[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Moment. Es gibt unzählige Schicksale, die arm dran sind und auf die Hilfe angewiesen sind. Es gibt aber leider auch immer mehr, die einfach nur dreist sind, das System hemmungslos ausnutzen und absolut null Bock haben ihre Situation zu ändern. Ich kann nur jeden einladen mal 14 Tage in einem Jobcenter zu hospitieren. Ich denke das würde das Bild durchaus ändern. Wie gesagt, es sollten auf keinen Fall alle über einen Kamm geschert werden, aber dieses "das sind alles nur die ärmsten der Armen" ist halt auch nicht korrekt.
 
Ich denke bei den Dreisten / Faulen sind sich (fast) alle einig, dass die gerne nichts bekommen können. Ist halt schwierig zu filtern. Für jemand der krank ist und nicht arbeiten kann bin ich gerne solidarisch. @Dave223 Wurde das eigentlich schlimmer durch den wegfall der Sanktionen (die ja jetzt anscheinend wieder da sind oder wieder kommen sollen?)
 
Ich würde schon sagen. Es hat zumindest durchaus diverse Mitarbeiter derbe demotiviert. Wenn der Kunde halt vor dir sitzt und sagt "ich mache hier gar nix, ihr könnt mir ja eh nix, ich muss ja nicht mitmachen" ist das schon mies. Ja, die Leistungsminderungen sollen wieder kommen, aber abwarten wie und in welchem Umfang.

Und das filtern ist schwer, keine Frage. Aber bei einigen kann man das schon sehr einfach feststellen. Einige machen ja nichtmal ein Geheimnis draus, dass sie nicht arbeiten wollen und Bürgergeld ja schön bequem ist. Und der Anteil wird leider, gerade bei den Jüngeren, nicht weniger.
 
Bei aller Liebe, wer hier von Kunden spricht ist in meinen Augen Teil des Problems, alle anderen Punkte sind ab da in meinen Augen schon vorbelastet. Ggf tue ich dir da etwas Unrecht, da pauschal, aber mir geht das Klapppmesser in der Hose auf, wenn Beamte/ÖDler bei Menschen, die zu Ihnen kommen, von Kunden reden. Klar soll keiner auf Kosten der Gesellschaft leben. im idealfall. In der Realität wird das so nicht sein und eine 100% Filterung geht unweigerlich auf Kosten derer, die wirklich die Hilfe benötigen. Statt dieses permanente Ausspielen der unteren Schichten gegeneinander und das permanente Optimieren als wäre man die gewinnorientierteste Firma sollte man sich als Gesellschaft vll mal klar werden, welchen Fortschritt wir hier erreicht haben und das die Vorteile davon die Nachteile gewaltig aufwiegen. Warum ist es für einige Menschen so verdammt schwer statt immer zu sehen was ihnen "weggenommen" wird und was andere tun mal zu sehen, was sie leisten und was sie beitragen zu einer Gesellschaft. Und nein, das fängt nicht in der Politik an. Das fängt bei jedem Einzelnen an. Aber wenn man immer nur denjenigen anhimmelt, der den Porsche fährt, die Designerklamotten trägt und alle 2 Wochen den 100€ Haarschnitt gönnt und das als Erfolg reich ansieht statt eben jene als Vorbild zu erwählen, deren Erfolge nicht im gezeigten Materiellem sind, wird sich in der Gesellschaft auch nichts ändern. Wo Äußerlichkeiten Erfolg widerspiegeln und das Ziel sind statt Engagement im Miteinander, wird nur Neid und Mißgunst ernten. Welche Erfolge wir in DE anstreben, dazu muss man sich nur an eine Straße setzen und beobachten, was da so für Autos fahren. Den Porsche habe ich oben nicht so ganz ohne Grund gewählt.
 
Nur für dich: Bürger. Und nein, den Begriff habe (genauso wie Kunde) nicht ich mir ausgedacht.
Wie bereits gesagt, es gibt genug die Hilfe benötigen und durchaus nicht bekommen (sowohl durch Mitarbeiter die das falsch angehen/vorbelastet sind, aber eben auch durch die Leute, die vom System durchgeschliffen werden und quasi Zeit/Mitarbeiter binden). Wie gesagt, wer der Meinung ist, das wäre nicht so -> einfach Mal dort hospitieren und selbst sehen wie manche (nicht alle!) drauf sind.


Ansonsten stimme ich dir durchaus zu, keine Frage.
 
Das du dir das nicht ausgedacht hast ist mir klar. Du benutzt es aber.
Das dahinter diese unsägliche lindnerische/merzische Philosophie steht, die den Staat wahlweise als schwäbischen Haushalt oder börsennotiertes Großunternehmen sieht, weil ideologie und so, ist mir auch klar.
 
Wenn die Kluft zwischen staatlicher Hilfe für Arbeitslose und Gehälter der arbeitenden zu gering wird, sollte der Staat dagegen wirken. Höhere Gehälter geben einen abreizbzum arbeiten, der geringe Abstand zum BG, gibt eher den Anreiz mit den Arsch zu Hause zu bleiben. Der Staat hat durch die Aufstockungen, jahrelang gefördert, dass die Gehälter niedrig bleiben und wundert sich jetzt, dass immer mehr lieber zu Hause bleiben. Ich kann die Leute verstehen. Wieso sollte man sich für wenig mehr krumm machen?
 
Und wenn man den Mindestlohn erhöht, muss man wieder die Rente + Bürgergeld erhöhen weil es ja so ne gute Lohnerhöhung gab :unsure:
 
Wieso sollte man sich für wenig mehr krumm machen?
Weil die allermeisten arbeiten gehen weil sie einen Sinn darin sehen. und das ist auch gut so.
Wir brauchen Infrastruktur vom Staat, keine Mindestloehne oder Einmischung in die Wirtschaft. Damit waeren allen besser/mehr geholfen.

Die paar Hanseln, die das System ausnutzen sind in der Unterzahl. Find ich auch nicht gut aber ist halt so. Wird massiv dramatisiert um Wahlwerbung zu machen.
 
Klar macht es Sinn zu arbeiten aber die Zahl derer, die sich denken, warum für 100-200€ netto mehr arbeiten, steigt. Wie du es selbst sagst und ich kann es verstehen, dass die Leute so denken.
 
Wenn die Zahl steigt, wird es diese Leistung zwangsweise nicht mehr geben können. Du siehst ja wie viel Wahlwerbung mit dem Thema jetzt schon gemacht wird obwohl es noch nicht "wirklich" ein Problem gibt.
 
man kann nicht alle geringverdiener auf ein gutes mittelstandsgehalt bringen. das system bedingt das es eine steigung von unten nach oben geben muss.

wenn dann natürlich alles so teuer wird und die unteren gehälter zu nah am bürgergeld hängt, isses halt nicht gerade förderlich.

keine ahnung was man da machen soll.
 
Die Angabenlast zu steigern, bringt da schon mal nichts. Gut drum herum kommen wir nicht aber förderlich ist das nicht gerade, wenn sämtliche Versicherungsbeiträge steigen, da helfen Steuergeschenke auch nicht mehr.
 
Wenn die Löhne steigen, steigen die Preise, insbesondere wenn es um den Mindestlohn geht. Die Hilfebedürftigen bekommen nicht mehr. Die Hilfe reicht nicht mehr. Und so dreht sich das Dilemma immer weiter.

Mich wundert aber grade nicht, das Sidewinder genau das offensichtlich nicht verstehen kann...

Generell ist es doch irgendwie logisch, dass ein MINDESTlohn und eine MINDESTleistung zu leben nichgt sonderlich stark divergieren können, wenn beide zum Ziel haben sollen, dass man einen Mindeststandard im Leben haben soll.
 
Ich verstehe es schon aber was bringen im Gegenzug Steuerentlastungen, wenn zeitgleich die Sozialabgaben steigen? Letzteres bleibt ja auch nicht aus, wenn weniger einzahlen aber die Kosten steigen. Es müssen einfach mehr Anreize gegeben werden, zu arbeiten
 
Der Lohn wird dazu aber nicht reichen, weil diese Stellschraube genau die Spirale vorantreibt, die ich grad beschrieb und sich als Kostenfaktor unweigerlich auf den Preis von Waren und Dienstliestungen auswirkt.

Woran man drehen kann ist, wo die Einnahmen des Staates herkommen (zum Beispiel weg von lohnsteuern hin zu konsumsteuern, welche differenzierter gestaffelt sind als heute Lebensmittel und der Rest. So könnte auf Luxuswaren oder Alkohol, stark zuckerhaltige/fetthaltige Lebensmittel höhere Steuern anfallen. Oder auf PKW ab bestimmten Motorenstärken oder Modellarten. Warum zahle ich auf einen Kleinwagen oder Kombi die gleichen relativen Steuern wie auf einen 911? Erste benötige ich ggf. letzterer ist blanker Luxus. Und eben grundsätzlich ein stärkere Spreizung bei der ABgabenlast zwischen den Verdienststufen. Die Steuerlast bei Spitzenverdinern war noch nie so niedrig wie heute. Warum? Sinnhaft ist das nicht, das ist einzig das Resultat, dass sich Reiche eher eine durchsetzungsstarke Lobby leisten können als ärmere.
 
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Absolut. Können wir uns bitte darauf einigen, dass die einzig richtige Konsequenz daraus ist, Löhne zu erhöhen und nicht Bürgergeld zu kürzen?
Man müsste es wieder abschaffen. Im übrigen muss ich immer lachen wenn von generellen Lohnerhöhungen die Rede ist. Wenn zu viel Geld im Umlauf ist steigen ruck zuck die Preise auch ohne Krise. Eine Lohnspirale bringt überhaupt nichts. Es gilt die Inflation im Zaum und unter 2% zu halten. Das Steuermodell muss die Mitte entlasten, nicht die unten oder oben. Und die Infrastruktur und stabile Energiepreise müssen ein wirtschaften hierzulande lohnenswert machen.

Zudem sollte man die Kapitalertragssteuer ab einem bestimmten Ertragswert auf 50% oder mehr anheben. Diese Art der "Wert"schöpfung darf maximal zur Rentenvorsorge attraktiv sein.
 
@SlapAHo
Die Mitte / Mittelstand der den ganzen Bums hier in DE noch irgendwie mitfinanziert.
 
Ich kann nur jeden einladen mal 14 Tage in einem Jobcenter zu hospitieren
Ich empfehle ein Praktikum bei Hanno Berger, der Warburg Bank und Anne Brorhilker.
Wenn zu viel Geld im Umlauf ist steigen ruck zuck die Preise auch ohne Krise.
Ich empfehle dich mit Geldschöpfung und -Vernichtung auseinanderzusetzen. Mit Geldausgabe durch den Staat und Geld einziehen durch Steuern. Weiter empfehle ich dass du dich mit Lohnstückkosten, mit Produktivität und Wertschöpfung pro Kopf auseinandersetzt.
Dann wirds komplexer, aber ich hoffe das hilft dich von Stammtischplattitüden zu verabschieden.


Zudem sollte man die Kapitalertragssteuer ab einem bestimmten Ertragswert auf 50% oder mehr anheben
Da liegt der Hase im Pfeffer. Wir haben als Gesellschaft systematisch über Jahrzehnte die Vermögenden von Abgaben befreit und die Lohnarbeiter egal welcher Einkommensklasse systematisch mehr belastet. Gleichzeitig haben wir Infrastruktur systematisch kaputtgespart bis an den Rand der Verschleißgrenze weil wir Angst vor dem "scheuen Reh" hatten uns war es wichtiger denen die alles haben noch mehr zu geben und waren bereit dafür das Land und die Infrastruktur die wir kennen an die Grenze der Existenzfähigkeit zu bringen... Stichwort Brücken, Schulen, Kinderbetreuung, Bahn.
Wir sind wegen dieser Entscheidungen zu 50% ein extrem armes Land wo ne kaputte Waschmaschine 2 Monate hungern bedeutet, wo Kinder bekommen ein gesellschaftliches und finanzielles Risiko bedeutet und wo das was den 50% fehlt in Exceltabellen von Steueroasen schlummert und wo die Spermalotterie entscheidet wie ein neugeborenes Leben die nächsten 80 Jahre bestreiten wird.

Da müssen wir ran, das müssen wir ändern. Wir müssen die Kohle da holen wo sie ist und nicht weiter dem nackten Mann versuchen in die Tasche zu greifen bzw. Dem nackten Mann sagen er solle mal wieder in die Hände spucken oder den Gürtel enger schnallen.

Die Reportage auf der Seite vorher fand ich ziemlich unvollständig und einseitig.
 
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Ein guter Anfang dafür wäre gestalten wie Merz oder Lindner systematisch abzustrafen und dorthin zu schicken, wovor sie am meisten Angst haben: in die Bedeutungslosigkeit. Wenn ich mir anschaue was Merz wieder alles so ablässt im Zuge der anstehenden Wahlen und zu den Themen der anderen Parteien, vor allem SPD, dann kann ich nicht soviel fressen wie ich diesen Typen vor seine arrogenten Klientelfüße kotzen will. Was von subventionierte Arbeitslosigkeit faseln während die Arbeitslosenzahlen auf historischen Tiefs liegen.... 50% tiefer im Schnitt im Vergleich zu den Zeiten, in denen die CDU an der Macht war.
 
Wir haben zwar weniger Arbeitslose aber guck mal, wieviele von denen, trotz Vollzeitarbeit noch aufstocken müssen. Dass ist ein riesiges Problem, was dem Steuerzahler auch Unmengen kostet. Meiner Meinung nach, muss jeder der Vollzeit arbeitet, nicht zum Amt rennen müssen, weil er zu wenig verdient.
 
Ich empfehle dich mit Geldschöpfung und -Vernichtung auseinanderzusetzen. Mit Geldausgabe durch den Staat und Geld einziehen durch Steuern. Weiter empfehle ich dass du dich mit Lohnstückkosten, mit Produktivität und Wertschöpfung pro Kopf auseinandersetzt.
Dann wirds komplexer, aber ich hoffe das hilft dich von Stammtischplattitüden zu verabschieden.
Das ist doch quatsch. Er hat doch im Prinzip völlig recht. Wenn man allen Leuten mehr Geld gibt, wird auch alles teurer. Wenn wir ab morgen plötzlich für ALLES doppelt so viel Geld bekommen, wird übermorgen auch alles doppelt soviel Kosten. Wohlstand, bzw. Reichtum eines einzelnen geht immer nur auf Kosten der anderen "niedrigeren" Personen, indem man selber ein größeres Plus macht, als der große Rest.

Das viel größere Thema ist eigentlich ein ganz anderes: Was für scheiß Jobs müssen das im Niedriglohnsektor eigentlich sein, das sie nicht einmal eine ernsthafte Wertschöpfung von ~12,50€ die Stunde (+50% für NK, Urlaub bla bla = 20€) erwirtschaften können.
 
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