Vom einem Option-ROM sieht man nichts, dies ist eine reine Funktion der FW der SSD und einen extra Chip um was zu hinterlegen braucht auf einer SSD die viele Hundert GB NAND hat, nun wirklich niemand, den bekommen die auch nicht für die FW spendiert.
Wie Samsung den Trick bei der 950 Pro realisiert hat, haben sie nie verraten, aber wenn man etwas nachdenkt, kommt man darauf wie es so grob funktionieren müsste. Ein UEFI ist ja erweiterbar, dafür steht das E in UEFI, aber da der Trick auch mit einem alten BIOS geht, fällt das wohl weg. Also bleibt nur, dass die 950 Pro auch AHCI Befehle verstehen muss, denn ein alten BIOS wird sie nur genau so ansprechen können, denn es den NVMe Befehlssatz eben nicht kennt. Dazu passt, dass der UBX Controller der 950 Pro ja auch schon in der SM951 verbaut worden ist und von der gab es zwei Ausführungen, eine die AHCI und eine die NVMe also Protokoll nutzt, es gab also für beide Protokolle eine FW, anderes als für dessen Nachfolger Polaris, der nur in NVMe SSDs verwendet wird.
Die eigentliche Frage ist also nur, wie es Samsung mit der Erkennung handhabt und wie dann der Übergang von AHCI auf NVMe erfolgt. Das BIOS erkennt bei so einer ja erstmal nur ein PCIe Geräte, hat die SSD dann überhaupt ein Option-ROM so kann die dem BIOS / UEFI mitteilen, dass sie eine SSD ist, andernfalls (meines Wissen haben nur die Samsung OEM M.2 PCIe SSDs kein Option-ROM, also die XP941, PM/SM951/961) muss das UEFI dies selbst anhand der PCIe Gerätekennung der SSD wissen, was aber für die genannten SSDs wohl bisher meist der Fall ist. Bei der 950 Pro muss eines welche kein NVMe unterstützt nun trotzdem von der SSD den Bootloader nachladen, dies kann es nur wie bei einer AHCI SSD mit den normalen ATA Befehlen machen, die 950 Pro muss diese also auch unterstützen. Danach übergibt das BIOS/UEFI dem Bootloader die Controller der dann auch die Treiber startet die zum Bootzeitpunkt gestartet werden und da muss die 950 Pro dann schon als NVMe SSD zu erkennen sein, damit der Treiber auch für sie aktiv wird und dann über die Befehle des NVMe Protokolls auf die zugreift und den Rest von Windows lädt.
Da es eben für den Polaris Controller in den Nachfolgermodellen keine AHCI FW gibt und Samsung sich wohl auch nicht für die paar alten Rechner die Mühe machen wollte extra noch eine zu schreiben, ist dies halt ein einmaliges Feature der 950 Pro geblieben, welches die Nachfolger (960 Evo/Pro) nicht mehr haben. Wer also ein altes Board hat dessen BIOS/UEFI kein NVMe unterstützt, der muss entweder zur 950 Pro greifen, sein UEFI modden oder auf eine NVMe SSDs als Systemlaufwerk verzichten, also Datenlaufwerk kann man sie ja trotzdem nutzen, dazu braucht es nur ein Betriebssystem mit NVMe Unterstützung und PCIe Lanes für die Anbindung, sonst stellt NVMe an die HW keine besonderen Anforderungen, weshalb es auch so fragwürdig ist, dass AMD bei RYZEN NVMe auf den Folien der HW Features erwähnt.