5 Jahre alte Platten im NAS ersetzen?

geheim5000

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Hallo,

meine IronWolf Pro 10TB in meiner Synolgy NAS haben jetzt ca 38kh Stunden auf der Uhr, also Rund 4 Jahre.

Jetzt hab ich mich gefragt ob ich die nach 5 Jahren vorsorglich ersetzen sollte, oder ob ich sie weiterlaufen lasse.

Laufen in einem Raid 5 und ein Backup ist natürlich vorhanden.

gruß

geheim5000
 
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Also so 1-2 Jahre würde ich sie im Pivaten Umfeld sicherlich noch laufen lassen.

Immer mal intressant die Backblaze Statistik:
 
Ich hatte auch zwei Platten, die 5 Jahre und paar Monate auf dem Buckel hatten. Ich habe sie vorsorglich getauscht. Ich hatte Angst, dass beide ausfallen und damit das gesamte Array im Eimer ist, weil nur eine Platte gesichert ist.

Nach 4 bis 5 Jahren sprechen die Statistiken gegen Seagate.

Meine persönliche Meinung ist: mindestens eine Platte würde ich tauschen. Wenn die zweite alte sich verabschiedet, ist das ganze Array noch nicht kaputt. Hängt aber auch davon ab wie viele bei dir ausfallen dürfen.
 
Moin, kurz aus meiner Arbeitswelt etwas erzählt. Platten werden ja mit ner unendlich hohen MTBF angegeben (Mean Time Between Failures, einfach: Planlebensdauer), die trifft aber nur selten zu. Manche 2TB HGST Platte hat eine MTBF von 2.000.000 Stunden (das sind 228 Jahre (!)), klar dass das nicht klappen kann. Generell gilt, je kleiner die Disk, desto einfacher die Bauweise, desto höher die Zuverlässigkeit. Besagte HGST Disks hatten 4 Scheiben und waren halt super simpel aufgebaut.

Deine 10TB Seagate hingegen wird deutlich mehr Scheiben, andere Technik und ggf. sogar Helium Füllung nutzen.

Realistisch ist, was meine Vorredner beide sagen. Du kannst Sie sicherlich noch weiter laufen lassen, aber Best-Practice wäre eine Überlappung mit nem anderen Modell, also je nach Array-Größe eine oder zwei Stück eines anderen Modells. Die Idee rührt daher, das viele Platten im RAID immer noch mit einer Teillast beansprucht werden. Stirbt jetzt eine, stößt du einen Rebuild an, das ist natürlich sehr belastend fürs ganze Array. Dann kann natürlich schnell mal noch eine andere Platte sterben.

Auch dumm, wenn du ein Firmware Problem bekommst, kannst du dich selbst aus dem Leben schießen.


Ein Schelm wer böses denkt...
 
Meine persönliche Meinung ist: mindestens eine Platte würde ich tauschen. Wenn die zweite alte sich verabschiedet, ist das ganze Array noch nicht kaputt. Hängt aber auch davon ab wie viele bei dir ausfallen dürfen.
Das macht aber halt nur sinn wenn man bei der gleichen HDD Größe bleiben will, die meisten die halt vor 5Jahren 10TB genommen haben würden jetzt eher 18-20TB neu kaufen.
Dazu ist das Rebuild durch den Austausch einer Platte eine sehr hohe belastung für die restlichen HDD.
 
@Falo999 hat TE nicht mitgeteilt also sind das alles Vermutungen. Er hat nicht erwähnt, dass er sich vergrößern möchte sondern nur alte Platten tauschen.
 
