Prime Instant Video: Amazon startet in den USA mit HDR-Streaming

Stegan

Redakteur
Hardwareluxx Team
Thread Starter
Mitglied seit
16.12.2005
Beiträge
16.274
Ort
Augsburg
<p><img src="/images/stories/galleries/reviews/Amazon_Prime_Instant_Video/Amazon_Prime_Instant_Video_Logo.jpg" width="100" height="100" alt="Amazon Prime Instant Video Logo" style="margin: 10px; float: left;" />Seit Dezember streamt Amazon überwiegend <a href="index.php/news/consumer-electronics/heimkino/33610-amazon-instant-video-streamt-nun-auch-in-4k.html">Eigenproduktionen in 4K/UltraHD</a> über seine Videoplattform Prime Instant Video. <a href="index.php/news/consumer-electronics/heimkino/34904-amazon-instant-video-kommt-bald-mit-hdr-unterstuetzung.html">Wie im April angekündigt</a>, setzt man nun qualitativ noch einmal einen obendrauf und beginnt damit, die ersten Videostreams in HDR-Qualität (High Dynamic Range) auszuliefern. Vorerst aber werden lediglich Prime-Mitglieder aus...<br /><br /><a href="/index.php/news/software/anwendungsprogramme/35875-prime-instant-video-amazon-startet-in-den-usa-mit-hdr-streaming.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
@Redaktion
Was ist HDR? Dieser Begriff wird den meisten Usern aus der Fotografie bekannt sein und da endet es meistens in 8bit JPEGs und der Look wird als HDR bezeichnet. Erklärt Amazon irgendwo was sie eigentlich unter HDR verstehen und wie das Streaming abläuft?

Bei Video und den richtigen Endgeräten braucht man für einen höheren und feineren Kontrastumfang 10bit Quelle und Wiedergabegeräte.
So einen durchgängigen 10bit Workflow gibt es bei jedem besseren TV-Film der ARD und kein Mensch würde hier von HDR sprechen.
Das wir auf dem TV nicht alles sehen, was die Postproduktion sieht und im Master steckt, liegt an:
  • Nur 6 oder 8bit TV-Displays
  • Zu dunkle Hintergundbeleuchtung
  • Geringe Datenrate und zur starkes Subsampling
  • Nur h.264 als Codec un kein h.265 HEVC
  • Zu viel Streulicht im Wohnzimmer oder Heimkino
Dabei schon von HDR zu sprechen ist eigentlich falsch, da somit jedes Kino mit neuer DLP Technik schon HDR auf ihre Fahnen schreiben dürften.

Wenn mit HDR aber nur dieser Foto-HDR-Mapping-to-8bit Look gemeint ist, dann ist das alter Wein in neuen Schläuchen.
https://de.wikipedia.org/wiki/High_...ia/File:Kronach_-_Bamberger_Tor_bei_Nacht.jpg
Echtes HDR bedeutet 16 bis 32bit Floating Point OpenEXR oder Tiff und solche Datenmengen sind beim besten Willen nicht über Streaming zu realisieren.

Für die Wiedergabe echter HDR Bilder braucht man dazu extrem helle Bildschirmen, wie man sie schon seit Jahren in der Medizintechnik benutzt.
Ein paar Minuten an so eine Bildschirm und man bekommt von dem grellen Licht Kopfweh.
Als Alternative tut es auch ein 3Chip LCoS oder DLP Beamer in einem abgedunkelten Raum und richtiger Leinwand, aber auch hier beisst sich die Rate in den Schwanz, da sogar ein 10k Euro Consumer Beamer keine 10bit am HDMI Eingang unterstützt.
 
Wozu werden dann noch Filme gedreht? Die Regisseure wollen doch meist, dass Teilbereiche unterbelichtet sind, wieso sollte ich dann ein perfekt belichtetes Bild sehen wollen?

Davon ab, verstehen nur 2% der Leute, was HDR eigentlich wirklich ist, naämlich ein an jeder Stelle perfekt belichtetes Bild (https://de.wikipedia.org/wiki/High_Dynamic_Range_Image#/media/File:Kronach_-_Bamberger_Tor_bei_Nacht.jpg) und keine BonBon-Bilder (https://de.wikipedia.org/wiki/High_Dynamic_Range_Image#/media/File:Le_Parc_de_Oberschleissheim_%28tone-mapped%29.jpg)!
Ich kennen keinen Fachbegriff, der so oft fehlinterpretiert wird.
 
Davon ab, verstehen nur 2% der Leute, was HDR eigentlich wirklich ist, naämlich ein an jeder Stelle perfekt belichtetes Bild
Ich kennen keinen Fachbegriff, der so oft fehlinterpretiert wird.
Und genau das ist nämlich kein HDR, den die richtige Belichtung ist nur die halbe Miete.
Fange mal beim Bildsensor an, dieser wird z.B. mit 14bit ausgelesen und das Signal als 16bit OpenEXR gespeichert.
So bald man aber ein 8bit Bild exportiert gehen über 99% aller Helligkeitswerte verloren und das Bild muss dann nachträglich in diese 256 Werte gepresst werden.
Dabei kann das Bild auch völlig unterbelichtet oder überbelichtet sein, weil z.B. der Bildwandler nur 10 Blende aufzeichnen kann.
Diese Bildwandler sind pure Analogtechnik, da sie Licht in Spannung umwandeln und irgendwann ist halt zu viel Licht im Pixel-Eimer, da hilft kein PS.

Beim Standbild kann ich mir noch bei unbewegten Motiven mit der Mehrfachbelichtung behelfen, aber bei digitalen Filmkameras geht das mehr schlecht als recht und es führt zu Bewegungsartefakten.

BTW: Am Filmset werden die Kameras immer mit dem idealen Wert belichtet, dafür gibt es Assistenten, die die Lichtmenge messen.
Erst in der Nachbearbeitung werden Teile dunkler und heller gedreht. Die meisten Kamera geben ein Log-Bild aus
Beispiel ARRI-Alex LOG C AND REC 709 VIDEO, mit der Kameras wird jeder zweite Blockbuster gedreht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Amazon hat wichtigere Baustellen... das ist das einzige was ich dazu zu sagen habe.
Nutze jetzt seit einem halben Jahr Amazon Prime Instant Video, und die Bildqualität ist wirklich deren kleinstes Problem.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh