Ja mit den Aufpreisen das ist schon eine wahre Wonne. Treppe ist das beste Beispiel, standard ist offene Buchentreppe, sowas will heutzutage eigentlich niemand mehr. Mit Setzstufen und anderer Holzart bist schnell mal bei 5000-8000€ Aufpreis. Wenn du die Treppe komplett selbst vergeben willst bekommst dann auf die Standardtreppe 1200€ Gutschrift und zahlst 10k beim Treppenbauer
Das ist üblich so, weil die Subunternehmer wirklich nur gut bezahlt werden für das Grundpaket, aber die Option bekommen, über die saftigen Aufpreise dann abzukassieren und es gibt immer nur das Basispaket inklusive, was niemanden irgendwo ernsthaft reicht, wer gerade baut. Deshalb sollte man vor der Unterschrift Extras mit reinwerfen, denn da kosten die dann ggf. nicht ganz so viel.
Die Buchentreppe war auch vor 10 Jahren schon lächerlich out. Der Aufpreis für eine schicke Treppe war bei uns aber nur ~2000€, weshalb wir das gemacht haben.
Was mir am meisten Sorgen macht sind gar nicht mal die Aufpreise bei der Bemusterung sondern das man Nebenkosten so schlecht vernünftig kalkulieren kann. Anschlüsse für Strom, Wasser, Kanalanschluss, Erdarbeiten für Bodenplatte und generell, alles Posten für die man kaum richtig Planen kann außer mit riesen Puffern, dann wird aber das Budget eng.
Bis auf die Erdarbeiten sind alle Kosten vorab problemlos rauszubekommen. Der Netzbetreiber gibt Auskunft. Wichtig ist halt zu wissen, ob das Grundstück grundsätzlich am Netz angeschlossen ist (Leitung liegt direkt an der Straße, Abwasser ist Übergabeschacht vorhanden). Solange von der Straße bis zum Hauseingangspunkt der Leitung (Strom, Wasser Gas usw...) unter 15-20m bleibst, ist das Preislich auch im Standardpreis enthalten. Einfach mal beim Netzbetreiber anfragen.
Baustrom und Bauwasser, manche Hausbaufirmen kalkulieren dafür zusammen 1000€, das kommt nie und nimmer hin. Wenn man da nicht aufpasst startet man direkt mit nem Minus bevor der Bau überhaupt angefangen hat.
Ohne Bautrockner kommen die 1000€ locker hin. Wenn 1000€ euch am Ende wehtun, ist bauen nichts für euch. Ihr solltet alle Kosten durchkalkulieren, alle potenziellen Extras bepreisen, für Erdarbeiten einen 5 Stelligen Aufpreis bereithalten und dann nochmal 20-30k auf Reserve legen.
Ein beliebter Trick ist, das Geld für die Außenanlage mit zu finanzieren, es aber als Reserve liegen zu lassen. Geht es drauf, gibt es erstmal keine Garage, Carport oder teure Außenanlage. Man kann wunderbar auch 2-3-4 Jahre auf den Schotter vor der Tür parken.
Außenanlage kann man ganz grob mit 100€/qm rechnen minus der Hausgrundfläche. Bei einen 600qm Haus mit 100qm Grundfläche also 50k.
Mal ne andere Frage in die Runde: Welches Grundstück würdet ihr nehmen?
Ganz klar die 37/11
Gründe:
-1 Seite Straße, somit mehr Abstand zum Nachbarn, Man ist nicht so eingebaut
- Südgrundstück. Auffahrt vom Norden aus, nach Süden raus dann der Garten. Auf Südgrundstücken ist der klassische Aufbau (Haus nah an die Straße inkl. Parken, hinten raus viel Garten) am einfachsten Realisierbar
- ggf. Möglichkeit auch von Osten auf das Grundstück zu kommen (zb bei Bungalow)
37/7 ist ein Nordgrundstück, heißt die zufahrt erfolgt quasi durch den Garten. Das ist doch scheiße... bei 37/6 könnte man über die Straße rechts eine Auffahrt generieren, sollte das erlaubt sein. Könnte sein, das alle an die Stichstraße ranmüssen
Das beste Grundstück 37/9 ist leider schon weg.
Wenn man mit Nordausrichtung nimmt, muss das schon 20-30k günstiger sein, um die Mehrkosten für mehr Auffahrt auszugleichen und hat trotzdem noch weniger Garten.
ich würde, trotz "Nachteilen" im Sommer,
Es gibt keine Nachteile bei Südausrichtung, wenn man die Terrasse vernünftig Überdacht und gegen Sonne schützt.
Wie du schon sagts, sollte man wann immer möglich, eine Südausrichtung wählen.