[Kaufberatung] Gehäuse für externe SSD (mit trim) ?

Oktavus

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Hallo,

habe vor etwas mehr als einem Jahr ein Inatek-Gehäuse für eine externe 2,5" SSD gekauft ... hat anfangs funktioniert, nach einiger Zeit des Herumliegens hat sie Probleme gemacht - und mir die Partition Tabelle meiner 850 Evo ruiniert ... Datenverlust.

Jetzt suche ich Ersatz ... habe bei Ama*on herum gesucht: egal, ob ich in der preiswerten Klasse um € 10,- herum (Ugreen, Orico, Benfei etc.) oder in jener ab € 30,- (ICY Box) suche: überall finden sich 1*-Rezensionen, wobei fast überall auch Datenverlust erwähnt wird...

... anscheinend hängt's vom verbauten Microcontroller ab, ob das Teil taugt oder nicht. Warum es allerdings Geräte gibt, die erst mal funktionieren und nach x Monaten dann doch nicht bzw. Daten ruinieren - unverständlich.

Hättet Ihr einen Tipp für mich(?) - USAP bzw. Trim sollte es können und auch unter Linux keine Probleme bereiten.

Thx
 
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nach einiger Zeit des Herumliegens hat sie Probleme gemacht
Und wie lange war es denn gewesen?

Nach JEDEC sollte SSD bei ca. 1 Jahr bei 30C Datenlagerung aushalten können, wobei bei Enterpreise-SSD es nur 3 Monate bei 40C sind (z.B. hier lesen ). Dazu kommt noch - je mehr Bits je Zelle, desto kurzlebiger die Datenerhaltung, sprich TLC hält länger durch als QLC.

Aber generell würde ich persönlich nicht länger als drei Monate warten bis ich SSD wieder einschalte. Für langfristige Datensicherung sind nach wie vor noch HDD oder Bandlaufwerke der bessere Wahl.
 
Und wie lange war es denn gewesen?
Muss wohl ein halbes Jahr gewesen sein, habe mir darauf einige Filme für den Urlaub Anfang August '24 drauf kopiert - seit August bis letzte Woche lag sie herum.

Habe die Samsung 850 Evo (TLC) mit zerschossener Partition Table wieder in gang gebracht, d.h. ich habe sie in ein Gerät direkt an einen SATA gehängt und via Gparted die Partition-Table & Partition neu eingerichtet (die Daten waren natürlich weg). Die SSD tut wieder tadellos an einem SABRENT-USB-3.0-Adapter, wird auch von Gparted sofort erkannt (leider kann der SABRENT kein Trim). Wenn ich die neu erweckte SSD in den anfangs erwähnten Inatrek stecke, gibt's wieder Probleme - Gparted kann die SSD nicht einlesen, hängt. Daher wandert das Inatrek-Gehäuse zum Elektroschrott.

Du meinst ich solle die Urlaubsfilm-SSD auch unterm Jahr irgendwo angesteckt lassen?

Trotzdem bräuchte ich jetzt Ersatz für das Gehäuse - und zwar eines, das mir die Partition Table nicht ruiniert und Trim beherrscht.

Thx
 
Habe die Samsung 850 Evo (TLC) mit zerschossener Partition Table wieder in gang gebracht. Trotzdem bräuchte ich jetzt Ersatz für das Gehäuse - und zwar eines, das mir die Partition Table nicht ruiniert und Trim beherrscht.
Ziehst du SSD immer über die "Gerät sicher entfernen"-Option raus oder es wird einfach von USB getrennt? Die erstere Option lässt die Daten aus Cache noch sicher auf SSD verstauen und Trim-, GC usw. auch schnell beenden. Und die zweite Option führt ab und zu zur RAW-Laufwerken mit zerschossene Partitionierungstabelle, vor allem wenn kurz zuvor geschrieben wurde.

Du meinst ich solle die Urlaubsfilm-SSD auch unterm Jahr irgendwo angesteckt lassen?
Du kannst es ab und zu einschalten, laufen lassen und wieder abschalten. Ich mache es in der Regel alle drei Montate bei meinen USB-Sticks, wo irgendwas drauf wäre. Die "Langzeitarchive" liegen auf HDD und möglichst auf zwei räumlich getrennten Datenträgern. Allgemein - mehrere Sicherungen sind so oder so nicht schlecht, denn auch Hardware kann plötzlich kaputt gehen und die Wiederherstellungsversuche sind in der Regel nicht billiger, als eine zweite Festplatte.