Platten werden ja mit ner unendlich hohen MTBF angegeben (Mean Time Between Failures, einfach: Planlebensdauer), die trifft aber nur selten zu. Manche 2TB HGST Platte hat eine MTBF von 2.000.000 Stunden (das sind 228 Jahre (!)), klar dass das nicht klappen kann.
Natürlich kann es nicht klappen, wenn man die MTBF, die eine statistische Ausfallrate ist, mit der geplanten Lebensdauer verwechselt. Die geplante Lebensdauer beträgt in der Regel 5 Jahre und steht im Product Manual:
Man kann die MTBF also nicht in eine Lebenserwartung umdeuten und ein kleines Beispiel zeigt warum dies so ist: Ein durchschnittlicher Mitteleuropäer von 46 Jahren mit einem BMI von 27, Nichtraucher und mäßiger Konsument von Alkohol hat eine statistische Sterberate von 1,8 Todesfällen pro 1000 solcher Personen. Damit rechnen die Versicherungen und daraus ergibt sich eine MTTF von 1000(Personen) * 365 (Tage/Jahr) * 24 (Stunden/Tag) / 1,8 (Personen, die Ausfälle pro Jahr) = 4,867 Millionen Stunden, was 555 Jahren entspricht.

So alt wird aber offensichtlich keiner, in Deutschland ist die statistische Lebenserwartung ungefähr 81 Jahre, also nur etwa 0,71 Millionen Stunden.

Es wäre sinnvoller statt der MTBF die AFR anzugeben, die eine kann man ja in die andere umrechnen und beide gelten auch nur für die vom Hersteller geplante Nutzungsdauer (service life), also 5 Jahre und danach sind die Spezifikationen sowieso egal. Meist halten die Platten etwas länger, sie sollen ja möglichst alle auch dann noch die 5 Jahre überstehen, wenn die Bedingungen nicht so optimal sind, aber sie halten eben auch nicht ewig.
 
Iwie hab ich tatsächlich die hälfte vergessen,

ich habe mich in letzter Zeit was Datenmengen angeht, realistisch sogar verkleinert. belegt habe ich aktuel ca. 16TB

Es sind 3 Seagate die gleich alt sind. müssten auch Helium Füllung haben (genaues Modell muss ich nachgucken wenn ich vor Ort bin)

dazu ist vor 8k Stunden noch eine Toshiba 10TB Enterprise gekommen. (Da war mein geplanter Datenverbrauch noch höher)

Also vergrößern muss ich mich nicht. Wenn komplett neu würde ich vermutlich nur Platten reduzieren, (3 mal 16TB, statt 4mal 10TB)
 
Meine WD Red mit 4TB sind im alten NAS ca. 10 Jahre gelaufen. Ohne Ausfall und Probleme.
 
mein WD Red 3TB sind auch über 7 Jahre im NAS gelaufen, und werden jetzt anderweitig für tests eingesetzt.

Aber das ist ja immer dieses können so lange laufen, müssen sie aber nicht.
 
Aber das ist ja immer dieses können so lange laufen, müssen sie aber nicht.
Eben und 5 Jahre sollten sie laut Hersteller halten, wobei auch hier vorzeitige Ausfälle möglich sind, weshalb ja auch eine AFR angegeben wird und alles darüber ist dann aber mehr oder weniger Glückssache, umso mehr je älter die Platte eben ist.
 
Also bei mir in der Arbeit tausche ich nach 3 Jahren aus. Die Kosten der Neuanschaffung sind vernachlässigbar im Vergleich zu den 8 Stunden die der Backuprestore dauern würde. Aber privat würde ich solange fahren, bis die erste Platte sich verabschiedet und dann alle tauschen. Aber natürlich immer brav des Raidscrubbing einmal pro Monat laufen lassen, dass die Platten mal belastet werden
 
Im Endeffekt ist ja bereits alles gesagt worden, was wichtig ist. Bei einem NAS sollten die Platte nie alle vom gleichen Hersteller sein, wenigstens andere Chargen etc. d.h. beim Kauf lieber verteile über andere Händler mit hoffentlich versch. Großhändlern die sich zu verschiedenen Zeitpunkten eingedeckt haben.

Grundsätzlich versch. Platten gleicher Kapazität, weil die im Endeffekt alle gleich schnell altern und wenn die erste Stirbt, sind die anderen bei der hohen Last eines Rebuilds sehr wahrscheinlich kurz davor.

Grundsätzlich bist du aber bei einem NAS mit Raid und Backup erst einmal ausfallsicher aufgestellt. du hast 1 von 4 Platten bereits recht neu dabei.
Ich würde max 1 Platte vorab noch gegen ne neue 10TB austauschen, den Rest der alten 10TB so lassen und bis zum Defekt warten.
Bei einem Raid hast du ja sicherlich eine 10TB liegen, die du dann bei Defekt direkt einschieben und den rebuild starten kannst.

Aber:
1. Defekt muss erst mal auftreten
2. Raid und somit Verfügbarkeit ist vorhanden und im allerschlimmsten Fall, siehe
3. Backup vorhanden

Privat bist du also gut aufgestellt, um einen Datenverlußt zu vermeiden und Verfügbarkeit ist auch definitiv gegeben.
Warum also jetzt auf Verdacht tauschen und Geld in die Hand nehmen?

Wenn Geld natürlich keine Rolle spielt, würde ich neue Platten takten, also eine neue 10TB kaufen, verbauen, 1 Jahr warten, dann nächsten 10TB kaufen und verbauen ... bis alle durchgetauscht sind.
Dann eine 10TB kaufen und hinlegen, falls eine Defekt geht, damit diese sofort als Ersatz einspringen kann.
Wenn Geld dafür vorhanden ist ...

In meinen Augen sterben die meißen Platten auch beim Einschalten, nicht im Betrieb, weil wegen Last, Spannung etc.
Ein laufendes NAS läuft und so lange es läuft, hast du kein Problem.

Das einzige Problem sehe ich eigentlich, wenn man das für so wichtig nimmt, dass 3 von 4 Platten alle gleich alt sind und 3von 4 vom selben Hersteller kommen.
Das theoretische Risiko ballt sich somit etwas, muss aber nicht eintreffen. Risko ist nur eine höhere Wahrscheinlichkeit. Die Backblaze Statistik für die 10TB Ironwolf ist natürlich nicht so toll, aber 3% Ausfallrate heißt ja auch 97% leben noch ...

Ich für mich persönlich hätte sogar keine Angst deine gebrauchten 10TB bei mir im privaten NAS noch 5 Jahre einzusetzen. Im Fall eines Defektes gibt es ein Rebuild mit einer neuen Platte.
Sollte beim Rebuild unter Last die nächste ausfallen, habe ich wie du ein Backup. Ausfallsicherheit mit doppelter Redundanz könnte man überlegen, Raid6 statt Raid5, aber ob das einem Privat das wert ist?
Aber alles Theorie, in der Praxis bleibt es Arbeit. Privat gehe ich eben so vor. Verfügbarkeit ist bei mir Privat auch nicht 24/7 notwendig und mehr als 2-3 Client greifen auch nicht aufs NAS zu.

In der Berufspraxis mit einem gewerblich betriebenen NAS und zig Clients die versorgt sein wollen, mag das wieder ganz anders aussehen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu vill, noch ich hatte schon 3 Raid Crashs. jeweils durch den Synology Cache (Seit dem ich den nicht mehr nutze, 0 Probleme)

Die Ironwolf Platten sind tatsächlich von 3 verschiedenen Händlern und im abstand von jeweils einer Woche bestellt. Habe allerdings mit 2en gestartet und dann erweitert, und nach nem Crash alle gleichzeitig zu nem Raid 5 verbunden.

Ich habe tatsächlich keine 10 TB Spare liegen, das ist aber noch dem geschuldet das ich bei nem defekt das NAS ausgeschaltet hätte.

Beim lesen ist mir aufgefallen das dies nun gar nicht mehr so einfach möglich ist, da sowhohl mein DHCP als auch Pihole usw. dadrüber laufen. >> sollte ich mal drüber nachdenken, aber wenn die paar Jahre liegt ist auch fraglich wie gut die noch ist.

Ein Teil meines Backups (der unwichtige oder doppelte Teil) laufen auf Seagate Archive V2 8TB die auch schon locker ihre offizielle Lebenszeit überschritten haben >> habe da also auch gute Erfahrungen gesammelt.

Aber Erfahrungen von anderen nutzern schaden ja nie.

Und ein Jahr Zeit habe ich letztendlich noch zu überlegen, zu welcher Strategie ich greife.
 
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