19"-Server für den Semi-Professionellen Audio- & Videographen

SickProdigy

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05.07.2008
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Hallo zusammen,

ich suche einen Server der…
  • zum einen größere Datenmengen (>8TB) SICHER beherbergen soll (Projektdaten und privaten Fotos/Videos sind hierbei SEHR Wertvoll für mich),
  • als Media-Server freigegebene Inhalte über DLNA o.ä. bereitstellen soll (inkl. Transcoden für Samsung-TV & PS3 – die Qualität ist hier sehr wichtig),
    [*]einen MailServer beinhalten soll, (doch nicht)
  • einfache Backups sollen auch möglich sein (verschiedene Laufwerke für verschiedene Daten & Zeiten)
  • Optional I: Soll für die Frau der Biet-O-Matic drauf laufen, damit sie nicht immer die Krise bekommt wenn sie ne Auktion verpasst.
  • Optional II: Passende UVS hierfür?

Das Problem bei der Geschichte: Ich kenne mich zwar mit PCs aus und bin Technikaffin, jedoch kenne ich mich (noch) weder mit Linux, NAS noch einem MailServer aus.

Herausgefunden habe ich, dass sich die Hardware mit dem Betriebssystem/Filesystem entscheidet. Nur wie entscheidet man sich für das Betriebssystem/Filesystem?

Also als erstes zum Filesystem:
Was ich bisher gelesen habe ist, dass ZFS für Datenintegrität DAS Filesystem sein soll. Mit FreeNAS und SoftwareRaid ausgerüstet soll es dann auch schon losgehen. Hier bin ich etwas vorsichtig: Was passiert wenn – aus welchen Gründen auch immer – FreeNAS nicht mehr hochfährt oder nach einem Update nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert? Damals ist es mit Windows ja häufiger vorgekommen, dass man Windows spontan neuinstallieren musste und (wenn man es richtig Partitioniert hat) die Daten auf D:\ sich nicht verändert haben. Wie sicher sind die Daten bei ZFS?
Was passiert, wenn ich eine Datei fälschlicherweise vom Server lösche? Kann ich sie relativ einfach wiederherstellen?
"Bit-rot" ist auch nicht zu vernachlässigen. Steht auf der Prioliste zwar sehr weit hinten, aber drauf ist sie.

Ext4, XFS, JFS, Btrfs... alles noch unbekannt für mich.

Damit merke ich nun auch, dass ich alleine nicht mehr in der Lage bin die richtige Entscheidung für mein Vorhaben zu treffen.

Viele Grüße,
Sick

PS: Was evtl. auch noch von Interesse ist: Bei uns gibt es lediglich Windows-Rechner und Android-Phones. Auf angebissenes Obst muss ich daher nicht achten.

PPS: Als Gehäuse hatte ich das Inter-Tech 4U-4416 ins Auge gefasst. Bei dem Preis von rund 340 Euro bin ich aber auch am überlegen, ob ich nicht etwas gebrauchtes bei eBay ersteigere.
 
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Vorweg: weder ZFS noch Raid / Raidähnliche Strukturen ersetzten ein Backup oder machen Dieses obsolet!!!
Ein wildgewordenes Netzteil kann dir deinen gesamten Datenbestand im Nu ins Datennirwana schicken.

RAID erhöht die Verfügbarkeit
ZFS schützt zusätzlich vor Datenkorruption und kann - richtig eingerichtet - auch vor Verschlüsselungsviren schützen (Read Only Snaps)

Eine Datensicherung liegt in einem vom Hauptsystem unabhängigen System!
Das können externe HDDs sein, die nur zur Sicherung angeschlossen und eigeschaltet werden, das kann aber auch ein 2. NAS sein, welches nur zu Sicherungszwecken hochgefahren wird und idealerweise in der übrigen Zeit vom Stromnetz und (Kabelgebundenem) Netzwerk getrennt wird -da ein Blitzschlag auc ausgeschaltte Geräte grillen kann. Noch Besser ist es, wenn die Backups Ausser Haus lagern (z.B. Bankschließfach). Ein 2. NAS sollte folglich an einem anderen Standort stehen, je nach anfallender zu sichernder Datenmenge und Internetanbindung ist das durchaus realisierbar - die Verbindung sollte dann aber über ein VPN gehen.

