[Sammelthread] der Nostalgie - Netzteil Thread

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Das schöne "ichbinleise" NT hat den Zahn der Zeit wohl doch nicht so gut überstanden, wie gedacht. An meinem NF3 Ultra-D bekommt die CPU mit dem NT keine Spannung mehr, obwohl 12,4V an den Highside Mosfets anliegen. Vielleicht schon zu hoch, oder zu langsam hochgezogen? Da kenne ich mich nicht mit aus.
Hätte wer Bock, sich das Teil mal anzuschauen? Ich find die Lautstärke so angenehm, das war die letzte Komponente die mir zum Silent-Retro-Rechner noch fehlte...

Meine 7800GS wurde nur nach BIOS-Reset erkannt und die HIS 3850 AGP lief mit dem NT gar nicht. Obwohl die sowieso empfindlich ist. Und dann war jetzt halt die CPU ohne Spannung.
 
Das schöne "ichbinleise" NT hat den Zahn der Zeit wohl doch nicht so gut überstanden, wie gedacht.

Alles andere wäre auch ein Wunder gewesen. Alte NT aus diesen Zeiträumen sind zu wahrscheinlich 99% pflegebedürftig. Ich habe wirklich noch nicht eines in den Händen gehabt, was nach Durchsicht noch unbedacht verbaubar gewesen wäre. Eine Oszi-Aufnahme der 12V und 5V unter moderater Last offenbart dann meist das Ausmaß der Katastrophe.

Wobei ich auch dazu sagen muss, die DFI NF3 Boards sind, was die Netzteilwahl angeht, so ziemlich in den TOP 5 meiner zickigsten Board / Netzteilkombinationen.
 
@WMDK Beides gut zu wissen :ROFLMAO:

Ich müsste mich sowieso mal näher mit dem Thema Netzteile beschäftigen. Das 1200W beQuiet in meinem Daily könnte eigentlich an die Testbench bzw. Retro PC 1 wandern, damit ich da auch so Sachen wie meine HD5970 Black Edition, HD6990, R9 295X2 und so weiter benutzen kann, dann bräuchte ich aber für meinen Daily ein neues. Das 600W BeQuiet dort kommt dabei schon arg an seine Grenzen.
Für den NF3-PC hab ich immer das Problem, dass die NTs die ich noch rumfliegen habe, nicht die richtige Kombination aus ATX-Stecker bzw. Zusatzstecker und Disketten-Anschluss haben (für Stromversorgung von z.B. 9800XL/XXL). Also bleibt nur das gute alte Server-NT aus Papas Firma, das lange Zeit einen 775er Dual Socket Server versorgt hat.
 
Hi Zusammen, mir ging es heute mal durch den Kopf, ob das Thema eine Relevanz für mich hat. Ich nutze PC's schon seit 486/Windows 3.11, aber hab dann später immer aufgerüstet und erst seit letztem Jahr wieder wirklich alte Hardware im Betrieb. Diese ist mir natürlich lieb und teuer. Nun sind da letztlich überall zusammengeklaubte Netzteile aus irgendwelchen Rechnern eingebaut, die ich wegen Gehäuse oder so irgendwo her hatte. Da ich auch mit Elektronik eher wenig anfangen kann wäre meine Frage:

Woran kann ich denn als Laie sehen, dass das Netzteil vielleicht mal getauscht werden sollte? Gibt es eine Art Degenerierung über Zeit, und wie stelle ich das bestenfalls fest ohne große Vorkenntnisse? Kann man das überhaupt pauschal beantworten und wie hoch ist das Risiko überhaupt?

Und technisch: sollte ich für so ein altes System z.B. ein neues 350 oder 400W NT kaufen, hat dieses ja fast nur mit Glück mal noch einen Molexstecker. Kann das für Laufwerke und Festplatten beliebig über Verteiler erweitert werden, oder gibt es da auch eine Grenze, die man nicht überschreiten sollte?

Das Netzteilthema lief bei mir in all den Jahren immer total unter dem Radar, weil mir auch noch nie eins abgeraucht ist. Und ich hatte da echt die dubiosesten Produkte im Einsatz früher.
 
Kann das für Laufwerke und Festplatten beliebig über Verteiler erweitert werden, oder gibt es da auch eine Grenze, die man nicht überschreiten sollte?
Leider nein. Der meiste Verlust erfolgt über die Steckverbindungen. Alternativ gibt es auch Adapter von SATA auf Molex. Aber abgesehen davon werden dir sicherlich die -5V fehlen, die manch alter Rechner mit ISA noch braucht.
 
Hi Zusammen, mir ging es heute mal durch den Kopf, ob das Thema eine Relevanz für mich hat. Ich nutze PC's schon seit 486/Windows 3.11, aber hab dann später immer aufgerüstet und erst seit letztem Jahr wieder wirklich alte Hardware im Betrieb. Diese ist mir natürlich lieb und teuer. Nun sind da letztlich überall zusammengeklaubte Netzteile aus irgendwelchen Rechnern eingebaut, die ich wegen Gehäuse oder so irgendwo her hatte. Da ich auch mit Elektronik eher wenig anfangen kann wäre meine Frage:

Woran kann ich denn als Laie sehen, dass das Netzteil vielleicht mal getauscht werden sollte? Gibt es eine Art Degenerierung über Zeit, und wie stelle ich das bestenfalls fest ohne große Vorkenntnisse? Kann man das überhaupt pauschal beantworten und wie hoch ist das Risiko überhaupt?

