[Projekt] Ölkühlung für thin-client home server! Erfahrungsaustausch und Buildlog

dakazze

Profi
Thread Starter
Mitglied seit
28.07.2021
Beiträge
48
Hoi!

Vorwort
Ich plane aktuell, mir einen Traum zu erfüllen, den ich seit den frühen Tagen des Case-Moddings vor 25 Jahren habe:
Einen PC in Ölkühlung! Bitte nicht gleich als Wunschtraum abstempeln, ich habe mir Gedanken über das Projekt gemacht und arbeite seit 25 Jahren an diversen PC-modding Projekten.

Ausgangslage
Ich betreibe einen kleinen home Server auf einem thin-client (Thinkcentre M73 tiny). Das Teil ist voll ausgebaut, hat kein Potential mehr für irgendwelche Upgrades und ich werde vermutlich spätestens im nächsten Jahr aus dem Teil herauswachsen und etwas stärkeres brauchen. Es gibt also keinen Grund die Hardware je wieder aus dem Ölbad herauszuholen und bis ein Ölwechsel fällig wird (Leitfähigkeit) sollte ich längst neue Hardware haben. Nachdem das Teil wirklich klein ist und sogar ein externes Netzteil hat, brauche ich keinen riesigen Tank und es werden nicht riesige Massen an Energie an das Öl abgegeben, die dann abgeleitet werden müssen.
In meinem Kopf sind das optimale Voraussetzungen für ein solches Projekt.

Bisherige Gedanken
  1. Nachdem es sein kann, dass die USB-Festplatten gewechselt werden müssen, würde ich diese, ebenso wie das externe NT außerhalb des Tanks betreiben. Also haben wir 4 Kabel (NT, 2xUSB, Netzwerk) die herausgeleitet werden müssen und keine beweglichen Teile im Tank.
  2. Der Tank sollte dabei so klein wie möglich sein (Mini-Aquarium) und trotzdem ohne aktive Kühlkomponente auskommen.
  3. Ich habe angedacht, die Stromaufnahme über mehrere Tage zu messen und daraus zu errechnen, wieviel Energie an das Öl und in weiterer Folge an die Luft abgegeben werden muss. Aus den Wärmeleit- und Wärmeübergangskoeffizienten sollte ich bestimmen können, ob die Glasoberfläche ausreicht, die Wärme passiv an die Raumluft abzugeben, oder ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.
  4. Sollte die Glasoberfläche nicht ausreichen, hatte ich gerade eben die Idee, eine Kupferplatte als Deckel zurechtzuschneiden und beidseitig (CPU)-Kühlkörper anzubringen. Die Kühlkörper auf der unteren Seite können dabei in das Öl eingetaucht werden und die Kühlkörper auf der Oberseite wären der Raumluft ausgesetzt, was auch die Konvektion erhöhen sollte. So sollte auf jeden Fall ausreichend passiver Wärmeaustausch mit der Raumluft stattfinden.
  5. Da ich kein sauteures Novec 7xxx verwenden möchte, tendiere ich aktuell zu Silikon- oder (synthetischem) Mineralöl. Was ich bisher herausgefunden habe ist, dass Silikonöl eine so kleine Molekühlgröße aufweist, dass dieses zwischen die Schichten von Platinen eindringen kann, was aber nicht wirklich zu Problemen führen soll (!) und der Nachteil von Mineralöl ist, dass es aufgrund der Viskosität zu keiner wirklichen "Vermischung" der Ölschichten kommt, was bedeuten kann, dass die CPU kocht, während die Oberfläche 40°C kälter sein soll. Dagegen würde helfen, dass ich ohnehin eine (Aquarium)-Luftpumpe verbauen will. Diese macht dann nicht nur schöne Bläschen sondern fördert auch die Durchmischung des Öls.
  6. Der Tank soll natürlich auch schön dekoriert werden, damit es aussieht wie ein richtiges Aquarium, aber das tut aktuell noch nichts zur Sache.


