The Whale (2022) - 8/10
Ich habe versucht, möglichst wenig über den Film zu lesen oder irgendwelche Spoiler versehentlich zu konsumieren (YT, etc.). Ich hatte nur mitbekommen, dass es wohl einen großen Aufreger wegen der von Brendan Fraser gespielten Rolle gab (wegen des Fatsuits). Also war ich dann doch etwas vorbelastet, als ich den Film per Stream (gerade bei den Öffis zu haben) angeschaut habe.
Im Format 4:3 einen Film zu sehen war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, macht aber auch irgendwie die Stimmung aus. Ebenso gefiel mir die Umsetzung wie ein Theaterstück (klar überschaubare Bühne, ähnlich zu »Gott des Gemetzels«, also nahezu alles in einer Wohnung bzw. größtenteils nur in einem Raum).
Fünf zusammenhängende Tage im Leben eines Menschens. Gefühlt langsam erzählt, am Ende wundert man (zumindest ich) sich darüber, wie viel doch in so wenig Zeit (sowohl an erzählten Tagen als auch in den knapp zwei Stunden Laufzeit) an Handlung abläuft.
Ohne viel Spoilern zu wollen, wenn man sich auf den Film einlässt, nimmt man auch an der emotionalen Achterbahn des Protagonisten teil.
Warum nur 8/10 wo ich doch scheinbar vom Film recht begeistert bin? Zum einen neige ich dazu nie eine volle Punktzahl zu vergeben. Ansonsten würde ja nicht besseres mehr danach kommen können?

Was ich mir gewünscht hätte: Noch mal 20 Minuten mehr. Mehr Zeit um die Handlung ein wenig weiter auszubauen. Mehr Zeit zum Mitfühlen, Nachdenken, sich »mitnehmen lassen«. Mehr Zeit für die Begleitung auf der Suche nach Absolution.