Und technisch: sollte ich für so ein altes System z.B. ein neues 350 oder 400W NT kaufen, hat dieses ja fast nur mit Glück mal noch einen Molexstecker. Kann das für Laufwerke und Festplatten beliebig über Verteiler erweitert werden, oder gibt es da auch eine Grenze, die man nicht überschreiten sollte?

Das Netzteilthema lief bei mir in all den Jahren immer total unter dem Radar, weil mir auch noch nie eins abgeraucht ist. Und ich hatte da echt die dubiosesten Produkte im Einsatz früher.
Ich bin kein Profi und mache das auch nicht beruflich. Was ich aus dem Netz so gelesen hatte, sollte man die Netzteile so alle 7 - 10 Jahre wechseln um sicher zu sein. Die Empfehlung galt den neueren Netzteilen. Ich denke mal, dass die Qulität des Netzteils mit eine Rolle spielt. Was ich nicht sagen kann, wie es sich mit den älteren Netzteilen verhällt. Generell gesprochen, haben Netzteile Bauteile, die einem gewissen "Verschleiß" unterliegt; heißt die Netzteile halten nicht ewig. Wie dieser genau aussieht, wird vermutlich keiner beantworten können.
Rein äußerlich wird man nicht sehen können, ob ein Netzteil noch vertrauenswürdig ist. Man könnte einen (optischen) Blick ins Netzteil werfen, aber selbst dann wird man keine Gewissheit haben. Die Kondensatoren können austrocknen ohne äußerlich auffällig zu sein. Die Opptokoppler könnten auch schon fast blind sein. Dazu kommen noch Lastwiderstände und die Feldtransistoren und so weiter. Man könnte das Netzteil mit einem Osziloskop durchmessen, dann hätte man zumindest einen gewissen Anhaltspunkt.
Hier in diesem Thread haben wir bei einigen Netzteilen die Kondensatoren und die Opptokoppler gewechselt. Soweit ist die Resonanz größtenteils positiv.

Ach ja, eins noch. Achtung wenn man ein Netzteil öffnet! Die Netzspannung kann eine Zeit lang noch anliegen.
 
Als Ergänzung:
Wenn man relativ alte Komponenten (grob vor 2002) an neue Netzteile hängt, sollte man immer auf die 5V und 3.3V Schiene achten. Die sind bei modernen Netzteilen recht schwach ausgelegt, Während sie früher sehr ausgiebig genutzt wurden.

Will man zum Beispiel einen Athlon XP mit einem neuen Netzteil mit schwacher 5V Schiene betreiben (~15A), dann kann das Probleme geben. Bei allem was älter ist, ist das oftmals kein Problem. Pentium 3 und Konsorten sind vergleichsweise sparsam.
 
Danke für eure Rückmeldungen. Ich werde da perspektivisch mal schauen, dass ich die alten Teile von meinem P2 und P3 mal tausche. Gut zu wissen, auf was man achten sollte. (y)
 
Ich würde nochmal gern etwas tiefer in die Enermax EG365-VE / VE(G) / VE(G)(24P) Serie eintauchen.
Ich habe hier 5 Exemplare liegen. 2 In Originalzustand und 3 weitere, die mit unterschiedlichen Konfigurationen recapped wurden.

Ich habe an einem EpoX 8K3A+ eine Ripplemessung der 5 Kandidaten durchgeführt, weil eins davon in mein System mit der Voodoo 5 6000 kommen soll - entsprechend vorsichtig bin ich.
Was mir generell aufgefallen ist, ist, dass die Messungen pro Board extrem stark unterschiedlich ausfallen, hier geht es also nur um tendenzielle Unterschiede und Auffälligkeiten.
Die Messung ist relativ direkt am ATX Stecker erfolgt - ich habe mir einen ATX "Y-Kabel" gekauft, wo vom Mainboard zwei kurze Kabelstücke mit einer 24p ATX Buchse weggehen. Eine Seite habe ich abgekniffen und mir Abgriffe für 3,3V, 5V, 12V und GND gemacht.

Vorweg: Ich bin absolut kein Elektronik Profi und bevor das Oszilloskop hier aufm Tisch stand, hatte ich überhaupt Ahnung davon. Ich hab mir das alles zusammengesucht und -dokumentiert, sodass ich genau diese eine Sache für mich ausreichend hinbekomme. Wenn ich mich als hinsichtlich der Messungen komisch, ungenau oder falsch ausdrücke. liegt das einfach daran, dass ich in der Tiefe mehr oder weniger keinen Schimmer davon habe.

Ich möchte einfach diese Serie an Netzteilen in einen möglichst _optimalen_ Zustand versetzen, weil ich einen Haufen schwer wiederbringbare Hardware hier habe, die tatsächlich ab und an benutzt wird. Und die will ich möglichst safe wissen.

Also - warum das hier nun? Mir ist aufgefallen, dass die überarbeiteten Netzteile alle einen ähnlichen Trend zeigen:
  • 3,3V: der konstante Ripple ist ähnlich, evtl _leicht_ besser, allerdings sind die (auch vorher vorhandenen) zwischenzeitlichen Spikes erheblich stärker bei den reparierten Exemplaren
  • 5V: Sehr ähnliches Bild vorher/nachher, praktisch keine Änderung
  • 12V: klare, wenn auch nicht dramatische, Verbesserung zu erkennen

Zur Erinnerung: Bei 3,3V und 5V gibt es einen Grenzwert von 50mV Ripple, der nicht überschritten werden soll / darf.
Unabhängig davon, wieviel Ripple hier von der Umgebung / dem Board kommt, habe ich bei 3,3V starke Bauchschmerzen. Wenn man den Messzeitraum kurz hält (20ns), sehen alle gut aus (~ 15-20 mV avg.).
Wenn ich allerdings "rauszoome" (Zeitraum auf 10µs), habe ich bei den Netzteilen im Urzustand sichtbare Spikes, die den Ripple auf 68mV, respektive 97mV anheben.
Bei den erneuerten habe ich hier allerdings bei 3 Exemplaren: 149mV, 171mV und 196mV avg.! Speziell dieses Phänomen würde ich gern ergründen.

