[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Dass ist ein riesiges Problem, was dem Steuerzahler auch Unmengen kostet. Meiner Meinung nach, muss jeder der Vollzeit arbeitet, nicht zum Amt rennen müssen, weil er zu wenig verdient.
Dann müssen die Lücken für den Mindestlohn geschlossen werden. Davon ab bitte den Kontext beachten. Das war unter der CDU nicht anders und es ging dabei darum, was Merz im Wahlkampf so von sich gibt...
Das ist doch quatsch. Er hat doch im Prinzip völlig recht. Wenn man allen Leuten mehr Geld gibt, wird auch alles teurer. Wenn wir ab morgen plötzlich für ALLES doppelt so viel Geld bekommen, wird übermorgen auch alles doppelt soviel Kosten.
Nein. So einfach ist das nun auch wieder nicht... Genau deswegen sollte man sich ja mal mit sowas wie Lohnstückkosten beschäftigen. Richtig ist, steigen die Löhne, wird auch das Preisniveau ansteigen, wenn alles andere gleich bleibt. Aber weder so monokausal noch so linear wie vor allem von dir jetzt hier ausgesagt. ABer ey, payday, was soll man noch sagen bei dir...
 
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Uuuuunnnd zu viel Politik hier drin :d
 
Das ist aber ein Problem, welches die Regierungen seit Mitte der 90er Jahre vorangetrieben haben, das was Merz da von sich gibt, ist dass, was die letzten drei Jahrzehnte schon lief. Wir brauchen da allgemein ein Umdenken, heißt es Mindestlohn hoch, geht es den Unternehmen auch immer ganz plötzlich ganz schlecht aber solange das Thema nicht aufkommt, ist alles tutti. Früher hieß es mal, geht es meinen Mitarbeitern gut, geht es auch meiner Firma gut. Dahin müssen wir zurück kommen.
 
Monokausale Lösungen funktionieren weder Volkswirtschaftlich noch betriebswirtschaftlich. HAbt ihr nie auch nur irgendeine Wirtschaftssimulation mal gespielt als Jugendliche? Oo
 
Das viel größere Thema ist eigentlich ein ganz anderes: Was für scheiß Jobs müssen das im Niedriglohnsektor eigentlich sein, das sie nicht einmal eine ernsthafte Wertschöpfung von ~12,50€ die Stunde (+50% für NK, Urlaub bla bla = 20€) erwirtschaften können.
Ehrlich?
Wie definierst du denn Wertschöpfung? Einfach Einnahmen gegen Ausgaben? Den Wert für dich? Den Wert für die Gesellschaft? Den Wert für die Aktionäre?
Als ob das so einfach wäre...

Den Niedriglohnsektor gibt es doch insbesondere in der Nahrungsmittelerzeugung, Logistik, haushaltsnahe und soziale Dienstleistung. Also alles wo eigentlich keiner Bock hat irgendwie mehr dafür zu bezahlen, es alles selbstverständlich ist aber ohne die Branchen die Gesellschaft wirklich den Bach runter gehen würde.
Aber hey, einfach die "Wertschöpfung" sicherstellen in dem der Spaß teurer wird. Dann können sich hier wieder alle über z.B. steigende Sozialbeiträge auskotz** :rolleyes2:
 
Wir brauchen da allgemein ein Umdenken, heißt es Mindestlohn hoch, geht es den Unternehmen auch immer ganz plötzlich ganz schlecht aber solange das Thema nicht aufkommt, ist alles tutti.
Die meisten Jobs sind die 20€ einfach auch gar nicht Wert (12,50€ + ~50% NK Urlaub usw...).
Was meinst du wohl, was die meisten Maschinenbauer so die letzten Jahre so gebaut haben? Es geht gewaltig in Richtung Automation durch Maschinen, die Ungelernten müssen weg. Egal wohin ich als Maschinenbauer gucke und was ich baue, am Ende geht es IMMER darum, ungelernte Leute abzubauen. ich sage seit Jahren, das mein Job andere Jobs vernichtet. Mitleid habe ich keins, können ja was vernünftiges lernen. Statt 50 ungelernte Hiwis für die Produktion brauchen sie jetzt 2-3 Schlosser, welche die Wartung dieser Maschinen übernehmen. Also Ausbildung machen und Schlosser werden. Der Job ist dann auch extrem sicher nach paar Jahren, da man sich mit dem System auskennt. Experten in der Wartung sind sehr gefragt und werden es immer sein.

Am Ende ist eine Erhöhung des Mindestlohns auch immer eine Entwertung des eigenen höheren Lohns. Wenn ich zb 25€ die Stunde verdiene, habe ich das 2,5 fache bei 10€ Mindestlohn, aber nur noch das 2,0 Fache bei 12,50€ Mindestlohn. Damit mein Job wieder angemessen bezahlt werden würde, müsste ich wieder das 2,5 fache von 12,5 = 31€ verdienen. Wenn der Mindestlohn und auch der Lohn der normalen Angestellten nach oben geht, kommt aber auch zwangsweise die Inflation (wenngleich es eigentlich genau andersrum läuft)

Kurz gesagt: Jeder, der kein Mindestlohn bekommt (sondern mehr), sollte eigentlich gegen eine Erhöhung dieser sein, da sein Gehalt dadurch entwertet wird.

Früher hieß es mal, geht es meinen Mitarbeitern gut, geht es auch meiner Firma gut. Dahin müssen wir zurück kommen.
Diese Zeiten sind lange vorbei. Heute geht es nur noch darum, das die Aktionäre zufrieden gestellt sind. Denn der Aktienwert ist die heilige Kuh, die um JEDEN Preis gehalten werden muss. Die Firmen haben immer nur einen gewissen Anteil der Aktien und sollte der Kurs zu stark fallen, könnte der Beleihungswert der eigenen Aktien nicht mehr reichen oder andere Firmen könnten den Laden übernehmen. Guck dir dazu mal Ubisoft an mit -85% Prozent die letzten 2-3 Jahre.
 
Das viel größere Thema ist eigentlich ein ganz anderes: Was für scheiß Jobs müssen das im Niedriglohnsektor eigentlich sein, das sie nicht einmal eine ernsthafte Wertschöpfung von ~12,50€ die Stunde (+50% für NK, Urlaub bla bla = 20€) erwirtschaften können.
Das ist ein wenig kurz gegriffen! Hast du denn schonmal daran gedacht, dass auch viele Elternteile mit staatlichen Leistungen aufstocken müssen?
Beispiel ich: ich habe eine 50%-Stelle (eher 75%), bekomme dafür entsprechend wenig, erhalte 1x Kindergeld, Kinderzuschlag und Wohngeld. Wenn ich wirklich nur 50% arbeiten würde, müsste ich noch mit anderen Leistungen aufstocken. Meiner Ex geht es da nicht anders.
Wenn du mit 1500€/Monat klar kommst, Miete/Eigentum finanzierst und noch Kinder hast, nur zu.

P.S. wir verdienen weit über Mindestlohn.
 
Ehrlich?
Wie definierst du denn Wertschöpfung? Einfach Einnahmen gegen Ausgaben? Den Wert für dich? Den Wert für die Gesellschaft? Den Wert für die Aktionäre?
Das ist doch einfach. Es geht um den Wert für die Firma, was denn sonst? Je nach Job muss der betrag auch deutlich höher sein. Eine Fiseuse mit 20€ Wertschöpfung würde die Bude dichtmachen, weil der Laden muss bezahlt werden wie auch das Verbrauchsmaterial und das Material überhaupt. Der Chef will auch was verdienen, es gibt Leerzeiten usw... Die 20€ sind also auf die Produktion gezielt, wenn jemand an einer Produktionsstraße steht und irgendeine Tätigkeit ausübt. So könnte ein ungelernter den ganzen Tag über zb Brötchen aufs Band legen


Ist dieser Job ernsthaft 20€ die Stunde Wert? Ich bau ne Maschine, die das auch kann und in wenigen Jahren ist die Kiste abgeschrieben und die Bude verdient Geld damit, während man kein Mitarbeiter mehr braucht...

20€ die Stunde klingt immer so "wenig". Aber wenn die dort im 3 Schicht arbeiten, läuft die Kiste quasi permanent. Bei 8760 Stunden im Jahr sind das also 175.000€ nur für das Auflegen der Brötchen. Würde mal sagen, das man für 350k problemlos eine Maschine entwickelt und bauen kann, welche die Brötchen zb von einer Palette oder ähnliches dort auflegt. Also in 2 Jahren hat sich die Maschine gelohnt. bei 2 Schichtbetrieb in 3 Jahren und 1 Schicht immerhin nach 6 Jahren. Natürlich noch etwas Wartung und sicherlich läuft die Kiste nicht 100%. Aber die Größenordnung sollte klar sein.
 
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Das wird eh alles gelöscht sobald Lexi oder Nelen Feierabend haben :d Dauert vlt. heute etwas länger nachdem Nelen auf kreative Weise sein Notebook zerstört hat.
 
