Dann erklär doch mal, was sich hinter diesen Job wirklich versteckt. Wahrscheinlich fehlen mir Infos, die du hast.
Ich verstehe den Job so, das man irgendwelche Daten von sonst woher bekommt, diese dann mit was auch immer bearbeitet und das Wissen daraus dann verkauft und hofft, das es jemand kauft, was aber eher schlecht als recht funktioniert und von den gutzahlenden nach unten durchgereicht wird bis zur Amateurklasse, Hauptsache jemand kauft dieses Wissen. Es gibt sogar Fälle, das man für das Verkaufen selbst Geld zahlen muss. Irgendwie ist unklar, was er da eigentlich macht anhand dieses 1 Postings. Irgendwoher muss das Geld ja kommen und das steht dort nicht. Wenn man Bestenfalls +-0 dasteht, muss irgendwer anderes den Bums ja bezahlen, oder die Bude würde dichtmachen. Also Steuern?
Ich analysiere EEG, MEG, und fMRI Datensätze. D.h. ich analysiere Datensätze die Gehirnaktivität beinhalten. In einer Studie wurden z.B. 20, 30, 50, oder 200 Leute aufgenommen. Von jeder Person habe ich die Daten.
Es gibt frei zugängliche Datensätze die mit riesigen Mengen an Steuergeldern aufgenommen wurden, z.B. in den USA eine Studie mit über 1000 Probanden. Die kann man frei (und zwar jeder) im Internet runterladen. Ich nutze auch nur kostenlose Software (Python etc.) D.h. theoretisch könntest du dir auch Datensätze runterladen, dazu passende Software und könntest selbst Zuhause anfangen. Nun kann man einen Datensatz ja hinsichtlich verschiedener Fragen analysieren. Deshalb kann man einen Datensatz zig mal verwenden. Das spart Kosten.
Was passiert jetzt wenn man eine fertige Studie einreicht, wer begutachtet die? Es gibt keine "offiziellen" Gutachter. Die Gutachter sind andere Wissenschaftler aus deinem Bereich. Auch ich bin Gutachter. D.h. es werden dann 2 oder 3 andere Doktoren oder Profs angeschrieben (durch das Journal) und gefragt ob sie deine Studie begutachten können. Wenn alle grünes Licht geben (meistens nach zig Revisionen) dann wird der Artikel publiziert. Gutachter werden in der Regel nicht bezahlt, auch das machen wir noch umsonst.
Für die Publikation muss die Uni zahlen. Das Geld kommt von Steuern und aus anderen Quellen. Das heißt: "wir" (die Uni) müssen zahlen damit das Journal unsere Arbeit publiziert. Und wir, die Wissenschaftler, sind sogar deren Gutachter. Dann wirft das Journal das Paper bzw. die Studie wieder auf den Markt und macht nochmal Geld damit, wenns z.b. nicht open access ist, damit wir, die Wissenschaftler bzw. unsere Unis, wieder Geld dafür ausgeben damit wir Studien von Kollegen lesen können.
D.h. wir senden gratis Arbeit ein. Wir begutachten unsere Arbeit (von Kollegen) gratis. Dann wirft das Journal die Arbeit auf den Markt und macht Geld damit.
Deshalb wird man im nächsten Leben am besten Gründer eines Journals.
Und wenn du dich jetzt natürlich und berechtigterweise fragst: wieso begutachtet man beispielsweise andere Arbeiten umsonst, warum macht man das? Das würde einem normalen Arbeitnehmer doch nicht einfallen. Ja, richtig.
Naja... du willst in diesem business ja überleben, oder? Also brauchst du schon was im CV. Niemanden interessiert wie "schlau" du bist oder was du kannst. Was interessiert ist dass du dich brüsten kannst Gutachter bei top Journal X zu sein, dass du in Journalen X, Y, und Z publizierst (oho, er hat in Nature communications publiziert, oder in PNAS, der hat was drauf). Du musst das ganze Spiel also mitspielen wenn du überleben willst...
Dazu kommt dann noch das Journale Trends vorgeben. Beispielsweise ist gerade Thema X hip. Alle machen es dann weil man damit besser in Journalen publizieren kann. Irgendwann ist das Thema out. Dann kommt Thema Y. Mein Prof war u.a. in Harvard. Die haben in die top Journale geschaut was gerade hip ist und dann das gleiche gemacht dass sie besser rein kommen. Laien meinen halt es gäbe sowas wie wissenschaftliche Forschung in der munter um die Wahrheit und den Fortschritt geforscht wird, haha, die Realität sieht so ganz anders aus...