Trimm sollte in der Regel bei Gehäuse mit "UASP" mit dabei sein. Als Adapter hatte ich z.B. so was (bis 6TB nur deshalb, weil USB3 nicht mehr Watt per HDD bieten kann, von Chip-Seite wäre LBA48 an sich drin) vor paar Jahren gehabt, aber bei Gehäuse muss du ein wenig weiter suchen, bzw. warten. :)
 
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Ziehst du SSD immer über die "Gerät sicher entfernen"-Option raus
Selbstverständlich. Diese SSD hab' ich im August '24 abgestöpselt nachdem der SAT-Receiver (Linux) herunter gefahren war.

Auch bei dem von Dir angeführten Adapter gibt's Leute, die kein Glück damit hatten. Ich habe im Februar '23 auch 2 dieser WAVLINK gekauft (nicht mehr verfügbar) - die tun, was sie sollen (an einem hängt eine 5 TB HDD 24/7 am RasPi). Habe (mit dem anderen) gestern die SSD damit trimmen können.

Wie gesagt - für das Mitnehmen der SSD in den Urlaub hätte ich jetzt wieder gerne ein Gehäuse (eher keinen Adapter) mit vernünftigem Chip drinnen.

Irgendwie hab' ich das Gefühl, dass die Controller-Chips in den derzeit erhältlichen Geräten irgendwie eine Macke haben, möglicherweise nur in Zusammenarbeit mit bestimmten Chips der Gegenseite. Du meinst mit einem LBA48 wäre man auf der sicheren Seite?

Thx
 
LBA48 wäre man auf der sicheren Seite?
Ne, bei LBA48 wäre die Deckelung von den möglichen Speicherbereich gemeint, was von der Chipseite > 6TB wäre, aber ohne externen Stromzufuhr kann USB3 halt nicht mehr als 4,5W liefern, weshalb größere Festplatten bzw. SSD-Laufwerke da nicht sicher "mitmachen" können.

Was ext. Gehäuse betrifft, so versuche z.B damit dein Glück. Laut Daten wäre dort ASMT2235/ASM235CM Chip drin (ist "relativ" neu und Nachfolger von ASMT2225, der auch Trimm konnte, bzw. mehr lesen). Und laut Leser wäre TRIMM definitiv bei ASM235 gedeckelt, sprich sollte passen. :)

Sonst einfach nach Alternativen schauen - gibt sicherlich viele Anbieter, die ähnliche Gehäuse mit gleichen Chip im Angebot haben werden.

Was für ein ControllerChip ist bei dir aktuell verbaut?
 
Danke ... habe mir das genannte UGREEN bestellt (viel ist ja nicht kaputt).
Was für ein ControllerChip ist bei dir aktuell verbaut?
Meinst Du in jenem Gehäuse, das ich wegen der Probleme outsource? Keine Ahnung ... es ist dieses gewesen. Wenn es Dich brennend interessiert könnte ich die Vendor-ID via Linux noch auslesen.
 
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Meinst Du in jenem Gehäuse, das ich wegen der Probleme outsource?
Genau. Bin gespannt was dort drin vebaut wäre, zumal dein Gehäuse auch mit "UASP" beworben wird. Je nachdem kann Vendor-ID helfen oder besser direkt ein Bild von verbauten Chip, wo man noch die Bezeichnung gutlesen kann und sofern es geht, posten.
 
Schau mal, ob Du das, was Dich interessiert, lesen kannst - drauf klicken.



Ansonsten müsste ich es (morgen!) mit einer anderen Linse und bei Tageslicht versuchen.
 
Hmm, interesant - VIA VL716 sollte TRIM seit 2015+ können, zumal dein Chip wohl im Jahr 2023 hergestellt wäre, aber es hängt davon ab was für Firmware drin ist. Scheinbar haben die älterne Versionen der Firmware nur als HDD erkannt und deshalb kein TRIM abgesetzt,was wohl bei dir der Fall wäre. Und wenn der Hersteller seit Jahren nicht aktualisiert... Oder es liegt einfach von Kernel der Linux ab und man muss nachhelfen. Sprich du bist nicht allein mit dein Problem. :)
 
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Nach JEDEC sollte SSD bei ca. 1 Jahr bei 30C Datenlagerung aushalten können, wobei bei Enterpreise-SSD es nur 3 Monate bei 40C sind (z.B. hier lesen ).
Richtig, aber:

Dazu kommt noch - je mehr Bits je Zelle, desto kurzlebiger die Datenerhaltung, sprich TLC hält länger durch als QLC.
Wo steht dies in der JEDEC JESD218? Die erwähnt es nicht, aber sie erwähnt, dass die 12 Monate Datenerhalt bei Client SSDs eben bis zum Erreichen der TBW gewährleistet sein sollen, so dass die Hersteller also die TBW Angaben entsprechend so wählen sollten, dass die verbauten NANDs dies auch schaffen. Bei SSDs mit TLC und QLC muss man allerdings damit rechnen, dass die Daten langsamer ausgelesen werden, wenn die SSD lange stromlos gelagert war, da dann ja kein Refresh der Daten erfolgen kann und daher ggf. die aufwendigere LPDC ECC nötig wird, statt der schnellen BCH. Dies war was damals bei den Samsung 840 und 840 EVO als Bug bezeichnet wurde, aber dies ist normal und der eigentliche Bug war nur, dass deren Controller die Daten eben nicht regelmäßig bzw. früh genug refresht (also intern umkopiert) hat um dies zu vermeiden.

Du meinst ich solle die Urlaubsfilm-SSD auch unterm Jahr irgendwo angesteckt lassen?
Du solltest sie vor allem nicht nur auf einer SSD liegen haben, Man hat von allen Daten die man nicht verlieren will, immer mindestens ein ordentliches Backup zu haben, also eines auf einem Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt, als der Datenträger mit den Originaldaten. Dies kann eine zweite USB Platte (SSD oder HDD) sein, ein NAS, die Cloud, Profis nehmen gerne Tapes, etc.

Ziehst du SSD immer über die "Gerät sicher entfernen"-Option raus oder es wird einfach von USB getrennt? Die erstere Option lässt die Daten aus Cache noch sicher auf SSD verstauen und Trim-, GC usw. auch schnell beenden. Und die zweite Option führt ab und zu zur RAW-Laufwerken mit zerschossene Partitionierungstabelle, vor allem wenn kurz zuvor geschrieben wurde.
Die Idle-GC einzustellen, die ja auch das Leeren der Pseudo-SLC Schreibcaches und den Refresh von Daten erledigt, ist der entscheidende Punkt, der leider meist vergessen wird, weil viele Leute nur an den Schreibcache denken. Durch "Hardware sicher entfernen" wird der SSD mitgeteilt, dass gleich die Spannungsversorgung eingestellt wird und die muss das quittieren, nachdem sie eben ihren Schreibcache geleert und alle Hintergrundaktivitäten eingestellt hat.

Dies vermeidet, dass dann beim Abziehen die SSD einen unerwarteten Spannungsabfall erlebt, die sind nämlich Gift für SSDs. Meist geht es zwar gut, aber dadurch kann die Mappingtabelle korrupt werden, es können Daten korrupt werden (Low-Page corruption), da die Daten in einer Page bei MLC, TLC oder QLC nicht immer zur gleichen Datei gehören, da diese Bits der Reihe nach geschrieben werden, also erst alle ersten Bits einer physikalischen NAND Page, dann alle zweiten Bits, etc . Das erste Bit so einer Zelle kann also Daten einer Datei enthalten die schon vor einiger Zeit erfolgreich geschrieben wurde, wenn der Controller dann in die zweiten (oder dritten oder bei QLC vierten) Bits schreibt und es dabei einen unerwarteten Spannungsabfall gibt, kann dies dazu führen, dass die Daten der anderen Bits korrupt werden. Schlimmer noch, fällt die Spannung unerwartet beim Löschen eines NAND Blocks aus, so kann dies den ganzen NAND Block unbrauchbar machen, was zwar nicht zu Datenverlust führt, aber die Anzahl der Reserveblöcke mindert.

Auch wenn meistens nichts davon passiert, so sollten unerwartete Spannungsabfälle vermieden werden und dies ist bei externen angeschlossenen SSDs (oder auch USB Sticks, die funktionieren ja im Prinzip genauso) immer "Hardware sicher entfernen" nutzen und auch bei HDDs würde ich dies immer empfehlen, schon weil sie dann die Köpfe normal Parken können und nicht Notparken müssen, was mehr Verschleiß bedeutet, sondern auch weil gerade die 2.5" HDDs heute fast alle SMR haben, alle über 2TB sowieso und die haben auch einen sogenannten Media Cache, also Bereiche in denen die Spuren sich nicht überlappen und in die einige GB schnell geschrieben werden können. Diese Daten werden dann im Idle auf ihre endgültige Position geschrieben und daher sind SMR HDDs auch nicht unbedingt Idle, nur weil man gerade nicht auf sie zugreift.

Bei "Hardware sicher entfernen" geht es also um weit mehr als nur den Schreibcache und Leute die meinen man könne bei einer bestimmten Einstellung des Schreibcaches in Windows dann darauf verzichten und externe Datenträger genauso gut einfach so abziehen, scheinen dies nicht zu wissen, weil sie sich eben mit der Technik dieser Datenträger überhaupt nicht auskennen.
Als Adapter hatte ich z.B. so was (bis 6TB nur deshalb, weil USB3 nicht mehr Watt per HDD bieten kann
6TB dürfte sich auf HDDs beziehen, weil dies eben die maximale Kapazität ist, die man bei 2.5" HDDs heutzutage bekommen kann und für 3.5" reicht bei USB nicht nur der Strom nicht, sondern auch die Spannung, da 3.5" HDD immer auch 12V für den Motor der Spindel brauchen und da USB normalerweise nur 5V liefert, dann eben auch ein externes Netzteil, was diesem Adapter aber fehlt.
Irgendwie hab' ich das Gefühl, dass die Controller-Chips in den derzeit erhältlichen Geräten irgendwie eine Macke haben, möglicherweise nur in Zusammenarbeit mit bestimmten Chips der Gegenseite.
Das ist nicht zu 100% auszuschließen, es kann aber auch an einer schlechten Verarbeitungsqualität der billigen China Adapter/Gehäuse liegen, die dann vielleicht kalte Lötstellen bekommen oder wo dann ein Kondensator schon nach kurzer Zeit stark an Kapazität verliert. Das die Dinger so billig sind, kommt ja nicht daher, dass die Hersteller so freundlich wären auf Gewinn zu verzichten, sondern weil an allen Ecken und Enden gespart wird, aber Qualität hat halt ihren Preis. Kauft man sowas direkt aus China ein, kann es dem Hersteller egal sein wie lange das Teil hält, da der Kunde sowieso keine Ansprüche geltend machen kann, meist wäre schon der Versand von Deutschland teurer als das Gerät selbst. Bietet ein deutsches Unternehmen so einen Mist importieren und (unter eigenem Label) anbieten, müsste es dafür geradestehen und daher vermeiden deren Einkäufer schon mal den schlimmsten Mist einzukaufen und natürlich schlagen sie was drauf, aber dafür hat wenigstens mal irgend jemand einen Blick auf die Qualität geworfen und diese für ausreichend gut gehalten, dass Risiko einzugehen sowas an Kunden in Deutschland zu verkaufen, gegenüber denen man sich eben nicht aus der Verantwortung schleichen kann.

Klar könnte man den gleichen Kram auch billiger direkt aus China kaufen, aber ist das was da billiger direkt aus China angeboten wird, auch gleich? Es mag gleich aussehen, aber wurde da bei den Materialien oder der QC gespart? Das sieht man auf den Fotos nicht.
aber ohne externen Stromzufuhr kann USB3 halt nicht mehr als 4,5W liefern
Das stimmt nicht, richtig ist, dass USB3 nur 900mA liefern können muss, mehr ist aber optional möglich und z.B. USB 3.2 Gen2x2 muss mindestens 1,5A liefern. Aber USB muss nur 5V liefern, mehr ist auch hier (PD) möglich, aber eben optional und die Ausnahmen, weshalb man für 3.5" HDDs eben immer ein externes 12V Netzteil braucht.
weshalb größere Festplatten bzw. SSD-Laufwerke da nicht sicher "mitmachen" können.
Größere HDDs als 6TB gehen nicht, weil diese immer 3.5" sind, 6TB ist das Limit für 2.5" HDDs. Größere SSDs sind möglich, eine Samsung 870 QVO 8TB sollte auch an dem Adapter problemlos laufen, aber dies dürfte auch schon die größte SATA SSD sein, die keine Enterprise SSD ist und bei Enteprise SSDs ist es wegen deren meist größerer Leistungsaufnahme auch nicht unüblich, dass diese auch mit 12V versorgt werden wollen.
 
Größere SSDs sind möglich, eine Samsung 870 QVO 8TB sollte auch an dem Adapter problemlos laufen, aber dies dürfte auch schon die größte SATA SSD sein, die keine Enterprise SSD ist und bei Enteprise SSDs ist es wegen deren meist größerer Leistungsaufnahme auch nicht unüblich, dass diese auch mit 12V versorgt werden wollen.
Falsch. Eine Mushkin Source HC hat bis zu 16TB und verbraucht bei 16TB Kapazität max. 3W (5V*600mA) unter Last (Geizhals Angabe von 2W ist falsch, da von dem 4TB-Modell kopiert).
HC = High Capacity, nicht mit DC (Data Center) verwechseln! Mushkin selbst beschreibt die SSD als "designed for PC enthusiasts and power users", siehe:
Wo steht dies in der JEDEC JESD218? Die erwähnt es nicht, aber sie erwähnt, dass...
@KompiFreak hat es etwas unglücklich formuliert, hier leichte Verbesserung:
...je mehr Bits je Zelle, desto kurzlebiger die Datenerhaltung, sprich TLC hält tendenziell länger durch als QLC...
Sprich, ein nicht-worn-out-NAND, egal ob SLC/MLC/TLC/QLC/..., hält die Daten sicherlich länger als mindestens-1-Jahr-Muss, Ja... Jedoch nähme man 2 SSDs vom gleichen Hersteller aus parallelen Serien mit im gleichen nm-Prozess hergestellten einmal QLC- und einmal TLC-NAND, dann hätte die TLC-SSD eine längere non-powered-data-retention als ähnliche QLC-SSD.
die 12 Monate Datenerhalt bei Client SSDs eben bis zum Erreichen der TBW gewährleistet sein sollen, so dass die Hersteller also die TBW Angaben entsprechend so wählen sollten, dass die verbauten NANDs dies auch schaffen.
Falsch. Die TBW-Angaben der Hersteller haben keinen direkten Zusammenhang mit endurance (und folglich mit Datenerhalt) und werden von manch so einem Hersteller (und manchmal seinem Praktikanten) gewürfelt (überspitzt formuliert).
Als Beispiel, die in den letzten 3-4 Jahren sehr verbreiteten baugleichen Phison-E18+Micron-176L SSDs:
MSI Spatium M480 Pro 2TB - 1400 TBW
Kingston KC3000 2048GB - 1600 TBW
Kingston FURY RENEGADE 2TB -2000 TBW
Seagate FireCuda 530 2TB - 2550 TBW
TBW ist vielmehr als das Glauben des Herstellers in sein Produkt zu verstehen bzw. als die Bereitschaft mehr Garantie-Fälle zu riskieren.
Hingegen, die vom JEDEC festgelegte Retention-Zeit muss gewährleistet sein, solange die Health-Anzeige im SMART noch mindestens 1% beträgt (dabei wurde die TBW des Herstellers z.B. womöglich schon bei 50% oder vielleicht auch bereits bei 70% erreicht).
Und diese Angabe ist an den tatsächlichen P/E-Zyklen des NAND gekoppelt und NICHT an die Phantasie-Angaben des Herstellers. Übrigens, bei allen oben erwähnten SSDs ist der Micron-NAND mit 3000 P/E Zyklen spezifiziert.

WD hat den aus JESD218B hervorgehenden Zusammenhang zwischen endurance und retention hier hervorragend und sehr unmissverständlich formuliert:
Ein paar Zitaten herausgepickt:
There is an inverse relationship between PE cycles and data retention - as PE cycles increase, data retention diminishes.
An SSD, during the entirety of its rated endurance, must be able to meet these poweroff data retention requirements. Once the NAND inside the SSD has exhausted its rated endurance there is no longer any expectation that the data will be retained for a specific length of time.
SSD endurance ratings are based on known, predictable, attributes of the underlying storage media. When an SSD reaches the end of its endurance, that individual SSD should no longer be trusted for long-term storage of data, even if the drive is not in a “failed” state.
Thus, the most important metric for understanding a drive’s endurance will be the actual percentage life remaining provided by the drive firmware. Modern SSDs, whether SATA, SAS, or NVMe™, will report their percentage life remaining in SMART or log data. This percentage life remaining will be based on the actual PE cycles of the NAND utilized in the drive, not based on host writes.
 
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