So, heute Morgen gab es dann auch mal eine Info was als Aufschlag gezahlt wird wenn es tatsächlich in unserem Bereich 24/7 ITSM geben sollte: Bei Bereitschaft wird nach der eigentlichen Arbeitszeit je Stunde 7,50€ gezahlt. Muss man raus bzw. wird aktiviert, gibt es egal ob unter der Woche oder am Wochenende 50% Aufschlag auf den normalen Stundenlohn plus die 7,50€. Eine Woche reine Bereitschaft macht also 840€ brutto. In der Vergangenheit war es dann wohl so, dass in anderen Abteilungen immer 2 Wochen Bereitschaft am Stück gemacht wurde - naja.
 
Was soll denn das für ein Vergleich sein? Bei der Bäckerin noch Fahrtkosten abgezogen aber beim Gutverdiener nicht? Bei ihr AG Aufwände berücksichtigt, beim Gutverdiener nicht? Wie bitte?

Ich wage mal zu behaupten, das kaum kein Spitzenverdiener Fahrtkosten hat. Weil er als angestellter Spitzenverdiener entweder einen All-inclusive Dienstwagen nach Wahl oder ersatzweise eine Mobility BahnCard 100 vom Arbeitgeber bezahlt bekommt, als Künstler oder Desginer vom eigenen Atelier aus arbeitet, oder seine Reisekosten eh nochmal gesondert in Rechnung stellt.

Aber wir können es natürlich auch genauso für den Spitzenverdiener durchspielen. Die Reichensteuer wird ja erst ab 278K Jahreseinkommen fällig, durch diverse Absetzmöglichkeiten eigentlich erst etwas drüber. Aber gehen wir mal von 23.170€ Monatsbrutto was 24.505,92€ Arbeitgeberbelastung entsprechen würde, und da schlag ich dann mal noch den Dienstwagen drauf und sag sogar 25.200€. Rausbekommen tut er dann aber immer noch stolze 12.325,69€. Plus ca. 850€ geldwerten Vorteil da er seinen Deinstwagen auch privat nutzen darf.

Wenn man soviel verdienen kann ist Bürgergeldbezug wohl eh keine ersthafte Alternative, aber damit wir die genau Vergleichbarkeit haben, ziehen wir mal ebenso die 1.254€ Bürgergeldleistungen ab. Dann sind wir immer noch bei 11.071,69€ + ca. 850€ geldwerten Vorteil.

Ca. 11.920€ Mehrwert gegenüber Bürgergeld bei ca. 25.200€ Arbeitgeberaufwendungen sind 47,3% Selbstbehalt und 53,9% Abgabenlast.

Aber auch das gilt ja nur wenn er sich garnicht bemüht ein bisschen mehr rauszuholen. Mit halbwegs fähigen Steuerberater sind sicher 55% Selbstbehat und nur 45% Abgabenlast möglich.

Das viel größere Thema ist eigentlich ein ganz anderes: Was für scheiß Jobs müssen das im Niedriglohnsektor eigentlich sein, das sie nicht einmal eine ernsthafte Wertschöpfung von ~12,50€ die Stunde (+50% für NK, Urlaub bla bla = 20€) erwirtschaften können.

Naja, auch bei 2.550€ Brutto liegt die eigentliche Arbeitgeberbelastung schon bei 3084,23€ ohne Umlagen U1/U2/U3 und die berufsgenossenschaftlich Unfallversicherung. Die kommt noch extra dazu. Und wenn man dann noch z.B. die Mietkosten für die Filliale anteiligt auf die Arbeitsplätze umlegt, und auch die Kosten für gelegentlichen Schulungen einrechnet kommt man wohl schnell auf so 3.700€.

Allerdings kann man auch nicht erwarten das ein Arbeitgeber seine Mitabeiter kostenneutral beschäftigt, sondern er will ja auh noch etwas dran verdienen. Wenn er noch so mindestens 750€ Gewinn machen möchte, kommt man dann schon auf so 4.450€ durchschnittliche monatliche Wertschöpfung.

Das ist garnicht so wenig finde ich.
 
Letztendlich ist die Abgabenlast für fast alle höher als 50% denn wenn du von deinem versteuerten Geld was einkaufst, musst du ja nochmal 19% abdrücken.
 
Ich empfehle dich mit Geldschöpfung und -Vernichtung auseinanderzusetzen. Mit Geldausgabe durch den Staat und Geld einziehen durch Steuern. Weiter empfehle ich dass du dich mit Lohnstückkosten, mit Produktivität und Wertschöpfung pro Kopf auseinandersetzt.
Dann wirds komplexer, aber ich hoffe das hilft dich von Stammtischplattitüden zu verabschieden.
Du hast einen Aufwand (Invest), einen Ertrag und Differenz. Ende.

