Und für 10 GBit/s braucht man auch einen PCIe-Steckplatz mit 16 Lanes (PCIe 3.0 schafft im Burst 984,615 MB/s pro Lane, 8 Lanes würden 7,8 GBit/s ergeben, was nicht reicht.).
Die Rechnung passt nicht.
10GBit/sec sind real ca. 1,2GB/sec. Es reichen folgerichtig zwei PCIe 3.0 Lanes für vollen Speed. Da beides Fullduplex fähig ist, gehts auch rein und raus gleichzeitig.
Mit ner PCIe 4x 3.0 Schnittstelle bekommst du also spielend eine Dual Port 10G Karte anständig angebunden.
Selbst im Chipsatz integrierte 10G NICs würden über Intels schmalen DMI noch anständig laufen...
Du vergisst dabei die Ünertragungskapazität des Servers, von dem du das Spiel herunterlädst.
Selbst wenn der mit 10 GBit/s ans Internet angebunden ist, könnten nicht einmal 10 Leute gleichzeitig das Spiel mit voller Geschwindigkeit herunterladen.
Und selbst wenn der Server mehrere 10 GBit/s-Netzverbindungen hätte, würde die Fesplattengeschwindigkeit limitieren.
Selbst die schnellsten SSDs schaffen derzeit knapp 2,5 GB/s.
Nehmen wir einmal idealisiert an, das ein Raid das doppelte schafft, dann wären wir bei 5 GB/s.
Dann wäre bei 40 Downloads Ende Gelände.
Auch das ist irgendwie quatsch... Da steht nicht irgendwo ein Server mit ner Hand voll SSDs... Die Daten liegen für gewöhnlich in RZs, dort werden je nach Größe und Ausbau ganze Schränke voll mit Platten gehalten. Anbindungen in TBit Bereich sind nicht unbedingt selten usw.
Neudeutsch schimpft sich der Spaß "Cloud"... Kannst du bei Amazon, Microsoft und Co. für nen recht schmalen Taler anmieten. Sprich Platz für die Daten und Anbindung ans Netz sowie Traffic (manchmal) zahlen und los gehts.
Größere Anbieter von solchen Sachen sind idR weltweit aufgestellt... Es gibt mehrere dieser Zugangspunkte. Bspw. Steam. Da kannst du von vielen verschiedenen "Servern" laden. Nur sind das idR nicht single Bleche, sondern ganze Verbände von Servern mit entsprechendem Backend.
Der Cloudtrend hat aber auch entsprechende Nachteile -> denn die Datenhaltung konzentriert sich auf diese Anbieter bzw. auf diese Standorte, wo die Anbieter gerade Zuhause sind. Länder mit fettem (landesweiten) INet müssen den Traffic aber irgendwie dort hin bekommen. Ob der Estländer mit 10GBit von Steam saugen kann? Fraglich aus meiner Sicht...
@Thema
für mich wäre hier eher die Frage, wie viel Bandbreite von den gebuchten xxMBit/sec kommen da auch aus dem Land raus?
Was bringen mir in Estland 10GBit, wenn der ganze Bandbreitenlastige Kontent nicht in Estland gehostet wird? So Sachen wie Steam, Amazon, Netflix, Googlevideo usw. -> gibts das alles lokal im Land? Oder ist das eher genau so Augenwischerei... 10G bringen mir absolut gar nix, wenn die Uplinks zwischen den Carriern schlicht am Limit sind.
In der Serverauswahl im Steam Client sehe ich bspw. nix von Estland... Da kann ich Russland oder Polen wählen. -> entsprechend "dick" muss dann aber auch die Kapazität zwischen russischen/polnischen ISPs sein, sonst bleibt davon nicht viel über.
Und jeder der hier glaubt, weil 10GBit drauf steht, gehen auch überall hin auf die Welt 10GBit, der irrt gewaltig... Selbst mit den poplig ausgebauten deutschen Anschlüssen schafft man es teils in Stoßzeiten bei Überseetraffic deutlich unter dem eigenen Anschluss real durch zu bekommen... Der fette Uplink Zuhause bis zum ISP ist also nur die halbe Miete. Lustig wird der Spaß dahinter.
Man wird wohl deutlich weniger Probleme haben, 10 oder 20MBit in DE auszufahren zu jeglichen erdenklichen Servern auf der Welt als 10GBit in Estland mit Traffic übersee oder interkontinental zu füllen.