Gibt es hier Leute mit Erfahrung bzw. konkretem Wissen zu diesem Thema? Ich würde mich über alle möglichen Tipps, Kritik und Verbesserungsvorschläge freuen! Speziell wenn es um die Wahl des Öls oder mögliche Probleme geht, die ich evtl. nicht bedacht habe.
Edit: Auch wäre es spannend wie sich Wärmeleitpaste im ÖL verhält und ob es überhaupt schlimm wäre, wenn der CPU-Kühler ohne WLP montiert wird, da der hauchdünne Ölfilm ähnlich einer WLP agieren sollte. (Wir sprechen hier von einem low-power system)
Edit: Das nächste spannende Thema wären Steckverbindungen (USB, Netzteil, Ethernet, NVME). Ich habe gelesen, dass es sein kann, dass sich ein Ölfilm zwischen Steckkontakten bilden kann. Gibt es Ideen, wie dies verhindert werden kann? Evtl. die Kontakte vorspannen oder im worst case mit Silikon abdichten?

 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
ich meine bei solchen Projekten davon gelesen zu haben, das Silikon-öl durch die Kabel kriecht wenn diese nicht genug abgedichtet sind. Also, alle Kabel die den Öl-Behälter verlassen (Maus, Tastatur, Netzwerk etc pp) Das Öl kriecht in dem Fall durch die Kabel-Isolierung, also zwischen Kupferader und Kunststoff/Gummie was auch immer.

Maus und Tastatur kann man mit Bluetoht/Funk entgegenwirken. Netzwerkkabel mit WLan.

Musst halt schauen in wie weit die restlich kabellei dafür geeignet ist.
 
Danke für den Input!

Zum Glück hab ich nur wenige Kabel, weil ich weder Eingabegeräte noch Bildschirm brauche, aber die Wenigen sind essentiell:
  • Strom - Alternativlos
  • Ethernet und Zigbee USB Stick - Leider funktioniert kabellose Übertragung nur in Luft und nachdem auf dem Teil auch mein NAS läuft, würde ich auch kein WLAN wollen. Den Zigbee Stick könnte ich eventuell im Tank, über dem Öl belassen.
  • USB Festplatten - meines Wissens kann ÖL in Festplattengehäuse eindringen UND wenn ich die Platten tauschen muss, möchte ich eine Sauerei verhindern


Ich habe mir bzgl. dem "Docht-Effekt" auch schon überlegt, eventuell den Mantel über einige cm abzuziehen aber das Drahtgeflecht (Abschirmung) wird vermutlich weiter saugen. Dazu werde ich aber im Optimalfall noch ein paar Tests machen, wenn ich mich für ein ÖL entschieden habe. Eventuell hilft es ja, den Mantel abzuziehen und den Abschnitt in Wachs oder Ähnlichem zu baden. Epoxy und Silikon wären vermutlich zu zähflüssig um wirklich in alle Zwischenräume zu gelangen.
 
Sehr interessantes Projekt 👍
 
Hi

Ich habe vor15 Jahren schon einmal ein Sys in Öl am laufen gehabt allerdings in Kältemaschinenöl da ich dieses gleichzeitig mit Dice runter gekühlt habe.
Ziel des ganzen war das komplette Sys bei -70° zum benchen zu betreiben.

Funzte zwar brachte mir aber nichts bzw nicht die erhoffte Erhöhung des Fsb ...Rampage x48
Allerdings war das ganze eine Mordssauerei und der Grund des Kaufes meines ersten Ultraschallbades ohne des ich die Hardware nie wieder gereinigt bekommen hätte.

Das Öl was ich verwendet habe war Reniso KS 46 (niediger Pourpoint)
Das ist ein Kältemaschinenöl was ich bei unseren Ammoniakverdichtern der Kälteanlage in der Brauerei einsetze.
Bei der Wahl des Öles ging es mir aber mehr darum das es auch bei -70° noch beweglich ist

Ich wünsch dir viel Spass an deinem Projekt ....befürchte aber das es dir so geht wie mir
Eine Mordssauerei egal wie man es anstellt .....einmal und nie wieder :hust:
 
Danke für den Tipp @True-Monkey !
Öl ist aktuell die letzte Komponente die mir noch fehlt und die Entscheidung fällt aktuell richtig schwer, also bin ich jedem dankbar, der zu dem Thema Infos hat.

Eine Mordssauerei egal wie man es anstellt .....einmal und nie wieder :hust:

Das ist der Plan! Wie oben beschrieben schwirrt die Idee seit gut 20 Jahren in meinem Kopf herum und aktuell habe ich einfach den optimalen Anwendungsfall. Die HW ist schon älter, wird vermutlich im kommenden Jahr ohnehin ersetzt, hat einen kleinen Formfaktor und gibt eine überschaubare Menge an Wärme ab.
Wie lange hast du denn das System mit dem Öl am Laufen gehabt? Neben den offensichtlichen Kriterien (Flammpunkt, Leitfähigkeit, etc.) wäre es auch wichtig, dass es sich möglichst innerhalb eines Jahres nicht zu stark trübt und halbwegs geruchsneutral ist.

?

?
 
Zuletzt bearbeitet:
Stell dein Board doch hochkant ins Öl und mach dann nur genau so viel Öl rein, dass die Anschlüsse oben noch raus stehen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und wenn du anstatt einem Aquarium eine (bessere) Keksdose verwendest kannst du dir auch die Kupferdeckel-Akrobatik sparen. (Vorausgesetzt Glas->Luft ist der limitierende Übergang)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich auch schon ein paar Mal drüber nachgegrübelt. Aber ich scheue (ausnahmsweise) die Sauerei.

Müsste man das Behältnis nicht luftdicht verschließen, damit nicht durch Staub usw. das Öl mit der Zeit leitfähig wird?
 
Silikonöl > Mineralöl... ich wette, dass es ausreichend Material auf den Platinen gibt, das nicht Mineralölbeständig ist...

Ja, durch die Adhäsionskraft kriecht das Öl durch Kabel, ist halt so.

Nix Luftpumpe, mit ner Luftpumpe hast nur Probleme. Umwälzen/Rühren ist sinnvoll, ob eine Kreiselpumpe das Öl schafft, wer weiss. Trennschieberpumpe ginge in jedem Fall, andere Bauarten auch. Peristaltikpumpen bekommst evtl günstig und für 12V.
Evtl. geht auch ein Lüfter, irgend son Serverding, mit großem Motor und kleinen Flügeln, ein 60er.. sollte aber verhältnismäßig langsam sein.

Versenk ne SSD statt einer HDD
Edit: Auch wäre es spannend wie sich Wärmeleitpaste im ÖL verhält und ob es überhaupt schlimm wäre, wenn der CPU-Kühler ohne WLP montiert wird, da der hauchdünne Ölfilm ähnlich einer WLP agieren sollte. (Wir sprechen hier von einem low-power system)
Einfach ohne montieren.
Edit: Das nächste spannende Thema wären Steckverbindungen (USB, Netzteil, Ethernet, NVME). Ich habe gelesen, dass es sein kann, dass sich ein Ölfilm zwischen Steckkontakten bilden kann. Gibt es Ideen, wie dies verhindert werden kann? Evtl. die Kontakte vorspannen oder im worst case mit Silikon abdichten?
Trocken zusammenstecken und hoffen.
Müsste man das Behältnis nicht luftdicht verschließen, damit nicht durch Staub usw. das Öl mit der Zeit leitfähig wird?
Jein, Reinwasser absorbiert die Gase und wird daurch leitend(der), unter anderem.
Bei Öl... naja... jein.



Die ganze Sache ist eine ziemliche Schnapsidee und heute wohl noch deutlich problematischer als vor 25 Jahren, da die Ströme, Spannungen und Kontakte heute kleiner und feiner sind... alles empfindlicher auf Kriechströme und schlechte Kontakte.

Da die ganze Sache wirklich ziemlich .... dings... ist, würde ich mal quick&dirty beginnen.
Sauberes Gefäß + Öl besorgen und mal die Hardware in Minimalkonfiguration reinwerfen. Dann siehst eh, was sich tut.
 