Zum Gehäuse:
Sind 16 HDD Hot-/Cold-Swap Einbauplätze wirklich gewünscht/erforderlich?
Ein Inter-Tech IPC 4U-4408 mit 8x HDD Hot-/Cold-Swap kostet rund die Hälfte
Ein Inter-Tech 4U-4310L mit 10x HDD Hot-/Cold-Swap kostet rund 270 €

Deutlich Billiger (Preiswerter?), aber ohne Hot-/Cold-Swap
https://www.xcase.co.uk/collections...tx-4u-with-fan-wall-10-drive-internal-storage
(Noch kann man in UK einkaufen - Versandkosten sind etwa 20 €)

Zum Thema Mailserver:
Warum, welche Intention, was willst du erreichen?
Soll das ein richtiger öffentlich ereichbarer und "offizieller" Mailserver mir registrierter Domain mit MX Record sein?
Dafür brauchts du auf jeden Fall eine statische IP Adresse und sowas gehört schlichtweg nicht auf en NAS - sondern auf einen separate Maschine in einer DMZ!
Wie erfahren bist du in der Einrichtung, Absicherung und Verwaltung eines Mailservers?
Wenn du da nicht 100%ig Fit bist, Hände weg, sonst hast du da schneller eine SPAM Schleuder laufen, als dir lieb ist!
(Auf Grund der Tatsache, daß du den auf's NAS packen willst, gehe ich davon aus, daß du da keine/geringe Ahnung hast.)

Damit hast du jetzt erstmal was zum Nachdenken!
 
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Hi Digi-Quick,

wie gesagt: Ein Backup ist ohnehin geplant, weswegen ich mir auch ein Gehäuse mit genügend Einschüben ausgesucht habe: 8x für das Raid(Z) und mind. 4 freie Einschübe für die Backup Festplatten. Diese würde ich aus dem Gehäuse nehmen sobald ein Backup abgeschlossen ist – HotSwapping ist also ein Muss. Diese Platten liegen dann in einem Datentresor (S 60 DIS).

Das Gehäuse sollte durch die ganzen Laufwerke schon mind. 12 Einschübe besitzen. Der Aufpreis vom Inter-Tech 4U-4310L mit 10x HDDs zum Inter-Tech 4U-4416 mit 16x HDDs beträgt nur 50 Euro, das finde ich mehr als gerechtfertigt. Das IPC 4U-4408 mit 8x HDDs wäre da schon klasse, jedoch wäre ich mit meiner aktuellen Konfig dann schon am Limit (6 Daten-HDDs + 2 Backup-HDDs)

Mailserver lasse ich erstmal außen vor, das macht wenn eher sinn separat abzufrühstücken und nicht auf dem File-Server laufen zu haben.
 
[Paranoiamode]
Backupplatten im gleichen Gehäuse sind nicht sinnvoll, nach Murphy raucht genau während dem Backup das Netzteil ab und grillt somit auch das Backup.
[/Paranoiamode]
2. NAS (kleinere CPU, weniger RAM) oder externe USB Platten sind da sinnvoller
 
Das Risiko nehme ich in Kauf, da die Platten nicht dauerhaft im Gehäuse sind und es immer zwei Versionen geben soll. Zwar wird es ab und an auch mal ein komplett neues Backup geben, aber ansonsten sollen nur die Änderungen übernommen werden. Das Backupsystem kann man sicherlich im nachgang beliebig erweitern/verfeinern (Altes Notebook von meiner Frau, gebrauchter 1HE Server von eBay, etc....). Im dümmsten Fall habe ich ein Gehäuse gekauft, welches zuviele HDD Einschübe hat. Damit kann ich aber leben.

Mir geht es daher primär um die aktuelle File-Server-Hardware und ums Filesystem.
 
Dann wäre als nächstes zu klären, welche NAS Distri Hot Plug unterstützt.
N4F kann es wohl prinzipiel nach erster Recherche.
ABER Achtung, dabei verschieben sich u.U. die Devicenamen.

Was ich bislang nicht ausprobiert habe ist einen kompletten ZFS Pool als ganzes Offline zu nehmen. Alles was ich bislang zu "ZPOOL OFFLINE..." gelesen habe war, daß man einzelne Disks damit Offline setzt.

Gerade gelesen - von mir nicht überprüft!!
"To take the whole pool offline you use: "zpool export <pool>" This gracefully unmounts it."
Laut ZFS Doku korrekt:
http://docs.oracle.com/cd/E19253-01/820-2313/gazqr/index.html

d.H. Es wäre demnach theoretisch möglich die Backups auf ein (bzw. mehrere abwechselnde) ZFS Pools inkl. Redundanz zu fahren - damit hätte man auch in den Backups den Schutz vor Datenrot.
Es ergeben sich damit sicherlich einige Schöne Sachen mit Snaps, ZFS Send etc.
In wie weit sich das automatisieren ließe, dazu kann ich wiederum nicht sagen.

Mein Credo: Ein Backup welches nicht vollständig automatisiert läuft und dazu einen aktiven Usereingriff erfordert wird unterm Strich nicht wirklich regelmäßig durchgeführt.
Wobei meine Lösung mit einem 2. NAS sicherlich auch nicht die optimale ist, da dieses ständig am Stromnetz und Netzwerk angeschlossen ist - Sichtwort Blitzsschlag.
 
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Wird Hot Plug nicht von allen OSs unterstützt? Es werden doch nicht sonst alle ihre Server runterfahren nur weil eine Platte eingesteckt wird?
 
Hot Plug muß vom Dateisystem(-treiber) / OS unterstützt und vom Treiber bereitgestellt werden - und u.U. im BIOS aktiviert werden

Sehr geil war es z.B mit einigen älteren nForce Chipsätzen, da konnte man sich aussuchen, ob man Hot Plug (mit MS SATA Treiber) oder Speed (AHCI, NCQ) wollte, das konnte dann der nForce Treiber - oder war das umgekehrt (zu lange her)??
 
So wie es aussieht soll man kein HotSwap verwenden, sondern lieber extern via USB einbinden. Bin etwas überrascht, dass die aktuelle Windows-Konfig bei mir da die konfortabelste ist. eSata soll wohl auch möglich sein, aber deswegen extra sich etwas nach vorne zu den HotSwap Laufwerken zu basteln ist auch nicht wirklich zielführend.

Grundsätzlich gehts mir ja eigentlich "nur" um die Bereitstellung von Daten, die u.a. ggf. Transcodiert werden damit sich der Server nicht langweilt. Dazu ab und zu mal ein Backup und das wars. ?!?
 
Ok, das Thema Backup werde ich getrennt vom NAS/FileServer betreiben - das wird mehr Sinn ergeben.

Nun stellt sich für mich in erster Linie noch die Frage: Mit welchem Betriebssystem/Filesystem sollen die Daten am besten bereitgestellt werden? Es geht wie gesagt um größere Dateien, daher ist die Schreib-/Leseperformance nicht uninteressant.
 
Einfach Variante:
NAS4Free/FreeNAS als OS mit ZFS als Dateisystem
- für den Bietagenten darauf eine kleine Windows-VM (über Remotedesktop zu bedienen), BHYVE bzw. Virtualbox sind bereits an Bord.
- Für DLNA bietet sich Plex, MiniDLNA oder Fuppes an (bereits integriert oder via Plugin/Addon nachinstallierbar)

Weitere NAS-OS:
Open Media Vault (kann mitlerweile auch ZFS)

Hier gibt es einige Hardwarevorschläge.
[Guide] NAS/Server Hardwareguide 2016
 
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