Alles andere kannst Du gerne mit dem Sozialarbeiter Deines Vertrauens bequatschen. Geld zu drucken hat langfristig noch keiner Wirtschaft geholfen. Wenn in der Kifferbar die Platitüden von wegen "nicht die Arbeit besteuern sondern das Kapital" angestoßen werden braucht man eigentlich das nächste Bier gar nicht mehr bestellen. Spermalotterie lol. Mein Vater kam selbst als Immigrant mit nichts hier her, hatte ein paar Jahre später sein Diplom und ne Familie, dann seinen Doktor und ne Firma. Auf Staatskosten hat er genau ein Jahr gelebt und das eher als Starthilfe betrachtet. Und genau dafür sollten Steuern auch sein. Nicht als Dauerlebenshilfe. Auf Grund dieser Tatsache engagieren wir uns in der Familie auch relativ stark im sozialen Bereich. Habe selbst bei uns in der Firma einige solche Leute (z.T. auch selbst eingestellt), die einfach wollen. Wenn mich das eines gelehrt hat, dann das "armes Elternhaus, armes Leben" generell einfach nicht stimmt. "Arme Einstellung armes Leben", das stimmt nämlich genau so oft. Und das zu differenzieren fehlt mir völlig heutzutage.

Am Ende auch ne schöne Ablenkung vom eigentlichen Thema (um das es gaaanz am Anfang ging). Da war einer traurig weil er kein Elterngeld bekam. Ganz ohne Politik.
 
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Ich wage mal zu behaupten, das kaum kein Spitzenverdiener Fahrtkosten hat. Weil er als angestellter Spitzenverdiener entweder einen All-inclusive Dienstwagen nach Wahl oder ersatzweise eine Mobility BahnCard 100 vom Arbeitgeber bezahlt bekommt, als Künstler oder Desginer vom eigenen Atelier aus arbeitet, oder seine Reisekosten eh nochmal gesondert in Rechnung stellt.

Aber wir können es natürlich auch genauso für den Spitzenverdiener durchspielen. Die Reichensteuer wird ja erst ab 278K Jahreseinkommen fällig, durch diverse Absetzmöglichkeiten eigentlich erst etwas drüber. Aber gehen wir mal von 23.170€ Monatsbrutto was 24.505,92€ Arbeitgeberbelastung entsprechen würde, und da schlag ich dann mal noch den Dienstwagen drauf und sag sogar 25.200€. Rausbekommen tut er dann aber immer noch stolze 12.325,69€. Plus ca. 850€ geldwerten Vorteil da er seinen Deinstwagen auch privat nutzen darf.

Wenn man soviel verdienen kann ist Bürgergeldbezug wohl eh keine ersthafte Alternative, aber damit wir die genau Vergleichbarkeit haben, ziehen wir mal ebenso die 1.254€ Bürgergeldleistungen ab. Dann sind wir immer noch bei 11.071,69€ + ca. 850€ geldwerten Vorteil.

Ca. 11.920€ Mehrwert gegenüber Bürgergeld bei ca. 25.200€ Arbeitgeberaufwendungen sind 47,3% Selbstbehalt und 53,9% Abgabenlast.

Aber auch das gilt ja nur wenn er sich garnicht bemüht ein bisschen mehr rauszuholen. Mit halbwegs fähigen Steuerberater sind sicher 55% Selbstbehat und nur 45% Abgabenlast möglich.



Naja, auch bei 2.550€ Brutto liegt die eigentliche Arbeitgeberbelastung schon bei 3084,23€ ohne Umlagen U1/U2/U3 und die berufsgenossenschaftlich Unfallversicherung. Die kommt noch extra dazu. Und wenn man dann noch z.B. die Mietkosten für die Filliale anteiligt auf die Arbeitsplätze umlegt, und auch die Kosten für gelegentlichen Schulungen einrechnet kommt man wohl schnell auf so 3.700€.

Allerdings kann man auch nicht erwarten das ein Arbeitgeber seine Mitabeiter kostenneutral beschäftigt, sondern er will ja auh noch etwas dran verdienen. Wenn er noch so mindestens 750€ Gewinn machen möchte, kommt man dann schon auf so 4.450€ durchschnittliche monatliche Wertschöpfung.

Das ist garnicht so wenig finde ich.
Und die Kosten existieren bei dem der viel verdient nicht?!

Noch dazu hat die Kostenseite des AG relativ wenig damit zu tun, wie viel mir am Monatsende, egal ob Bäckerin, Putzfrau, Manager oder sonst was, bleibt?!