Danke für die rege Beteiligung!

@Kazuja ja den kenne ich. Ist leider nicht in meinem Budget, erst recht nicht für die Hardware, die ich verbaue. Bin mir ziemlich sicher, dass es sich da um 3M Novec handelt und da kostet der Liter ca. 200 €. Bei einem 20l Becken sind das allein für das Zeug 4000 €. Dann soll das Becken noch halbwegs dicht sein, wegen der Verdunstung und selbst bei einem annähernd dichten Becken kommt es zu Schwund.
Dass der Build absolute Königsklasse ist, steht für mich außer Zweifel! Einfach der Hammer!

Stell dein Board doch hochkant ins Öl und mach dann nur genau so viel Öl rein, dass die Anschlüsse oben noch raus stehen.
Grundsätzlich eine gute Idee und hatte ich auch anfangs so vor, aber ich habe mich schon ein wenig mit der thermodynamik von soeinem Ölbad auseinandergesetzt und aufgrund der Viskosität gibt es ein großes Temperaturgefälle von oben nach unten. Daher wäre es am besten, wenn über dem Board noch einige cm Öl wären, um die Temperatur der Komponenten noch zu senken. Außerdem ist mehr Öl in diesem Fall mehr gut, weil das auch gleichbedeutend mit mehr Oberfläche zur Wärmeabgabe ist. Dann kommt nochmal erschwerden dazu, dass ich einen der front USB Anschlüsse brauche, weil es sonst zu wenige 3.0 gibt...

Müsste man das Behältnis nicht luftdicht verschließen, damit nicht durch Staub usw. das Öl mit der Zeit leitfähig wird?

Bei einem Mittel wie 3M Novec das verdunstet und dann wieder kondensiert, ja. Beim Ölbad (wobei das Öl möglichst hygrophob sein sollte) ist das nicht ganz so wichtig. Ich werde den Deckel des Aquariums trotzdem mit Heißkleber so gut wie möglich abdichten, damit kein Staub rein kommt.

@pwnbert Danke für den Input!
Silikonöl > Mineralöl... ich wette, dass es ausreichend Material auf den Platinen gibt, das nicht Mineralölbeständig ist...

Ja, speziell die Kunststoffe, wie RAM und CPU Sockel werden damit nicht so glücklich sein, aber ich bezweifle, dass sich die Teile innerhalb von 1-2 Jahren so zersetzen, dass es zu Problemen kommt. Cool wären da halt richtige Werte oder Erfahrungen, wie lange soein Prozess dauert.

Welche Probleme schweben dir denn mit Luftpumpen vor? Ich hätte mich halt über Bläschen gefreut, aber bin für jeden Input dankbar!
Ich denke ich weiß, welche Lüfter du meinst, das wäre wirklich eine gute Idee und sollte auch gut aussehen. Die Drehzahl ist nicht so wichtig, da ich die im Bedarfsfall ja einfach mit einem Poti regulieren könnte.

Eine NVME SSD wird ohnehin versenkt, aber wie eingangs erwähnt ist das Teil auch mein NAS und bei dem Volumen würden mich die SSDs arm machen ^^

Einfach ohne montieren.

Die Frage hätte ich mir mit etwas Recherche auch sparen können.... Habs gerade nachgeschlagen und WLP hat eine ca. 6x größere Wärmeleitfähigkeit als Mineralöl. Ich könnte halt auch ganz russisch einen Ring epoxy um den Heatspreader der CPU ziehen, der als Abdichtung zwischen CPU und Kühlkörper fungiert. Für andere Ideen bin ich natürlich dankbar.

Die ganze Sache ist eine ziemliche Schnapsidee und heute wohl noch deutlich problematischer als vor 25 Jahren, da die Ströme, Spannungen und Kontakte heute kleiner und feiner sind... alles empfindlicher auf Kriechströme und schlechte Kontakte.

Ist mir absolut bewusst und ich würde das auch nicht bei einem Gaming PC machen aber beim Thema WaKü und Case-Modding geht es ohnehin nur äußerst selten um den praktischen Nutzen. Ich wollte das einfach schon immer mal machen und jetz mach ich es eben ^^
 
aber ich bezweifle, dass sich die Teile innerhalb von 1-2 Jahren so zersetzen, dass es zu Problemen kommt
Ausprobieren. Kann ziemlich schnell gehen. Zumindest so, dass sich z.B. ein Elko auflöst oder so Kram.
Welche Probleme schweben dir denn mit Luftpumpen vor? Ich hätte mich halt über Bläschen gefreut, aber bin für jeden Input dankbar!
Probier halt. Die Bläschen werden sich wsl. irgendwie wo festsetzen, wo du sie nicht brauchen kannst. Für eine sinnvolle Durchmischung werden sie je nach Viskosität wsl. nicht so sorgen.
Damit kannst rumspielen, wenns mal soweit läuft. :d
Eine NVME SSD wird ohnehin versenkt, aber wie eingangs erwähnt ist das Teil auch mein NAS und bei dem Volumen würden mich die SSDs arm machen ^^
Komm, die Idee ist jetzt einfach saublöd.
Das Ding ist prädestiniert dafür zu verrecken. Genau das, was man beim NAS eigentlich nicht will.
Ich meine, Heliumplatten sollten eigentlich ausreichend dicht sein? Wo Helium nicht raus kann, kann Öl eigentlich nicht rein. Ob die Dichtungen dann Ölbeständig sind, bei Silikonöl hast gute Karten.

Trotzdem, du musst jederzeit mit Totalausfall und Totalverlust der Hardware (und damit auch der Daten) rechnen. Und wenn du die ölversiffte Platte zur Datenrettung schickst, oh man, die Gesichter will ich sehen, pack ne GoPro ins Päckchen dazu :d...
Für andere Ideen bin ich natürlich dankbar.
Nimm halt so Flüssigmetall wenn du Silikonöl reinkippst, klingt für mich soweit brauchbar.



Ich find deine Schnapsidee eh cool, im Hardwarelabs (Gott hab es seelig) gabs mal nen ewig langen Thread "U-PC - ein Computer taucht ab" :d... da wurde das alles schon vor >20 Jahren durchgekaut :d...
Ich muss dich nur ein wenig bremsen und dich davon abhalten zu viel drin zu versenken - im wahrsten Sinn des Wortes.
 
Die Wahl der richtigen Ölsorte






Ich finde, nach bisschen suche noch mehr, wollte sowas auch mal machen :bigok: lange ist es her ;)
 
Probier halt. Die Bläschen werden sich wsl. irgendwie wo festsetzen, wo du sie nicht brauchen kannst. Für eine sinnvolle Durchmischung werden sie je nach Viskosität wsl. nicht so sorgen.
Damit kannst rumspielen, wenns mal soweit läuft. :d
Da hast du wohl recht....


Komm, die Idee ist jetzt einfach saublöd.
Das Ding ist prädestiniert dafür zu verrecken. Genau das, was man beim NAS eigentlich nicht will.
Ich meine, Heliumplatten sollten eigentlich ausreichend dicht sein? Wo Helium nicht raus kann, kann Öl eigentlich nicht rein. Ob die Dichtungen dann Ölbeständig sind, bei Silikonöl hast gute Karten.
Naja ich glaube eben nicht, dass das Board so schnell stirbt, aber wenn es so sein sollte, dann ist es eben so. Das Teil ist generell nicht optimal als NAS mit den USB Platten aber aktuell reicht es mir. Wenn das Schicksal will, dass ich früher upgrade, dann sei es so. Die Platten sind gespiegelt und für die VM die auf dem PC laufen hab ich Backups. Für essentielle Daten hab ich ein zusätzliches Cloud-Bu eingerichtet also verliere ich im absoluten worst-case nur die "Sicherheitskopien" von meinem Media-Center.

Meine Recherche bzgl. der Festplatten hat ergeben, dass die ein kleines Loch haben mit einer Membran, die zwar keine Luft durchlässt, aber unbedingt frei bleiben muss. Auch wenn es spezielle Platten gäbe, würde ich keine neuen Platten kaufen, die ich dann beim Upgrade von der Öl-Sauerei befreien muss. Daher bleibe ich einfach beim Konzept der Fesplatten außerhalb des Bades.

Nimm halt so Flüssigmetall wenn du Silikonöl reinkippst, klingt für mich soweit brauchbar.

Das hört sich eigentlich gut an! Ich müsste sogar noch welches zu Hause haben.

Ich find deine Schnapsidee eh cool, im Hardwarelabs (Gott hab es seelig) gabs mal nen ewig langen Thread "U-PC - ein Computer taucht ab" :d... da wurde das alles schon vor >20 Jahren durchgekaut :d...
Ich muss dich nur ein wenig bremsen und dich davon abhalten zu viel drin zu versenken - im wahrsten Sinn des Wortes.

Haha, ja genau das ist es ja! Kann mich noch an die Zeit erinnern, wo man alles selbst basteln musste.... Vor 20 Jahren mit der Flex Fenster ins Gehäuse geschnitten, CD-Laufwerke "ge-stealthd", CPU-Kühler auf GraKas geschnallt und von solchen Projekten wie diesem hier geträumt.


@Kazuja
Danke, einen der beiden Artikel hatte ich bei meiner Recherche auch gefunden, wobei einfach auch viele widersprüchliche Infos kursieren. In dem einen Artikel wird angegeben, dass Transformatorenöl geeignet ist, wobei andere Quellen besagen, dass man dieses eben nicht verwenden soll.
Nachdem sich die meisten Quellen einig sind, dass weißes Mineralöl funktioniert, dieses auch früher schon erfolgreich verwendet wurde und einfach preislich sehr attraktiv ist, werde ich wohl solches bestellen. Warte noch bis zum Wochenende ab, falls sich doch noch was anderes ergibt und dann wird bestellt. Dann kann ich hoffentlich nächste Woche loslegen :)
 
Wenn es dir nur um die passive Kühlung gehen würde, könntest du den TinyPC auch einfach in einen 2m langen Kühlkanal schrauben, der senkrecht im Raum steht. Aber dir geht es wahrscheinlich eher um die Optik so eines FrittenAquariums.


Das Loch im Festplattengehäuse ist für den Druckausgleich da, wenn sich die Festplatte erwärmt, oder im Flugzeug transportiert wird. Du "brauchst" also ein AGB auf dem Loch, wenn du die Festplatte tauchen willst.

Auf deinem NT steht 65W. Also würde ich mal mit 50W Peak an Wärmeleistung rechnen, die deine AquariumScheiben an die Raumluft los werden müßen.

Litzen in den Kabeln oder Glasfasern in den Leiterplatten sehe ich als größtes Problem, wenn die sich anfangen mit Öl voll zu saugen. Dann quellen die Leiterplatten auf, oder das Öl läuft durch die Kabel aus dem Aquarium aus. Die offenen Kanten der Leiterplatten könnte man mit Lack versiegeln. Kabel müßte man auch irgendwie versiegeln. Vieleicht die Litzen mit Plastik70 vollsaugen lassen, bevor du sie im Öl versenkst. Das würde ich aber vorher mal an einem ProbeKabel testen. Oder du machst dir kurze ZwischenAdapter aus massiven Drähten ohne KabelIsolierung, so das die normalen Kabel nicht in Berührung mit dem Öl kommen können.
 
Satusupdate:
  • Aquarium steht schon bereit und ich werde noch ein paar Teile dafür mit dem 3D-Drucker basteln
  • Öl ist bestellt
  • Besorge in den kommenden Tagen noch Aquariumsand und Deko
  • Sobald das Öl da ist, werde ich einige Versuche mit Kabeln anstellen um zu sehen, wie sich das mit dem Docht-Effekt nun wirklich verhält und wie er sich evtl. stoppen lässt
  • Wenn alles gut geht, gehen wir Ende kommender Woche auf Tauchstation









@s.nase Danke für den Input!
Ja, es geht ausschließlich um Projekt und Optik, weil ich sowas schon immer mal machen wollte!