Ich habe mal alles an Daten zusammengestellt, was ich so habe. Leider brüte ich hier schon über ein Jahr drüber, daher habe ich bei allen 3 Netzteilen an einer Stelle eine "Lücke", was da neu gekommen ist.
Ich denke wir fangen erstmal an, mit den was wir haben. Die Ripple Messungen sind jedenfalls alle frisch und unter identischen Bedingungen.

Die Skala ist bei allen Bildern identisch auf 20mV eingestellt.
Die Bilder für Messungen über 20ns stellen natürlich nur eine sehr kurze Momentaufnahme dar, hier habe ich versucht, ein typisches Bild zu nehmen.
Für den größeren Überblick sind 10 µs (3,3V) und 1µs (5V & 12V) Bilder dabei.



Hier nochmal der Urzustand in der Liste inkl. der Werte lt. Datenblatt:

Anzahl
Hersteller
Typ
Kapazität
Spannung
Höhe
Durchmesser
Ripple
ESR
1​
CEC​
PCE-TUR​
100​
16V​
11,5​
6​
137​
? GP​
2​
CEC​
PCE-TUR​
470​
16V​
14​
8​
575​
? GP​
2​
CEC​
PCE-TUR​
1000​
10V​
20​
8​
680 or less*​
? GP​
2​
CEC​
PCE-TUR​
2200​
10V​
24​
10​
1052​
? GP​
1​
CEC​
PCE-TUR​
2200​
16V​
28​
10​
1150​
? GP​
2​
CEC​
PCE-TUL​
3300​
10V​
33,5​
13​
2230​
26​
1​
CEC​
PCE-TUR​
3300​
16V​
33,5​
13​
1468​
? GP​

*lt. Datenblatt gibt es den 1000/10V PCE-TUR nur in 10mm.. der hätte 680mA Ripple. Der mit 8mm hat vermtl. leicht weniger.
Für die PCE-TUR Serie gibt es im Datenblatt (zumindest für mich keine ersichtliche) Angaber zum ESR Wert. Es handelt sich um einen General Purpose Typ. Der PCE-TUL ist ein Low-ESR Typ.


Dann zunächst einmal die von WMDK empfohlenen Ersatztypen in der Übersicht:

Anzahl
Hersteller
Typ
Kapazität
Spannung
Höhe
Durchmesser
Ripple
ESR
Mouser
1​
Rubycon​
YXJ​
100​
35V​
11​
6,3​
400​
220​
2​
Nichicon​
UHE​
470​
16V​
15​
8​
840​
87​
2​
Rubycon​
ZLJ​
1000​
10V​
20​
8​
1960​
41​
2​
Panasonic​
FS​
2200​
10V​
20​
10​
2180​
20​
1​
Rubycon​
ZLS​
2200​
16V​
25​
10​
2500​
17​
2​
Panasonic​
FS​
3300​
16V​
25​
12,5​
3190​
15​
1​
Panasonic​
FS​
3300​
16V​
25​
12,5​
3190​
15​

Die empfohlenen Optokoppler:


Der empfohlene Snap-In für die Primärseite:

Anzahl
Hersteller
Typ
Kapazität
Spannung
Höhe
Durchmesser
Ripple
ESR
Mouser
1​
UCC​
SMR​
330​
400​
35​
25,4​
2160​
Snap-In​


Netzteil #1

Dieses Netzteil wurde lose entlang der Empfehlung von @WMDK recapped. Snap-In wurde nicht getauscht, da zu stark vollgeklebt, hab ich mich nicht getraut ohne eine Beschädigung zu riskieren.

Modell: EG365AX-VE(G)(24P) - 4AA0541217
Verbaut:


Anzahl
Hersteller
Typ
Kapazität
Spannung
Höhe
Durchmesser
Ripple
ESR
Mouser
1​
Rubycon​
YXJ​
100​
35V​
11​
6,3​
400​
220​
2​
UCC​
LXY​
470​
16V​
16​
10​
825​
84​
2​
Panasonic​
FR​
1000​
10V​
15​
8​
1240​
41​
2​
Panasonic​
FS​
2200​
10V​
20​
10​
2180​
20​
1​
?​
?​
2200​
?​
?​
?​
?​
?​
2​
Panasonic​
FS​
3300​
16V​
25​
12,5​
3190​
15​
1​
Panasonic​
FS​
3300​
16V​
25​
12,5​
3190​
15​
1​
Rubycon​
YXJ​
47​
50​
11​
6,3​
295​
300​
1​
Panasonic​
FR​
10​
50​
11​
5​
250​
340​
2​
Vishay​
TCET1108G​
1​
Vishay​
VO615A-X006​

Hinweise:
Der 470er ist lt meinen Aufzeichnungen ein 10mm.. irgendwas liegt mir da auch an. Ich meine bei der Bestellung nicht drauf geachtet, passte aber bei Einbau irgendwie oder so.. ist leider ein Jahr her. Der 2200/10V ist sicher auch getauscht, habe ich nur leider nicht notiert was. Wird aber von den Werten so wie von WMDK vorgeschlagen gewesen sein.
Die zwei kleinen waren noch gut erreichbar und wurden mitgetauscht, weil Ersatz vorhanden (wurden vorab ebenfalls abgesegnet). Optokoppler wurde ebenfalls lt. Vorschlag erneuert.

Ripple Messungen 3,3V - 10µs und 20ns
IMG_2280.JPGIMG_2281.JPG

Ripple Messungen 5V - 1µs und 20ns
IMG_2282.JPGIMG_2283.JPG

Ripple Messungen 12V - 1µs und 20ns
IMG_2284.JPGIMG_2285.JPG


Netzteil #2

Dieses Netzteil wurde für mich recapped, bevor ich hier die Anfrage gestellt habe, Caps sind durchgehend Panasonic FR, die Optokoppler sind ebenfalls andere. Snap-In ist noch original.
Die 470er wurden lt. meinen Aufzeichnungen nicht getauscht (?!), bin mir aber nicht sicher, ob ich das nicht nur vergessen habe zu notieren.

Modell: EG365AX-VE(G) - 2872501881
Verbaut:


Anzahl
Hersteller
Typ
Kapazität
Spannung
Höhe
Durchmesser
Ripple
ESR
Mouser
1​
Panasonic​
FR​
100​
16V​
11​
5​
280​
300​
2​
?​
?​
470​
16V​
?​
?​
?​
?​
2​
Panasonic​
FR​
1000​
10V​
15​
8​
1240​
41​
2​
Panasonic​
FR​
2200​
10V​
25​
10​
2470​
18​
1​
Panasonic​
FR​
2200​
16V​
20​
12,5​
2600​
18​
2​
Panasonic​
FR​
3300​
10V​
20​
12,5​
2600​
18​
1​
Panasonic​
FR​
3300​
16V​
30​
12,5​
3630​
13​
3​
Lite-On​
ltv-817c​

Ripple Messungen 3,3V - 10µs und 20ns
IMG_2260.JPGIMG_2261.JPG

Ripple Messungen 5V - 1µs und 20ns
IMG_2262.JPGIMG_2263.JPG

Ripple Messungen 12V - 1µs und 20ns
IMG_2264.JPGIMG_2265.JPG


Netzteil #3

Das Netzteil ist generell ein Problem-Bär. Vermutlich werde ich es wieder räubern und dann entsorgen. Trotz Recap rippelt es wie die Sau, kann man bei den Momentauf nahmen nur erahnen, ich hätte die Scala mindestens auf 50mV erhöhen müssen um das zu erfassen..
Zur "Wahrheitsfindung" ist es vllt dennoch interessant. Ursprünglich wurde es identisch zu dem Netzteil #2 recapped. Dann sind mir die miesen Messwerte aufgefallen und ich habe zum einen hier den Snap-In gewechselt, als auch die Optokoppler gegen die getauscht, die WMDK empfohlen hat.

Diese Veränderungen haben keine Änderung an dem Messbild ergeben. Hier ist also was anderes im Argen. For the Sake of Completeness füge ich die Infos hier mal ein - für die generelle Betrachtung bitte außen vor lassen.

Modell: EG365AX-VE - 11017056
Verbaut:


Anzahl
Hersteller
Typ
Kapazität
Spannung
Höhe
Durchmesser
Ripple
ESR
Mouser
1​
Panasonic​
FR​
100​
16V​
11​
5​
280​
300​
2​
470​
16V​
2​
Panasonic​
FR​
1000​
10V​
15​
8​
1240​
41​
2​
Panasonic​
FR​
2200​
10V​
25​
10​
2470​
18​
1​
Panasonic​
FR​
2200​
16V​
20​
12,5​
2600​
18​
2​
Panasonic​
FR​
3300​
10V​
20​
12,5​
2600​
18​
1​
Panasonic​
FR​
3300​
16V​
30​
12,5​
3630​
13​
1​
UCC​
SMR​
330​
400​
35​
25,4​
2160​
Snap-In​
2​
Vishay​
TCET1108G​
1​
Vishay​
VO615A-X006​

Ripple Messungen 3,3V - 10µs und 20ns
IMG_2274.JPGIMG_2275.JPG

Ripple Messungen 5V - 1µs und 20ns
IMG_2276.JPGIMG_2277.JPG

Ripple Messungen 12V - 1µs und 20ns
IMG_2278.JPGIMG_2279.JPG


Netzteil #4

Das Netzteil ist im Originalzustand.

Modell: EG365AX-VE(G)(24P) (identisch zu Netzteil #1) - 4AA0542509

Ripple Messungen 3,3V - 10µs und 20ns
IMG_2267.JPGIMG_2268.JPG

Ripple Messungen 5V - 1µs und 20ns

IMG_2269.JPGIMG_2270.JPG

Ripple Messungen 12V - 1µs und 20ns
IMG_2271.JPGIMG_2272.JPG


Netzteil #5

Das Netzteil ist im Originalzustand.

Modell: EG365AX-VE(G) - 2980103242

Ripple Messungen 3,3V - 10µs und 20ns

IMG_2252.JPGIMG_2253.JPG

Ripple Messungen 5V - 1µs und 20ns
IMG_2254.JPGIMG_2255.JPG

Ripple Messungen 12V - 1µs und 20ns
IMG_2257.JPGIMG_2258.JPG

=====================================================

Wodurch können diese krass schärferen Ausschläge auf 3,3V bei den recappten Netzteilen kommen? Kann das eine ESR Sache sein? Das einzige was mir als Laie auffällt, ist, dass im Original bis auf einen Cap alles General Purpose Ware ist, der Ersatz aber fast immer Low ESR? Könnte man hier mit schlechteren Caps experimentieren, die die Ripple Anforderungen erfüllen, aber vom ESR ne Ecke gammliger sind?

Ich habe mal son bisl rumgesucht und das zusammengewürfelt - wäre das für einen Test denkbar?

===============================================
!ACHTUNG! Folgendes ist ungetestet und nicht abgesegnet!
===============================================

Anzahl
Hersteller
Typ
Kapazität
Spannung
Höhe
Durchmesser
Ripple
ESR
Mouser
1​
Würth​
AGT5​
100​
35V​
11​
6,3​
160​
? GP​
2​
KEMET​
EST​
470​
16V​
15​
8​
840​
160​
2​
Würth​
ATUL​
1000​
10V​
20​
8​
1050​
72​
2​
Rubycon​
YXJ​
2200​
10V​
20​
10​
1400​
46​
1​
Panasonic​
FS​
2200​
16V​
25​
10​
2470​
18​
2​
Panasonic​
FR​
3300​
10V​
20​
12,5​
2600​
18​
1​
UCC​
EKY​
3300​
16V​
25​
12,5​
2530​
24​

Gibt es andere Erklärungs- oder Lösungsansätze? Help? :fresse:
 
Ein paar Dinge sind mir aufgefallen:
- Die Restwelligkeit ändert sich je nach Auslastung des Netzteils. Wenn du die Teile an ein anderes System anschließt, wirst du auch andere Werte bekommen.
- Schließe doch zum Vergleich mal ein modernes Netzteil an das Testsystem an, sofern es denn damit läuft und messe dort die Restwelligkeit. So kannst du zumindest Fehler am Equipment ausschließen.
- Die Ripple-Messungen würde ich bei 10µs oder 20µs machen, dann bekommt man die beste Übersicht
- Die ganz kurzen Spikes (bei Netzteil 4 und 5 gut zu sehen) kannst du raus nehmen, es geht um die generelle Restwelligkeit die auf die Komponenten einwirken. Netzteil 4 und 5 produzieren keine Top-Werte, sollten aber noch innerhalb der Specs liegen.

Vom Gefühl her würde ich sagen, dass Netzteile 1 bis 3 keinen optimalen Recap bekommen haben, Netzteil 4 und 5 produzieren bessere Werte. Woran das liegt, keine Ahnung, ich kenne mich im Detail nicht mit Kondensatoren aus.

Ich hab vor 10 Jahren mal redaktionell Netzteile getestet, bin also etwas eingerostet was das Oszilloskop angeht :fresse: Da @poiu hier auch rumläuft, kann er mich ggf. ergänzen oder korrigieren, der testet glaube ich noch aktiv.
 
@Tweakstone
Danke für den lesenswerten Input! Die Sache mit den ripple Werten interessiert mich auch. Mangels Equipment kann ich das leider nicht prüfen, somit sind solche Messungen wertvoll!

Ich hab vor 10 Jahren mal redaktionell Netzteile getestet, bin also etwas eingerostet was das Oszilloskop angeht :fresse: Da @poiu hier auch rumläuft, kann er mich ggf. ergänzen oder korrigieren, der testet glaube ich noch aktiv.
Danke für die Bestätigung! :d Ich hatte noch im Gedächnis, dass du solche Tests mal gemacht hast, war mir dann aber nicht sicher. Deine Tests habe ich gerne gelesen. :bigok: Auch von anderen Kollegen.
Weißt du zufallig wie eine Chroma die Last erzeugt? Durch simple (Last-) Widerstände? Ich denke mal, dass diese sich anders verhält als ein richtiges System. Vor allem aus den Zeiten wo keiner was gemessen hat.
 
Danke für die Bestätigung! :d Ich hatte noch im Gedächnis, dass du solche Tests mal gemacht hast, war mir dann aber nicht sicher. Deine Tests habe ich gerne gelesen. :bigok: Auch von anderen Kollegen.
Weißt du zufallig wie eine Chroma die Last erzeugt? Durch simple (Last-) Widerstände? Ich denke mal, dass diese sich anders verhält als ein richtiges System. Vor allem aus den Zeiten wo keiner was gemessen hat.
Danke! :d Gute Frage, tatsächlich habe ich eine Chroma noch nie von innen gesehen. Ich kann mich nur dran erinnern, dass die Dinger in regelmäßigen Abständen (alle 1-2 Jahre) gewartet/geprüft werden mussten, um sicherzustellen, dass die Teile weiterhin korrekte Werte liefern.
 
@chiller222 Danke für den Input!

Das mit der Last ist mir bewusst. Ist hier nich viel - nur das Board, nen RAM Riegel und die CPU im BIOS. Für nen modernes Netzteil scheinbar nicht so geil.. hab nen neues 750W Deepcool drangehangen - das sah vom Ripple Bild erheblich schlechter aus als die Enermaxen. Ist ja Für son Ding verschwindend geringe Last und dann auf 12V pratisch überhaupt nicht.. das mögen die wohl nicht, denke ich.

Um das fundiert zu messen, müsste man verschiedene Lasten anlegen.. hab ich aber in den vergangenen 12 Monaten zwischendurch schon gemacht. Das Bild ist immer ähnlich seltsam, von daher hab ich erstmal mit überschaubarem Aufwand eine Vergleichsmöglichkeit geschaffen, wo man sich die 5 Kandidaten mal ansehen kann. Kandidat #3 ist wie gesagt ein wenig mit Vorsicht zu genießen / muss separat betrachtet werden.. da ist sicher noch was anderes im Argen.

Generell finde ich, dass man vor allem bei 12V, aber auch bei 3,3V (abseits von den starken Spikes) bei den erfrischten Netzteilen schon gut eine Verbesserung sehen kann.
Bei 3,3V sind die Spikes aber bei allen 3 frischen heftig und in bewegt sieht das für mich auch ziemlich ungesund aus. Das machen die beiden alten nicht.

Dass das Ripple Bild an verschiedenen Boards sehr unterschiedlich ausfällt, ist mir auch aufgefallen. Das Epox ist für die Messung aber verleichsweise gut zu gebrauchen. Natürlich ist das nicht mit ner Messung an einer Chroma zu vergleichen, weil das Board natürlich hier Einfluss nimmt, aber mir geht es ja mehr um Details - und die Ausschläge sind bei den überarbeiteten Enermaxen erheblich größer als bei denen im Originalzustand.

Während ich schreibe fällt mir ein, dass ich ja auch Bilder von den weiteren Probanden gemacht habe (nicht von allen Spannungen, aber für 3,3V habe ich tatsächlich Bilder von 3 weiteren Netzteil, die ich mitgetestet habe).

FSP550-80GHN(85) - Paar Jahre alt, Originalzustand

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Enermax Pro82+ 425W - So einige Jahre alt, Originalzustand

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Deepcool PK750D - Nagelneu

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Vom Gefühl her würde ich sagen, dass Netzteile 1 bis 3 keinen optimalen Recap bekommen haben, Netzteil 4 und 5 produzieren bessere Werte. Woran das liegt, keine Ahnung, ich kenne mich im Detail nicht mit Kondensatoren aus.

Ich habe inzwischen zu viele Netzteile instandgesetzt als dem Widersprechen zu können. Einen "optimalen" Recap gibt es bei Netzteilen meistens nicht, es ist in 95% der Fälle irgendein Kompromiss nötig.

Problem Nr.1 ist meistens das Baumaß. Da stehen dann tlw. einfach mal irgendwelche Caps in 25mm Höhe, direkt darüber ein Kühlkörper. Willst du den heute ersetzen mit etwas, was passt, passieren zwei Dinge: entweder du musst im Durchmesser hoch gehen oder du musst einen längeren setzen und den schief rein legen. In beiden Fällen landest du auf Grund der benötigten Ripple Werte ganz häufig automatisch im Low-ESR Bereich. Es ist quasi unvermeidbar.

Schau einfach mal nach 3300µF / 16V Caps mit RM5 und 105°C Rating. Der "entspannteste" kommt mit mit 120mOhm, in 12,5mm Durchmesser und hat 1170mA Ripple. Rechne das noch um auf 120Hz und du bist vieeeel zu schlecht.

Der erste Kandidat, der z.B. passen würde um den 3300µF PCE-TUR in 16V mit 1468mA Ripple zu ersetzen wäre dieser:

...aber wo sind wir da? Richtig, ESR 68, also alles andere als ein GP Cap, sondern wieder der typische Low-ESR Bereich und er war lange Zeit schlecht verfügbar, weshalb ich manche Würth-Serien kaum gelistet habe, denn es wäre einfach keine lieferbare Option gewesen.

Der nächst-greifbare, der dann nicht in 40mm Höhe kommt liegt halt im Bereich rund um ESR20. Damit ist man ESR-technisch weit weg von GP, aber was nützt es einem, wenn sonst Ripple nicht passt und die Teile zerkochen? Dann könnte man auch genau so gut die Original-Konfiguration drinnen lassen und warten bis die Teile explodieren oder gar nicht mehr filtern und alles dahinter braten.

Kann das eine ESR Sache sein? Das einzige was mir als Laie auffällt, ist, dass im Original bis auf einen Cap alles General Purpose Ware ist, der Ersatz aber fast immer Low ESR? Könnte man hier mit schlechteren Caps experimentieren, die die Ripple Anforderungen erfüllen, aber vom ESR ne Ecke gammliger sind?

...womit wir hier landen. Ja, bei deiner Liste sind wir tlw. etwas entspannter dabei, aber ist das ein wesentlicher Unterschied, der uns aus dem Low-ESR Bereich raus hebt? Nein, definitiv nicht. Du hast in deiner Liste ja auch auf die 120Hz vs. 100KHz Problematik Rücksicht nehmen müssen und wenn die Enermaxe kein Low-ESR mögen an dieser Stelle, hilft ESR17 gegen ESR18 gar nichts. Du müsstest schon etwas haben, was wirklich in Richtung GP geht, also eher ESR500 und schlechter. Die gibt es aber halt einfach nicht in den benötigten Spezifikationen.

Hast du dir mal den Spaß gemacht und die Original Caps ausgelötet und z.B. durch Uni-T gejagt? Dann weißt du gar nicht mehr was los ist. Für GP Caps streuen manche davon ziemlich krass in den Low-ESR Bereich und das nachvollziehbar durch weite Produktionszeiträume. Deswegen hatte ich prinzipiell auch recht wenig Magenschmerzen die auch im Low-ESR Bereich zu ersetzen – nicht dass es großartig Optionen gäbe, aber zumindest erschien es auch nicht allzu gewagt.

Du kannst es gerne mit der Alternativbestückung mal probieren, aber ich bezweifle, dass es da signifikante Unterschiede geben wird, bei tlw. so marginalen Änderungen im ESR, zumal du quasi die größten Unterschiede im ESR zu meiner Liste in der 12V Bestückung hast, die am wenigsten "Probleme" macht in deiner Messung, bzw. sogar besser ist als in den unbehandelten Kandidaten.

Es ist halt die Frage, ob sich die Charakteristik wieder verändert, wenn man weitere Komponenten modernisiert, was ich bisher noch nicht im Detail ergründet habe. Wir haben ja noch so einiges mehr in den Netzteilen drin, was altert. Die FETs, (Last)widerstände usw. usf.


Um das wirklich sinnvoll vergleichen und untersuchen zu können, müsstest du eigentlich das gleiche machen, was ich bei vielen Mainboards schon gemacht habe. Exakt gleiches Testobjekt, also ein und das selbe Netzteil, mit unterschiedlichen Konfigurationen unterschiedlicher Chargen bestücken und eine Möglichkeit finden, eine immer wieder exakt reproduzierbare Last zu erzeugen und den Messverlauf über das gleiche Zeitfenster in Relation zu setzen. Nur so hättest du eine Möglichkeit wirklich auf Ursachenforschung zu gehen und Veränderungen auf eine einzelne Komponente zurückzuführen und nicht lediglich auf eine Unschärfe im Testmoment.

Abgesehen davon wäre auch mal interessant zu wissen, in welcher Messbedingung der Grenzwert in der Spezifikation festgelegt wird oder sehe ich das falsch? Ich meine ich kann so ziemlich jede Messung in jedes Korsett zwängen, wenn ich nur die Auflösung weit genug runter schraube und es besonders extrem aussehen lassen, wenn ich so weit rein gehe, wie es nur geht.

Wenn ich mir dann das Deepcool so anschaue frage ich mich halt auch, was soll man daraus schließen? Wenn man also an einem modernen Netzteil ein sehr verbrauchsarmes System dran hat, dann muss man damit leben, dass die Ripple Werte ebenfalls nicht in der Spec sind? Wo ist dann auf dem NT angegeben, dass zur Erfüllung der ATX Spec eine bestimmte Grundlast anliegen muss und ansonsten die Gefahr besteht, dass die Spannungen nicht mehr "sauber" sind? Ich glaube eher, wir sehen hier noch andere Einflüsse.

Am Ende ergeben sich hier eine Menge Fragezeichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weißt du zufallig wie eine Chroma die Last erzeugt? Durch simple (Last-) Widerstände? Ich denke mal, dass diese sich anders verhält als ein richtiges System. Vor allem aus den Zeiten wo keiner was gemessen hat.
Ich hatte auch schonmal den Gedanken, sowas zusammenzubauen. Also nicht ein FET und ein Widerstand für die große Last, sondern viele FET's mit Lastwiderständen, wo jeder z.B. 20W nimmt. Mit einer Steuerung dahinter könnte man also beliebige Lasten in 20W-Schritten einstellen und evtl. sogar durch schnelles Ab- und Zuschalten Lastwechsel simulieren.
 
Ich glaube, ich muss mal klar stellen, dass die letzten Posts nicht als Angriff auf WMDK gilt. So verstehe ich das zumindest. Ich persönlich bin über jede Hilfe froh, die man zu dem Thema bekommen kann. Ich denke WMDK braucht sich nicht zu verteidigen. Dennoch bin ich froh, dass du @WMDK was dazu geschrieben hast.
Ich bin kein Elektro PRO, dennoch ergibt sich die Neubestückung der Elkos für einen Sinn. Wie vorher geschrieben wurde, Eine riesengroße Wahl hat man bei den Elkos nicht. Man versucht ja generel bei der Wahl der Ersatz-Elkos möglichst nah am Original zu halten. Das gilt ja nicht nur für die Netzteile, auch für die boards.

Ich frage mich, ob man bei der Messung nicht auch noch was anderes mit misst. Die drei Messungen mit den neueren Netzteilen schlagen ja ähnlich hoch aus. Grade das neue DeepCool Netzteil dürfe nicht so hoch ausschlagen. Wenn ich das richtig erblickt habe, sollte es ein (solides) von CWT erbautes Netzteil sein. Die dazu gehörenden ripple Werte dürften normal in den niedrigen zweistelligen Bereich liegen. Ich habe keine Messwerte dazu gefunden, aber wenn man ein anderes von CWT gebautes Netzteil ansieht, sehen die ripple Werte so aus (850W Netzteil):

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Bei den Tests misst Aris (cybenetics.com) als Beispiel auch die ripple Werte bei niedriger Last.

Ich hatte auch schonmal den Gedanken, sowas zusammenzubauen. Also nicht ein FET und ein Widerstand für die große Last, sondern viele FET's mit Lastwiderständen, wo jeder z.B. 20W nimmt. Mit einer Steuerung dahinter könnte man also beliebige Lasten in 20W-Schritten einstellen und evtl. sogar durch schnelles Ab- und Zuschalten Lastwechsel simulieren.
Wenn du sowas mal zusammen bekommst, poste das mal hier. :bigok:
Früher wurden mehrere HD4870 Karten genommen um ein Netzteil auszulasten. :d

Edit:
@Tweakstone
Hast du mal die Ripple Werte der einzelnen Spannungen auf dem board gemessen? Ergeben sich da Unterschiede? Ich meine sowas wie AGP, RAM und CPU Spannung...
 
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Dennoch bin ich froh, dass du @WMDK was dazu geschrieben hast.

Darum geht es gar nicht, am Ende soll das das bestmögliche für alle dabei rum kommen, daher bin ich immer hinterher solche Auswertungen genau anzuschauen und bin dankbar um jeden, der seinen Input dazu bekannt gibt, denn am Ende des Tages habe ich nicht jedes Board, nicht jedes Netzteil und schon gar nicht jede Revision irgendwelcher Komponenten und dann auch noch fünf Stück gleichzeitig am Start um Serien davon vergleichen zu können. Bei manchen Komponenten kann ich das, bei anderen halt nicht und daher ist es immer schön, wenn sich jemand die Mühe macht weitere Datenpunkte zu generieren.

Die Frage ist halt immer, wie gut man das, was man da misst auch wirklich verwenden kann. Gerade mit Oszis ist das immer eine echte Kunst da wirklich brauchbare Ergebnisse in den Bereichen zu bekommen, da wir hier nahezu immer im HF Bereich liegen und man echt tierisch aufpassen muss, dass man nicht irgendeine Einkopplung misst, weil die Messleitungen aufbaubedingt zu Antennen werden. Alleine mit dem Austausch der Optokoppler kann man das schon verstärken, da die heute tlw. einfach schneller sind und die Taktung der Nachregelung gegen ungewünschte Spannungsschwankungen deutlich schneller sein kann. Das wiederum hat dann auch wieder einen Einfluss. Oder alleine die Position der Masseleitung während der Messung kann für Störimpulse entscheidend sein, wenn da gut Strecke zwischen ist, weswegen man häufig für solche Messungen auch erstmal Abblockkondensatoren einsetzt, damit man auch wirklich nur misst, was man messen will.

Was mich persönlich etwas irritiert ist, dass Netzteile i.d.R. von einem niedrigeren ESR in der Railfilterung profitieren als dass das negativ auffällt. Ich habe z.B. mal ein altes 350W HEC Netzteil als Testbench hergenommen für meine Frankensteinexperimente, wo ich rein pro Rail die Filtercaps durchgetauscht habe inkl. Umrüstung auf Polymere zum Test. Da bin ich z.B. bei 5V von 131mV p-p mit dem best-match an Alu-Elektrolyten runter auf 44mV p-p und mit 16V Polys mit ESR8 runter auf 19mV p-p. Die 3,3V Rail hingegen hat sich mit Polys kaum verbessert, war aber innerhalb der Specs, aber die 12V Rail hat ebenfalls nochmal deutlich davon profitiert.

Das würde einem z.B. tlw. die Baugrößen-Problematik nehmen können, sollte sich das als Möglichkeit für manche NTs herauskristallisieren, aber ich habe die ganzen Experimente und Tests noch nicht umfänglich genug gemacht um das wirklich jemals bei einem Netzteil von jemand anderen dauerhaft einzusetzen oder gar als etwaige Empfehlung auszusprechen, weil mir dazu noch die Langzeiterfahrungen fehlen.


Ich frage mich, ob man bei der Messung nicht auch noch was anderes mit misst.

siehe oben, das ist tlw. genau das Problem, was das Thema so sch*** schwer macht. Ich bin mir ja selbst auch nicht sicher, wie man das wirklich vernünftig aufdröselt. Schau, du hast ja alleine schon das Crossloading Problem bei vielen Netzteilen. Sprich du erzeugst z.B. maximale Last auf 12V indem du z.B. ein Testboard einsetzt, welches reine 12V 4-Pin CPU Versorgung nutzt und gibst Dauerlast auf die CPU, mit verschiedener vCore zwischen 1.5V und 2.2V um versch. Lastwerte zu erzeugen. Das ist dann alles schön und gut und du erhältst Werte. ABER jetzt bringst du gleichzeitig noch Last auf 5V ein und zack ändert sich das Rippleverhalten auf 12V gleich mit. Manchmal mehr, manchmal weniger stark ausgeprägt, je nach Netzteil und Art der Last.

Ich glaube, dass solche "Besonderheiten" auch beim Deepcool mit rein spielen. Während alte Netzteile z.B. mit ihrer Schaltfrequenz meist irgendwo im Bereich von 75 - 200KHz unterwegs sind, sind neuere Netzteile gerne auch in Frequenzbereichen bis 500KHz und inzwischen vielleicht auch darüber unterwegs. Der Vorteil für die Hersteller liegt auf der Hand, sie können physisch kleinere Komponenten verbauen und können hier und da etwas kosten sparen. Beliebig skalieren lässt es sich aber auch nicht, irgendwann werden halt die Schaltverluste zu extrem und vor allem bekommst du irgendwann die EM-Probleme nicht mehr gescheit in den Griff bei dem Gradienten von Eingangsspannung und dem großen Lastbedarf am Ende der großen Wandlerstrecke. Gerade bei moderneren Netzteilen ist es also noch wichtiger, dass die Messung so weit wie möglich von anderen Störeinkopplungen befreit wird, weil alleine das NT selbst schon genügend davon eigens erzeugt, die man dann halt mit misst.


Ich bin da selbst nicht so tief drin in der Materie was NT angeht, aber es ist definitiv kein einfaches Feld und ohne eine feste Testbasis mit festem Ablauf, identischen Messaufbau der Leitungsführung und und und kann man sich selbst kaum trauen :d So geht es zumindest mir, was die Sache extrem zeitaufwändig macht und am Ende ertappe ich mich auch immer wieder dabei, dass ich trotzdem manchmal am Ende keine festen Werte als solche erfassen mag, sondern mit zwischen Modifikationen die Trends zur Ausgangsbasis anschaue um abzuleiten, in welche Richtung man sich bewegt, d.h. die Baseline Eingangsmessung ist extrem wichtig und dann gehe ich tlw. Komponente für Komponente durch, nie mehr als ein Teil auf ein Mal, sonst rätselst du wieder war es das Teil, war es jenes Teil oder sehen wir hier eine Wechselwirkung zwischen zwei getauschten Teilen die man einzeln nicht sehen würde.
 
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