@2k5lexi ich verstehe grundsätzlich was du mir sagen willst, aber wo ist der Zusammenhang? Weil die groß beschissen haben, ist's bei anderen auch erlaubt? Zumal es darum ging, aufzuzeigen, dass das Bild eben nicht immer so ist, wie manch einer denkt. Und ja, das ist auch in vielen Firmen und der Politik so. Macht's aber nicht besser. Solange jeder einfach immer nur nach "me First" handelt, wird sich nichts ändern. Und mal ehrlich, wer gibt denn freiwillig etwas/mehr ab?!
Ebenso gehören bei Sozialleistungen, aber auch bei Steuern und Co Schlupflöcher geschlossen. Und ja, auch absolut im Bezug auf große Firmen (Firmensitz Zypern und Co).
 
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Du hast einen Aufwand (Invest), einen Ertrag und Differenz. Ende.
Knapp vorbei, das Thema war Geldschöpfung. https://de.wikipedia.org/wiki/Geldschöpfung
Alles andere kannst Du gerne mit dem Sozialarbeiter Deines Vertrauens bequatschen.
Das nenne ich eine fundierte Argumentation.
Geld zu drucken hat langfristig noch keiner Wirtschaft geholfen.
Schau mal in die USA oder nach Japan. Es ist relativ egal.

Wenn in der Kifferbar die Platitüden von wegen "nicht die Arbeit besteuern sondern das Kapital" angestoßen werden braucht man eigentlich das nächste Bier gar nicht mehr bestellen.
Die Datenlage sagt, das die Vermögensungleichheit (nicht Einkommen!) in Deutschland extrem hoch ist.
Die Einschätzung dazu ist, dass Vermögensungleichheit demokratiegefährdend ist.
Spermalotterie lol.
Der Stand der Forschung sagt es ist so.

Mein Vater kam selbst als Immigrant mit nichts hier her, hatte ein paar Jahre später sein Diplom und ne Familie, dann seinen Doktor und ne Firma.
Das ist das ein statistischer Ausreißer, anekdotische Evidenz, nicht die Regel. Auf Basis dieses Ausreißers eine allgemeingültige Aussage zu treffen ist Quatsch.
Auf Staatskosten hat er genau ein Jahr gelebt und das eher als Starthilfe betrachtet. Und genau dafür sollten Steuern auch sein. Nicht als Dauerlebenshilfe.
Und was ist, wenns 3x mehr Arbeitslose als offene Stellen gibt? Was ist mit den Arbeitslosen für die es einfach keinen Job gibt?
Ich halte dein Statement für extrem unrealistisch angesichts dieser Tatsache, dass einfach nicht genug Jobs da sind.
Das ist eine "Reise nach Jerusalem" Situation. Es gibt nicht genug Jobs/Stühle. Jeder kann es schaffen, aber eben nicht alle gleichzeitig. Siehe die offizielle Statistik:
Auf Grund dieser Tatsache engagieren wir uns in der Familie auch relativ stark im sozialen Bereich. Habe selbst bei uns in der Firma einige solche Leute (z.T. auch selbst eingestellt), die einfach wollen. Wenn mich das eines gelehrt hat, dann das "armes Elternhaus, armes Leben" generell einfach nicht stimmt. "Arme Einstellung armes Leben", das stimmt nämlich genau so oft. Und das zu differenzieren fehlt mir völlig heutzutage.
Das stimmt nur im individuellen Einzelbeispiel, nicht aber gesamtgesellschaftlich.

Puh, das war Arbeit halbwegs leichtverdauliche Quellen und Daten rauszusuchen.

Das hier ist unbedingt sehenswert:
 
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leichtverdauliche Quellen und Daten rauszusuchen.
Geht auch einfacher:
eef.jpg
 
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Fakt ist auch, dass man lange Beiträge nicht fullquoten muss 😀
 
Und was ist, wenns 3x mehr Arbeitslose als offene Stellen gibt? Was ist mit den Arbeitslosen für die es einfach keinen Job gibt?
Ich halte dein Statement für extrem unrealistisch angesichts dieser Tatsache, dass einfach nicht genug Jobs da sind.
Das ist eine "Reise nach Jerusalem" Situation. Es gibt nicht genug Jobs/Stühle. Jeder kann es schaffen, aber eben nicht alle gleichzeitig. Siehe die offizielle Statistik:
Das es nicht genug Jobs für jeden einzelnen Bereich gibt, sollte wohl klar sein. Wenn man allerdings über den Tellerrand guckt, wird wer will, immer was finden. Ob am Ende wirklich alle einen Job finden, weil es genug Jobs gibt, wirst du wohl recht haben können. Trotzdem kann jeder, der um jeden Preis einen Job will, "immer" was finden können.

Langzeitarbeitslose gibt es doch hauptsächlich deshalb, weil sie - neben den stereotypischen Gründen wie kein Bock oder einfach unvermittelbar aus diversen Gründen - ihren Suchradius nicht weit genug geöffnet haben. Es gibt Studienberufe, die betitelt man doch gerne auch als "großer Taxischein". Das wäre zb ein Beispiel, wo jemand mit so einen Studium aus Hamburg in den Süden zieht, um dort als Taxifahrer zu arbeiten (wobei man als Taxifahrer auch heute noch eine gewisse Ortskenntnis nachweisen muss). Und das Gegenbeispiel ist der Ungelernte im tiefsten Osten weit ab von irgendwelche Großgewerbe und will als Produktionshelfer arbeiten, aber nicht umziehen dafür, auch wenn der nächste mögliche Job erst in 50km Entfernung wäre und einfach nichts findet.
Am Ende kann der einen Job finden, der das auch will. ob sich das überhaupt finanziell lohnt, steht auf einen anderen Blatt. Jeder kann einen Job finden, wenn er denn will, aber höchstwahrscheinlich nicht alle gleichzeitig. Da hast du sicherlich schon recht. Solange aber viele gar nicht wollen, hat der mit dem willen auf jeden Fall chancen.
 
Fakt ist auch, dass man lange Beiträge nicht fullquoten muss 😀
Fakt ist auch, das man Beiträge ohne threadbezogenen Inhalt als Spam betitelt :fresse2:

ps: Du hast recht, Fullquotes sind scheiße. Quote und eigener Text sollten irgendwie im "Einklang" stehen. Habe ich ja oben auch hinbekommen, indem ich mir einen Teil des Textes raussuche :)
 
@PayDay sehr kurzsichtig gedacht, deiner Argumentation nach, dürfte es bei mir in der Branche keinen Personalmangel geben. Nur abgesehen von denen, die keinen Bock auf den Job haben, sind nur die wenigsten gesundheitlich bzw. Psychisch dafür geeignet. Dann kommt noch die hohe Durchfallquote sowohl bei den regulären Azubis als auch bei den Quereinsteigern. Selbst Leute mit Abitur oder abgeschlossenen Studium fallen reihenweise durch.
 
Ich habe die Tage neuen Arbeitsvertrag zum 1 Dezember unterschrieben. Ich habe alle für mich relevanten Dinge angesprochen, nichts davon war ein Thema, da man sich hier eh extrem genau an die Gesetze hält. Ist wohl der Vorteil deutlich größerer Firmen.
Erstaunt war ich auch darüber, das ich mir die Arbeitsstunden frei auswählen kann und nicht "du musst 40Stunden, weil das machen wir alle". Ich habe mich für 36 Stunden entschieden, werde dann aber die normalen 40 Arbeiten und kann mir so 2-3 Tage im Monat frei nehmen oder auch einfach mal deutlich früher los für Termine und co.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

@PayDay sehr kurzsichtig gedacht, deiner Argumentation nach, dürfte es bei mir in der Branche keinen Personalmangel geben. Nur abgesehen von denen, die keinen Bock auf den Job haben, sind nur die wenigsten gesundheitlich bzw. Psychisch dafür geeignet. Dann kommt noch die hohe Durchfallquote sowohl bei den regulären Azubis als auch bei den Quereinsteigern. Selbst Leute mit Abitur oder abgeschlossenen Studium fallen reihenweise durch.
Du bist doch Lokführer oder? Bekannter von mir arbeitet auch als Lokführer und hat auch schon ne Umschulung auf ne andere Lok/System hinter sich (von S-Bahn auf Regio). Ich habe mir die Unterlagen mal angeguckt. Geschenkt ist das natürlich nicht. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Schaffen. Es ist am Ende wie die Theorieprüfung beim PKW, wo die Durchfallquote ultra lächerlich hoch ist mit 50% ( https://www.autobild.de/artikel/tue...te Zahlen,Prüfung durchfielen, bei 42 Prozent. ). Am Ende sagt die Durchfallquote nichts über die Schwierigkeit eines Tests aus, weil unklar ist, wieviel denn dafür vorher getan wurde und welche Leute das denn versuchen. Die Theorieprüfung beim PKW ist geschenkt. Man macht einfach die ganzen Übungsbögen und besteht quasi automatisch. Meine bessere Hälfte hat vor 2 Jahren erst den Lappen gemacht, ich habe selber etliche dieser Bögen durch.
Ähnlich war es auch bei der Prüfung beim Kumpel. Am Ende macht es die Menge der Vorbereitung aus. Abiturenten fallen durch, weil sie der Meinung sind, das sie das auch ohne großes lernen an 1 Backe absitzen, weil andere das ja auch schaffen - um dann in der Prüfung zu merken, das man doch einiges hätte lernen müssen.

Faktisch ist jede Ausbildung dafür gemacht, geschafft zu werden. Die Durchfallquote in Ausbildungsberufen ist am Ende sehr sehr gering. Ich war damals schon in der Berufsschulklasse mit den Bodensatz, die wirklich nichts konnten und im Zeugnis Regelmäßig einen Notendurchschnitt von 5,5 und noch schlechter hatten (Spitze war Schnitt von 5,75). Die haben es im 1 Versuch nicht gepackt, aber im 2 Versuch kamen sie dann auch durch, weil man ganz viele Augen zugedrückt hat. War in der Berufsschulklasse von Gas Wasser Scheiße, auch wenn ich was anderes gelernt habe. War früher halt noch so.
 
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@PayDay die Baureihenschulung ist das eine, die Betriebsdienstprüfung etwas anderes, wenn du da eine Betriebsgefahr einbaust, fällst du auch mit 98% durch (ist mir passiert). Im Gegenzug kannst du mit 60% allerdings ohne BG bestehen. Dazu der Eignungstest, der wirkt irgendwie lächerlich aber man wird gezielt unter Stress gesetzt, da geben viele schon auf, dazu die allgemeine Gesundheit. In meinem Kurs war einer, der studiert hatte und der sagte, dass die Umschulung deutlich schwerer war, als seine Zeit an der Uni, gerade weil einem täglich ein anderes Thema in den Kopf gedrückt wird, zum Schluss wird es einmal umgerührt und abgefragt. Ok der Kollege ist ein Tiefstapler, nach jeder klausur meinte er, er hätte verkackt aber alles inklusive den Prüfungen mit 100% bestanden.
 
Einfach ist sie nicht aber machbar, der Kollege hat in seinem Fall allerdings sehr tief gestapelt. Meiner Meinung nach, ist der für den Job überqualifiziert und sollte mindestens als Ausbilder arbeiten (er kann die Thematik auch sehr gut vermitteln). Der hat es einfach drauf und versauert freiwillig auf dem Führerstand.
 
Knapp vorbei, das Thema war Geldschöpfung. https://de.wikipedia.org/wiki/Geldschöpfung

Gurkengraeber schrieb:

Geld zu drucken hat langfristig noch keiner Wirtschaft geholfen.

Schau mal in die USA oder nach Japan. Es ist relativ egal.


Die Datenlage sagt, das die Vermögensungleichheit (nicht Einkommen!) in Deutschland extrem hoch ist.
Die Einschätzung dazu ist, dass Vermögensungleichheit demokratiegefährdend ist.

Zu welchem Zweck verlinkst du einen Wikipedia-Eintrag über die Geldschöpfung?

Deine Aussage bezüglich des Gelddruckens ist nicht richtig, denn es ist nicht relativ egal, ob eine Zentralbank die Geldmenge einer Volkswirtschaft erhöht oder nicht.
Kurzfristig ist eine Outputsteigerung durch Geldmengenerhöhung möglich, langfristig ist ein Anstieg des Outputs nicht realisierbar. Die ganze Aktion mündet lediglich in einem Preisniveau P2, welches über dem Preisniveau P1 liegt. Das ist Basiswissen in der Makroökonomie.

Weiterhin verwirrt es mich sehr, dass du ausgerechnet Japan, als ein geeignetes Beispiel für eine "scheinbar" folgenlose Ausdehnung der Geldmenge, ins Spiel bringst. Dir sollte klar sein, das eine solche dauerhafte expansive Geldpolitik, wie sie die BOJ praktiziert, sehr viele unerwünschte Nebeneffekte verursacht. Welche, wie du schon sagst, zu Vermögensungleichheit führen, die demokratiegefährdend ist.

Der Leitzins der BOJ liegt praktisch seit dem Jahr 2000 bei 0%. Geschäftsbanken leiteten das "billige" Geld an die Unternehmen weiter. Kreditzinsen für Unternehmen sanken signifikant nach unten, dies wurde während der C-Krise noch deutlich durch staatliche Subventionen verfeinert. Diese Praktik kreierte in Japan eine Vielzahl von Zombie-Unternehmen. Die Kosten der wohlgenährten Zombies treffen die Gesellschaft in Form von Wohlstandsverlusten nachhaltig. Das Bemühen vieler Unternehmen, die Effizienz zu erhöhen und Innovationen voranzubringen, sank deutlich ab. Langfristig droht der Fall in planwirtschaftliche Strukturen, weil die staatlichen Hilfen längst zu einer konstanten Größe geworden sind. Die Leidtragenden, dieser expansiven Geldpolitik, sind die japanischen Arbeiter, dessen Reallohn seit mehr als 20 Jahren einen negativen Trend aufweist.


jap.png




Quellen:​

Kornai, Janos 1986: Soft Budget Constraint. Kyklos 39, 1, 3-30.
Herok, David / Schnabl, Gunther 2018: Europäische Geldpolitik, Zombifizierung und Wachstum in Europa. Wirtschaftspolitische Blätter 18, 463-478.
Leibenstein, Harvey 1966: Allocative Efficiency vs. X-Efficiency. American Economic Review 56, 3, 392-415.
Mayer, Thomas / Schnabl, Gunther 2019: Reasons for the Demise of the Interest: Savings Glut and Secular Stagnation or Central Bank Policy? CESifo Working Paper 7954.
Murai, Taiki / Schnabl, Gunther 2021: Was Europa von Japans Zombiewirtschaft lernen kann. Wirtschaftswoche 3, 15.01.2021, 40.
Schnabl, Gunther 2020: Japans Banken in der Krise. Wiesbaden: SpringerGabler.
Schumpeter, Joseph 1934: The Theory of Economic Development. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press.
 
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Am Ende kann der einen Job finden, der das auch will. ob sich das überhaupt finanziell lohnt, steht auf einen anderen Blatt. Jeder kann einen Job finden, wenn er denn will, aber höchstwahrscheinlich nicht alle gleichzeitig. Da hast du sicherlich schon recht. Solange aber viele gar nicht wollen, hat der mit dem willen auf jeden Fall chancen.
Gerade das ist aber der Punkt: Ich denke das nur ganz wenige Leute soviel Idealismus in sich tragen das sie auch noch Jobs suchen die nur dem Staat helfen Sozialausgaben zu sparen, aber den Betroffenen nur ein paar Peanuts über Bürgergeldniveau bringen würden. Und dann auch noch dafür lange Pendelwege oder gar Umzug in Kauf nehmen.

Sondern die meisten Leute möchte dann schon, das wenn sie Arbeiten, dann auch wirklich spürbar mehr in der Tasche haben als bei Bürgergeldbezug.

Oft ist das Problem auch, das es dort wo es günstige Wohnungen gibt keine passabel bezahlten Jobs gibt. Und dort wo es gut bezahlte Jobs gäbe aber keine bezahlbaren Wohnungen.

Deine Aussage bezüglich des Gelddruckens ist nicht richtig, denn es ist nicht relativ egal, ob eine Zentralbank die Geldmenge einer Volkswirtschaft erhöht oder nicht.
Kurzfristig ist eine Outputsteigerung durch Geldmengenerhöhung möglich, langfristig ist ein Anstieg des Outputs nicht realisierbar. Die ganze Aktion mündet lediglich in einem Preisniveau P2, welches über dem Preisniveau P1 liegt. Das ist Basiswissen in der Makroökonomie.
Vorallem kommt es aber auch drauf an wie man die Geldmenge in den Markt bringt.

Wenn man die Geldmenge dadurch erhöht hätte, das man einfach pro Kopf eine bestimmte Menge Helikoptergeld verteilt hätte, dann hätte das durchaus positive Auswirkungen gehabt. Weil dann wäre schon die Nachfrage angesprungen.

Aber wenn die Geldmenge durch Niedrigzinsenen erhöht, dann hat das extrem negative Auswirkungen, weil das die Armen nur noch ärmer und die Reichen nur noch reicher macht.

Denn bei wem es schlecht läuft bekommt von den Banken entweder eh keinen Kredit, oder möchte von sich aus keinen Kredit, weil er weis das es ihm in ein paar Jahren das Genick brechen würde.

Und gerade im Bezug auf Immobilien und Mieten kamen mehrere Faktoren hinzu:

- Durch die Niedrigzinspolitik wurden Immoibilien in verschiedensten Formen für institutionelle Anleger attraktiver, und das hat die Immobilienpreise, und damit in der Konsequenz auch die Mieten für Mieter hochgetrieben.

- Durch die Niedrigzinspolitik war es für "normale" Immobilienintressenten die eine erste Immobilie zur Eigennutzung erwerben wollten viel schwerer Eigenkapital anzusparen.

Hingegen konten institutionelle Anleger und Reiche die schon mehrere weitgehend abbezahlte Immobilien hatten, diese einfach günstig ein bisschen höher beleihen, und mit dem billigen Geld weitere Immobilien kaufen, die sich dann mit den Mieteinnahmen von selbst abbezahlen.
 
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