Gern geschehen. Zu Deiner Frage: Nach neueren Erkenntnissen ist wohl das Wiederherstellen von Daten auch bei HDDs nach einmaligem Überschreiben nahezu unmöglich. Demenstprechend ist auch bei einer SSD einmal überschreiben ausreichend. Bei SSDs gibt es gegenüber HDDs allerdings einen winzigen Pferdefuß. In jeder SSD sind mehr Flashzellen vorhanden, als als Kapazität ausgewiesen wird. Diese werden als Reservezellen benutzt, wenn einzelne Zellen ausfallen. Auf diese Zellen kann man mittels Software im Grunde nicht zugreifen. Das bedeutet, dass auch bei einem Überschreiben der gesamten Partition diese Zellen nicht überschrieben werden. Das klingt jetzt nach einem großen Sicherheitsloch, ist es aber nicht ganz so sehr. Auch die Reservezellen werden durch die Garbage Collection und Trim regelmäßig von der SSD in Anspruch genommen und dementsprechend ggf. verschlüsselt beschrieben. Die Zellen wechseln sich also hinsichtlich ihres Gebrauchs ab. Wenn also eine SSD eine Weile in Benutzung war und ausreichend viel geschrieben und gelöscht wurde, kann man davon ausgehen, dass auch die Reservezellen zumindest einmal mit verschlüsseltem Inhalt beschrieben wurden. Gefährlich wird es also eigentlich nur dann, wenn eine SSD zunächst unverschlüsselt beschrieben wurde (die Reservezellen durch GC!) und erst später verschlüsselt wurde und dann nur wenig geschrieben und gelöscht wurde. Also ein recht seltenes Szenario. ;-)
Der andere Nachteil einer SSD kann auch bei Brute-Force-Attacken die geringere Latenz sein, die eine höhere Brute-Force-Frequenz als bei HDDs zulässt. Wenn allerdings "mächtige Angreifer" etwas "brute-forcen" wollen, werden sie vermutlich ohnehin große Mengen im Ram ablagern, bevor sie an die Attacke gehen, da ist es dann auch egal.