Es war ohnehin nie geplant, die Festplatten zu versenken, allein wegen der Sauerei, wenn ich diese dann im nächsten Server übernehme.

Habe vor 15min eine Steckdose mit Energiemessung dazwischen gesteckt, auch wenn es weh getan hat, das Teil nach 345 Tagen durchgehender Laufzeit herunterzufahren... Aktuell sind wir bei 38 W, wobei davon vermutlich nur ca. 30 W im Öltank schwimmen. Natürlich wird es spitzen geben, wenn der i7 mal kurz mehr saugt aber ich werde den Durchschnitt noch über mehrere Tage erheben. Den genauen Wärmeübergang muss ich noch rechnen aber ich würde aktuell schätzen, dass 40 W über 1 m² (wenn ich nur die Wände rechne) bei einem dT von ca. 30 K nur über Konvektion kein Problem sein sollte.

Die Kanten der PCBs zu versiegeln schadet bestimmt nicht, danke für den Tipp!

Adapter für die Kabel zu machen hört sich in der Theorie gut an aber das Problem ist wohl, dass speziell Ethernet und USB 3.0 eine intakte Abschirmung brauchen und das traue ich mir nicht ganz zu. Daher tendiere ich eher dazu (falls die Tests ergeben, dass es notwendig ist), einen kurzen Kabelabschnitt abzuisolieren und mit irgendetwas zu vergießen. Was mir auch gerade eingefallen ist, wäre Stecker zum selbst Konfektionieren auf Seite des Ölbades zu verwenden, da ich diese dann direkt am Ende des Kabels vergießen könnte.


Nachtrag zur Leistungsaufnahme:
Hab gerade einen Versuch angestellt den Server maximal zu belasten (NAS Dateitransfer, HomeAssistant, Media-Center Streaming, Torrent Download, Syncthing syncro), wobei die CPU Auslastung nie über 45% und die Leistungsaufnahme nie über 43 W gestiegen ist. Demnach bin ich mit einem angenommenen Durchschnitt von 35 W (im Öltank) bestimmt gut dabei.
 
Kleiner ganz einfacher Tip um das kriechen an den Kabeln zu verhindern..
Ich habe sie darin getränkt und damit das kriechen komplett gestoppt
Ahhh an ein conformal coating hab ich auch schon gedacht und hätte ich sogar noch zu Hause! Wie genau hast du das gemacht? Kabel in Board eingesteckt und dann den Stecker inkl. Port getränkt?
 
Du brauchst halt einen dünnflüssigen(kriechfähigen) IsolierLack, den du vielleicht mit einer dünnen Kanüle mit unter die Kabelisolierungen spritzen/sprühen kannst. Und der Isolierlack muß nach dem Abbinden aber elastisch bleiben, sonst wird er nicht lange die Litzen abdichten können. Mit Plastik70(PVC mit Lösungsmittel) könnte das gut funktionieren, den du auch zum versiegeln der LeiterplattenKanten verwenden kannst.

Du mußt nur dafür sorgen, das der IsolierLack nicht auf irgendwelche Stecker- , Header- , oder Tasterkontakte gelangt, da die dann nicht mehr funktionieren. Denn das nachträgliche Säubern der Kontakte mit Alkohol, ist sehr aufwendig. Weil der Lack echt überall hinkricht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wie warm dein kleines ÖlAquarium mit einer 40W Wärmequelle wird, kannst du ja auch mit einem 12V Tauchsieder oder einem Lastwiderstand testen, bevor du den Rechner darin versenkst.

Hast du spezifische Werte zur Wärmekapazität, Viskosität....von deinem Öl(Datenblatt)? Wäre ja schlecht, wenn dann das ganze Zimmer nach Öl stinkt, wenn du es auf 50° erwärmst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh