deutlicher abgestraft als in einigen anderen Tests. Das erklärt allerdings auch, warum sich das manuelle Ergebnis für DDR3-2666 nicht vom 2400er abheben kann. Zwischen dem langsamsten und dem schnellsten Ergebnis liegen über 70% Differenz, was zwar überdeutlich, aber vor allem auch überproportional ist.
Verwendet habe ich die aktuelle Version 1.1 von Realbench, dass im offiziellen ASUS ROG Forum als Download zur Verfügung steht. Wie schon bei älteren Versionen wurde das Ergebnis des ersten Durchlaufs nicht berücksichtigt und der Mittelwert nur aus den Wiederholungen gebildet. Oberhalb von DDR3-1866 sind die Ergebnisse relativ nah beieinander, aber die Differenzen der Ergebnisse waren auch bei vier und mehr Durchläufen konsistent. Der Bewertung ergibt sich aus Bearbeitungsdauer für den Test. Zwischen dem langsamsten und dem schnellsten Ergebnis liegen, bei Gesamtzeiten von 139 vs 111 Sekunden, immerhin 28 Sekunden oder umgerechnet 25%.
Edit: inzwischen ist die Version 2.0 des Benchmarks verfügbar ( Realbench v2 @ ASUS ROG Forum )
7) Fazit
Die Ausgangslage für meine Argumentation soll auch dieses Mal beim Preis-Leistungs-Verhältnis liegen. Als Grundlage dafür dienen die Spezifikationen des Moduls, die Ergebnisse aus den Tests in Abschnitt 5 und ein Vergleich der Preise zum Zeitpunkt des Kaufs. Da es den meisten Käufern bei solchen Schnäppchen weniger auf die Timings ankommt, werde ich diese bei den Angeboten mit geringerem oder höherem Speichertakt außen vor lassen.
Es sollte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass man kaum noch einen Aufpreis für Module mit höherem Speichertakt bezahlen muss. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt, der aktuell bei genau DDR3-2400 liegt. Die Preisdifferenz von DDR3-1866 zu DDR3-2400 liegt bei nur 2,- Euro. Die G.SKILL RipjawsX F3-2400C11D-8GXM sind eines der günstigsten Kits mit diesen Spezifikationen. Die aktuelle direkte Konkurrenz an der Tiefpreisfront aus dem Hause TeamGroup, ist nicht ganz so gut verfügbar und erfordert im Garantiefall außerhalb der Gewährleistung leider eine Abwicklung über Taiwan (mit entsprechender Laufzeit). Außerdem ist es durchaus möglich und sogar wahrscheinlich, dass es sich dabei um Module in Single Sided Bestückung handelt. Dies ist zwar für den Hersteller günstiger in der Produktion, allerdings bringt dies mangels möglichem Rank Interleaving auch ein leichtes Performance-Defizit mit sich. Deshalb spreche ich dem hier getesteten RipjawsX Kit, auch wenn es kein neuer Geheimtip für Übertakter ist, dennoch eine klare Preis-Leistungs-Empfehlung aus.
Kaufargumente
Verbesserungswünsche
In eigener Sache: Wenn euch dieses User Review gefallen hat, dann benutzt bitte den Danke Button, gebt mir Feedback im Thread oder unterstützt mich, indem ihr mal in meinen Threads im Marktplatz vorbei schaut (Retail Reviews kosten nun mal Geld). Es sind natürlich aber auch Kritik und Verbesserungsvorschläge erwünscht. Danke für eure Aufmerksamkeit.
P/L-Vergleich (alle Preise vom 02.09.13 Update 22.12.2013)
G.SKILL RipjawsX F3-2400C11D-8GXM ab61,31 Euro 66,90 Euro
Der Markt
2x4GB DDR3-1866 ab 63,90 Euro
2x4GB DDR3-2133 ab 63,90 Euro
2x4GB DDR3-2400 ab 65,89 Euro
( 2x4GB DDR3-2600 ab 117,90 Euro )
2x4GB DDR3-2666 ab 79,90 Euro
G.SKILL RipjawsX F3-2400C11D-8GXM ab
Der Markt
2x4GB DDR3-1866 ab 63,90 Euro
2x4GB DDR3-2133 ab 63,90 Euro
2x4GB DDR3-2400 ab 65,89 Euro
( 2x4GB DDR3-2600 ab 117,90 Euro )
2x4GB DDR3-2666 ab 79,90 Euro
Es sollte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass man kaum noch einen Aufpreis für Module mit höherem Speichertakt bezahlen muss. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt, der aktuell bei genau DDR3-2400 liegt. Die Preisdifferenz von DDR3-1866 zu DDR3-2400 liegt bei nur 2,- Euro. Die G.SKILL RipjawsX F3-2400C11D-8GXM sind eines der günstigsten Kits mit diesen Spezifikationen. Die aktuelle direkte Konkurrenz an der Tiefpreisfront aus dem Hause TeamGroup, ist nicht ganz so gut verfügbar und erfordert im Garantiefall außerhalb der Gewährleistung leider eine Abwicklung über Taiwan (mit entsprechender Laufzeit). Außerdem ist es durchaus möglich und sogar wahrscheinlich, dass es sich dabei um Module in Single Sided Bestückung handelt. Dies ist zwar für den Hersteller günstiger in der Produktion, allerdings bringt dies mangels möglichem Rank Interleaving auch ein leichtes Performance-Defizit mit sich. Deshalb spreche ich dem hier getesteten RipjawsX Kit, auch wenn es kein neuer Geheimtip für Übertakter ist, dennoch eine klare Preis-Leistungs-Empfehlung aus.
Update: Da dieses Kit inzwischen ebenfalls auf eine Single Sided Bestückung umgestellt wurde, gilt die klare Kaufempfehlung nur noch eingeschränkt. Es bleibt ein Kit mit einem sehr guten Preis/Leistungs-Verhältnis, aber der Performancevorteil gegenüber den meisten anderen 2400er Kits in dieser Preisklasse ist damit nicht mehr gegeben.
Kaufargumente
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Betrieb bei XMP Einstellungen ist mit deutlich reduzierter Vdimm möglich
- schwarzes PCB, von dem im eingebauten Zustand allerdings nicht mehr viel zu sehen ist
- Garantieabwicklung innerhalb der EU (Infos)
- JEDEC Profil für DDR3-1600
Verbesserungswünsche
- ein zusätzliches XMP für DDR3-2133
In eigener Sache: Wenn euch dieses User Review gefallen hat, dann benutzt bitte den Danke Button, gebt mir Feedback im Thread oder unterstützt mich, indem ihr mal in meinen Threads im Marktplatz vorbei schaut (Retail Reviews kosten nun mal Geld). Es sind natürlich aber auch Kritik und Verbesserungsvorschläge erwünscht. Danke für eure Aufmerksamkeit.
A) Anhang: Nützliche Links & Informationen
1) [HARDWARELUXX] G.SKILL Hersteller Support Bereich
2) [HARDWARELUXX] G.SKILL RipjawsX Sammelthread
3) G.SKILL Hersteller-Forum: Welcome to the G.SKILL TECH FORUM
4) G.SKILL Garantiebedingungen: Warranty
5) G.SKILL im Preisvergleich:
2) [HARDWARELUXX] G.SKILL RipjawsX Sammelthread
3) G.SKILL Hersteller-Forum: Welcome to the G.SKILL TECH FORUM
4) G.SKILL Garantiebedingungen: Warranty
5) G.SKILL im Preisvergleich:
B) Kurztest @ Haswell
1) DDR3-2666 12-14-13-31 1T @ 1.60V (32M)
2) DDR3-2800 12-15-14-31 1T @ 1.68V (8M) [ Validierung ]
2) DDR3-2800 12-15-14-31 1T @ 1.68V (8M) [ Validierung ]
Revisionsliste
1.00) Initial Release
2.00) Update: Performance, Skalierung (Diagramm), Fixes
2.01) Update: diverse Bugfixes (Tabellen, Listen, Xenforo-Umstieg)
Zuletzt bearbeitet: