[Kaufberatung] Homelab/Game-Hosting-Server

Icecyper

Neuling
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Hallo zusammen,

ich stelle im Augenblick ein Homelab zusammen und wäre dankbar, wenn Ihr mich mit eurer Expertise beraten würdet.

Ich bin von Beruf Netzwerkadministrator, die Auswahl der Netzwerkkomponten fällt mir dementsprechend leicht, schwierig wird es bei der Serverhardware.

Folgende Anforderungen habe ich an den Server:

Der Fokus liegt auf Gameserverhosting im speziellen Hosting des Spiels Rust. Ausschlaggebend ist laut meinen Recherchen die Single Threat Leistung. Die Anschaffungskosten sind mir wenig wichtig, ich wünsche mir aber geringe Betriebskosten, sprich der Stromverbrauch ist sehr relevant.

Im Prinzip würde man doch für die beste Single Thread Leistung Desktop CPUs wie den Intel Core Ultra 9 285K nehmen, wenn man den Stromverbrauch allerdings gering halten möchte, sollte doch ein Intel Xeon E-2488 die bessere Wahl sein oder liege ich da falsch?
In beiden Fällen müsste man ja für die maximale Single Thread Leistung die CPU overclocken, wie wirkt sich das auf den Stromverbrauch aus, ist es dann vielleicht doch sinnvoller, eine CPU mit hoher baseclock zu wählen, um Strom zu sparen?

Wie verhält es sich mit RAM und SSD/NVMe, ich dachte an 128GB RAM und 1TB SSD für den Fall, dass nur 20GB RAM aktiv genutzt werden, wie schwer wiegt der idle Stromverbrauch vom restlichen RAM?

Außerdem soll der Server zwei Webseiten hosten (>10.000 Zugriffe am Tag), ein AAA-System, integrierte NAS (<5TB), 2x 10G Netzwerkkarten, ggf. mini Mailserver. Für die Virtualisierung läuft es wohl auf Proxmox oder ESXi/VMware hinaus, wobei ich auch hier für Tipps dankbar wäre.

Ich wünsche mir einen Rack-Server, da mein restliches Homelab auch in einem 19 Zoll Schrank verbaut ist, natürlich möglichst leise (also vermutlich 4U?) und stromsparend.

Anschaffungskosten sollen unter 5000€ liegen.

Jede Hilfe ist sehr willkommen.
 
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Naja, dass hohe Singlecore gefordert wird, heisst ja nicht, dass man deswegen die schnellste am Markt befindliche CPU braucht. Man soll einfach nicht gerade die lahmeste Ente nehmen. Kenne das Spiel nicht, aber das hat ja ein Release Datum von 2013. Das dürfte auf jeder halbwegs aktuellen Hardware anständig laufen. Würde da gar nichts übertakten. Ist bei den modernen (Consumer-) CPUs nicht viel raus zu holen, und der Stromverbrauch geht auch unnötig in die Höhe.

Bei dem Budged würde ich ja auf Epyc SP3 oder höher gehen, da ist aber nichts mit sparsam. Und ST wird auch nicht so hoch sein wie bei dem 285K, den Du ins Auge gefasst hast. Gibt aber schon Modelle, die einen anständigen Takt bieten. Kumpel hat z.B. den Epyc 7302P, der bietet 3.0 Grundtakt und 3.3 Max Turbo. Der ist halt schon älter. Aber um einiges schneller als meine Gurken. Bei Serverteilen würde ich auch Gebrauchtkauf ins Auge fassen. Ausser Du willst jetzt unbedingt das maximale an ST Performance. Aber da bist Du dann im Consumerbereich besser aufgehoben..

Für ESXi (nicht mehr frei verfügbar) oder Proxmox würde ich einen eigenen kleinen Datenträger nehmen. Ich nutze einen virtuellen Filer für die VMs. In dem Setup würde ich mindestens 3 Datenträger empfehlen: einer fürs OS, einer für den Filer, und weitere SSDs für VMs und Daten. Bei Proxmox kannst Du die VMs aber nativ laufen lassen. Datenträger sind das A und O in einem Server. Hier würde ich was mit PLP wählen, sprich Datacenter Hardware. Für den Rest musst Du selber wissen, ob Du Server- oder Consumer Hardware verwendest. Ich empfehle da eher Serverkomponenten.

Das finde ich z.B. eine interessante Plattform. Soll mittlerweile auch was vergleichbares für AM5 geben.

 
Zuletzt bearbeitet:
Willst Du eigentlich nur eine Instanz von Rust hosten oder gleich mehrere?

Da ich Rust selbst nicht kenne, hab ich mal schnell Google gequält. Da ist die Rede von irgendwas von ca. 6-8 Cores (schon für große Instanzen) und 10-16GB RAM (auch schon für größere Instanzen). An anderer Stelle heißt es zum Minimum "Takt ~3.4GHz und mindestens 2 Cores" - letzteres schaukelt natürlich jede modernere CPU z.B. auf einer Pobacke... aber selbst hab ich das halt nicht getestet. Hier heißt es zum Beispiel, dass zwar einige Funktionen nur auf einem Core laufen, manches aber durchaus auf mehrere Cores verteilt werden kann - und man so 3GHz anpeilen sollte. Auch das scheint jetzt nicht besonders weltbewegend.

Wie viele Spieler (pro Instanz?) willst Du denn grds. gleichzeitig beherbergen? Bzw. bei Rust scheint noch mehr von Bedeutung zu sein, wie viele "entities" gehostet werden müssen (was wiederum von den verwendeten Plugins abzuhängen scheint - wenn schlecht programmiert --> gerne viele Instanzen). Hast Du dazu schon ein Gefühl?

Tendenziell wäre ich bei Plattformen mit "gemischten Cores" (Klartext: Intel mit seinen P+E Cores) bei Virtualisierung vorsichtig. Da gibt's schon bei einem Desktop z.T. ja lustige Phänomene und wie ein Hypervisor damit umgeht und welche Probleme es da geben kann, ist auch noch nicht so ganz durchsichtig. Kann von vielen Details abhängen. Will sagen: ich würd jedenfalls eher nicht zu einer ganz frischen Plattform wie den aktuellen Intels greifen, wenn Du da ein Server-OS drauf laufen lassen willst.

Wenn ich Du wäre und Zuverlässigkeit ganz oben auf der Prio-Liste steht, dann wäre ich vermutlich bei Epyc in 3. Generation oder jünger. Alternativ weil höhere ST-Performance ein Threadripper. Bist Du bastelwilliger, kannst ein bisserl hin und her testen und/oder darf auch mal was schief gehen, könnte man auch was mit einem Vielkerner (5/7/9950X) aus dem Consumer-Regal basteln. Die schaufeln auch gut was weg und sind in der Anschaffung (der CPU wie der ganzen Plattform) natürlich deutlich günstiger. Umgekehrt: Wenn Deine anderen Anwendungen RAM-Hungrig sind und Dir bis zu 128GB RAM nicht reichen, hast Du eh keine große Wahl mehr und es wird teurer: in diesem Fall dürftest Du m.E. um eine echte Server-Plattform mit registered (ECC) RAM Modulen nicht drumrum kommen.

Letzte Worte: bei Virtualisierung limitiert selten die CPU, meist geht zuerst der RAM aus...
 
Danke schon mal für euren Input, ich habe mir jetzt folgendes überlegt:

Board Supermicro H13SAE-MF
CPU AMD EPYC 4584PX
1x Crucial T705 1TB M.2 (boot)
1x Crucial T705 4TB M.2 (VM storage)
192GB DDR5 ECC Kingston ram (4x 48GB sticks)

Theoretische brauche ich doch dann gar keine weiteren Festplatten, erwarte keine große Speichernutzung der Gameserver etc. dann sollte doch irgendwas mit vielleicht 4 HDDs für alles weitere aussreichen.

Habt ihr vielleicht eine Idee für ein passendes Gehäuse mit redundanten Netzteil (400-500W), welches relativ leise ist?
 
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